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Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher

Titel: Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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seinen Arm und zog ihn zur Seite. Er fand sich und die anderen an die Wand gedrückt wieder, hinter einem Stand aus Zierbäumen.
    »Nun, drin sind wir«, sagte Deirdre ernst. »Aber das war der einfache Teil.«
    Ihr Plan war ganz simpel. Sie wollten zum Kontrollraum, in dem die Produktionsanlagen der Show untergebracht waren, ihn übernehmen und das Videoband einschieben, um es auf dem gigantischen Bildschirm laufen zu lassen, der die Bühne dominierte. Einfache Pläne hatten nur ein Problem – sie schienen nie lange einfach zu bleiben. Den Bauplänen der Kathedrale zufolge befand sich der Kontrollraum hinter der Bühne; dort würde es garantiert Sicherheitsbeamte geben. Davon abgesehen wollte Travis noch etwas anderes tun, solange er hier war.
    »Habt ihr die Funkgeräte?«, fragte Anders Vani und Beltan. »Und seid ihr sicher, dass ihr damit umgehen könnt?«
    In Vanis Augen blitzte es golden auf. »Das sind wir.« Die Meuchelmörderin trug Hosen und eine lose sitzende Bluse, aber Travis konnte das leise Knirschen des darunter befindlichen Leders hören.
    Anders hielt die Hände hoch. »Nur eine Nachfrage, Süße. Kein Grund, auf jemanden einzustechen.«
    »Vani braucht keine Messer, um jemanden zu töten«, sagte Beltan mit einem fröhlichen Grinsen.
    »Nein, bloß einen Blick«, murmelte Anders.
    Es war Zeit anzufangen, bevor ihre Nerven völlig blank lagen. »Es sind noch fünfzehn Minuten bis zum Beginn«, sagte Travis. »Wir sollten anfangen.« Er wandte sich Vani und Beltan zu. »Viel Glück.« Das war alles, was ihm einfiel.
    »Wir sehen dich nachher, Travis«, sagte Beltan.
    Vani sah ihn bloß an, dann drehten sich die beiden um und verschwanden in der Menge.
    »Komm«, sagte Deirdre und berührte Travis an Arm.
    Die Pläne der Stahlkathedrale, die Deirdres geheimnisvoller Philosophenfreund geschickt hatte, waren schockierend detailliert. Sie zeigten einen Wachraum am Haupteingang zum Backstage-Bereich. Es gab noch einen Zugang durch einen schmaleren Wartungskorridor. Dort gab es zwar ebenfalls eine Wachstation, aber dem Plan zufolge war sie nur mit einem Beamten besetzt. In diese Richtung gingen Travis, Deirdre und Anders.
    Es fiel nicht schwer, in der Menge unterzutauchen, die Anstecknadeln, T-Shirts oder CDs kaufte, bevor sie sich zu ihren Plätzen begab. Travis sah mehrere Sicherheitsbeamte; auf ihre dunklen Uniformen war das Duratek-Logo mit der Mondsichel aufgenäht. Aber die Männer sahen nicht einmal in ihre Richtung. Es erschien merkwürdig, dass es so wenige waren, aber es machte Sinn. Was gab es hier oben schon zu bewachen?
    Das Tor ist unter der Kathedrale. Die Pläne zeigen dort unten einen ganzen Komplex an. Dieses Gebäude ist viel größer, als es sein müsste, um zweitausend Leute zu beherbergen. Man hat es nicht auf diese Weise gebaut, um Gottes Blick auf sich zu lenken; es wurde so gebaut, um zu verbergen, was sie tun.
    Sie duckten sich in einen schmalen Korridor.
    »Also gut, Kollegin«, sagte Anders. »Wenn der Plan, den Ihnen Ihr gruseliger kleiner Philosophenkumpel geschickt hat, tatsächlich stimmt, dann geht es direkt dahinten zu dem Wartungskorridor.«
    »Das tut er«, erwiderte Deirdre und hielt auf eine Tür zu.
    »Moment«, sagte Travis mit wachsender Panik. »Das Schild da sagt, dass ein Alarm ausgelöst wird, wenn man die Tür öffnet.«
    Anders blinzelte ihm zu. »Sie dürfen nicht alles glauben, was Sie sehen, Kumpel.« Er zog ein kleines schwarzes Gerät von der Größe einer Vierteldollarmünze aus der Tasche. Er drückte es gegen die Tür, und es blieb kleben. Ein rotes Licht blitzte darauf auf.
    »Es ist aktiviert«, sagte er zu Deirdre.
    Sie stieß die Tür auf. Travis krümmte die Schultern und bereitete sich innerlich auf gellende Alarmsirenen vor. Doch alles blieb ruhig.
    »Hey, Travis, worauf warten Sie?«, fragte Anders und folgte Deirdre durch die Tür.
    Travis stieß den angehaltenen Atem aus und eilte hinter ihnen her. Er holte die beiden Sucher auf der anderen Seite ein. Die Tür schloss sich hinter ihnen.
    »Was war das für ein Ding?«, fragte Travis.
    »Ein elektronischer Verzerrer«, sagte Anders. »Er sendet in einem kleinem Gebiet elektromagnetische Wellen aus, die so ziemlich jedes elektronische Gerät in Reichweite stören – einschließlich des Bewegungsmelders an dieser Tür. Ganz schön praktisch, was?«
    Sie gingen den Korridor entlang, und Deirdre hielt sich ein kleines schwarzes Gerät ans Ohr.
    »Vani, Beltan – könnt ihr mich

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