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Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher

Titel: Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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hören?«
    Statisches Rauschen ertönte, dann kam eine leise, blecherne, aber vertraute Stimme aus dem Funkgerät. Vani. »Wir hören Sie.«
    »Wir sind in Position«, sagte Deirdre in das Funkgerät. »Können Sie den Hauptsicherheitsraum sehen?«
    »Ja. Es sind zwei Sicherheitsleute da. Einer steht bereit, während der andere mehrere Bildschirme beobachtet, die Bilder aus diesem Gebäude zeigen. Eines der Bilder zeigt eine Wachstation in einem schmalen Korridor; ich glaube, das ist der Korridor, in dem Sie sich gerade aufhalten. Dort ist eine Sicherheitsbeamtin stationiert. Sie sieht nicht besonders groß oder stark aus.«
    »Gute Arbeit«, sagte Deirdre. »Sind Sie und Beltan bereit?«
    »Keine Angst – wir werden nicht versagen.«
    »Ich hoffe, wir können das Gleiche sagen.« Deirdre schob das Funkgerät in die Tasche, dann sah sie Travis und Anders an. »Lasst uns gehen. Wenn Vani und Beltan ihre Aufgaben richtig erledigen, werden wir nicht lange warten müssen.«
    Sie gingen weiter, Deirdre vorn, Anders zum Schluss. Wände und Boden bestanden aus nacktem Zement; in weiten Abständen brannten Leuchtstoffröhren an der Decke, so dass der Gang abwechselnd in Licht und Schatten getaucht wurde.
    Travis versuchte sich vorzustellen, was am Eingang zum Backstage-Bereich passierte. Vanis und Beltans Aufgabe bestand darin, sich als übereifrige Fans auszugeben, die Sage Carsons Autogramm haben wollten. In Wirklichkeit wollten sie die Wächter von den Videomonitoren ablenken, damit sie nicht sahen, wie Deirdre, Anders und Travis den Kontrollraum betraten.
    Es hatte einige Diskussionen darüber gegeben, wer für die Ablenkung sorgen sollte. Anders hatte darauf hingewiesen, dass es Beltan und Vani möglicherweise schwer fallen würde, die Sicherheitsbeamten davon zu überzeugen, dass sie Fans waren, weil sie nicht von dieser Welt kamen. Aber sie konnten unmöglich vorhersehen, welche Art von Geräten sich im Kontrollraum befanden; Deirdre und Anders hatten die größeren Chancen, sie bedienen zu können und Larsens Interview auf den Bühnenbildschirm zu bekommen.
    Deirdre hielt die Hand hoch, und sie alle blieben stehen. Sie befanden sich in Nähe der Backstage; die Wachstation musste sich direkt vor ihnen befinden. Vani hatte gesagt, dass sich dort nur eine Sicherheitsbeamtin aufhielt, trotzdem würde es nicht einfach sein. Sie mussten die Frau ausschalten, bevor sie Alarm schlagen konnte.
    Anders zog seine Waffe. Zusammen schoben sich die drei um die Ecke. Direkt vor ihnen stand in einem einsamen Lichtkreis ein Schreibtisch unter einer Reihe Videomonitore.
    Der Stuhl hinter dem Schreibtisch war leer; es war niemand in Sicht. Travis warf Deirdre und Anders einen verblüfften Blick zu. Mit angespannten Sinnen setzten sie sich in Bewegung. Einer der Videomonitore zeigte den Wachraum am Haupteingang zum Backstage-Bereich. Zwei Beamte blockierten den Weg, während zwei Gestalten sich den Weg freidrängeln wollten.
    Es waren Vani und Beltan. Beide hatten ein irres Grinsen aufgesetzt und schwenkten Stifte und Papier. Mit ihrer irdischen Kleidung sahen sie genauso aus, wie sie aussehen sollten – wie entfesselte Fans von Sage Carson. Die Beamten drängten sie behutsam, aber energisch zurück. Travis musste grinsen. Was würden die Männer tun, wenn sie gewusst hätten, dass diese beiden angeblichen Fans sie mit bloßen Händen hätten töten können?
    »Die beiden sind Naturtalente«, sagte Anders. »Sie haben die Wächter völlig getäuscht.«
    Deirdre sah sich um. »Ja, aber was ist mit der Frau, die hier war? Vani hat gesagt, sie auf dem Bildschirm gesehen zu haben.«
    »Vielleicht war es ja ein anderer Korridor«, sagte Travis, obwohl sie alle genau wussten, dass das nicht sein konnte.
    »Wir sollten weitermachen«, sagte Anders. »Beltan und Vani müssen bald aufhören, wenn sie keinen Verdacht erregen wollen.«
    Deirdre eilte den Korridor entlang, Anders folgte ihr. Travis rührte sich nicht. Die Sucher blieben stehen und drehten sich um.
    »Travis, wir müssen in den Kontrollraum«, sagte Deirdre.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, ihr müsst in den Kontrollraum, Deirdre. Du und Anders. Ich werde euch da keine Hilfe sein.«
    »Das ist nicht wahr.« Anders runzelte die Stirn. »Wir wissen nicht, wie viele Personen sich dort aufhalten.«
    Travis musterte die breiten, fähig aussehenden Schultern des Suchers. »Wer auch immer dort ist, ich bin davon überzeugt, dass ihr mit ihnen fertig werdet. Ich muss etwas anderes

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