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Die letzte Rune 12 - Die letzte Schlacht

Titel: Die letzte Rune 12 - Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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geschehen war, vertrauen. Ganz tief in deinem Inneren hast du an ihn geglaubt, aber dein dummer Verstand hat dich von etwas anderem überzeugt. Es war Sasha, auf die er gezielt hat, nicht auf dich oder Marius. Er wollte, dass du aus dem Weg gehst, damit er auf sie schießen konnte.
    Aber Deirdre hatte ihn davon abgehalten.
    Wieder ließ ein Donnern die Fenster erzittern. »Oh, das wird Spaß machen«, sagte Sasha und kam noch näher. Die Pistole lag locker in ihrer Hand.
    Deirdre warf einen Blick auf Marius. Konnte er …?
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Kraft für einen weiteren Zauber«, sagte er, weil er verstanden hatte, was sie von ihm wollte. »Der erste hat mir weitaus mehr abverlangt als gewöhnlich. Und ich verfüge nicht über meine volle Kraft. Es ist über ein Jahrzehnt her, dass ich auf Kreta war.«
    Sashas dunkelrote Lippen teilten sich zu einem Grinsen. »Sie hat mir gesagt, dass das der Fall ist. Jeder andere ist nach Knossos zurückgekehrt, um seine Kraft zur Vorbereitung auf das Kommende zu erneuern. Aber Sie nicht. Das ist einer der Gründe, warum sie Sie verdächtigt hat, Marius.«
    »Phoebe«, sagte er leise.
    Sasha zuckte mit den Schultern. »Namen sind nicht wichtig.«
    »Also hat sie sich Ihnen nicht enthüllt«, sagte Marius. »Ich frage mich, was sie Ihnen sonst alles verschwiegen hat.«
    Sasha verdrehte die Augen. »Ich werde wohl kaum anfangen, meine Wohltäterin jetzt infrage zu stellen. Nicht, nachdem sie so nett zu mir war. Ich weiß, wem ich vertraue, Marius, im Gegensatz zu unserer armen Deirdre hier. Anscheinend hat die kleine Schamanin ihr magisches Einfühlungsvermögen verloren.« Ihr Mund verzog sich hämisch. »Immer vorausgesetzt natürlich, sie hat es je gehabt.«
    Die Worte taten weh, aber Deirdre hieß den Schmerz willkommen, ließ von ihm die Leere in ihrem Inneren füllen. »Also hast du die ganze Zeit für die Philosophen gearbeitet«, sagte sie. »Ich vermute, du hast den Zauberern Travis' Foto gegeben, und du hast ihnen gesagt, wo sie ihn finden können.«
    Sasha imitierte ein Gähnen. »Natürlich habe ich das. Soll ich alles gestehen, Deirdre? Tut ein guter Schurke das nicht am Ende – sich an seinem Sieg zu weiden? Aber mal ehrlich, wozu das Ganze? Es ist ja nicht so, als könntest du noch lange darüber jammern.« Sie seufzte. »Nun, ich schätze, ich könnte dir einen Brocken zuwerfen, um der alten Zeiten willen. Ja, ich habe den Zauberern die Wünsche der Philosophen übermittelt. Ich habe ihnen gesagt, wo sie Wilder finden können, und habe sogar seinen Aufenthaltsort im Stiftungshaus für sie berechnet, damit sie dort ein Tor öffnen konnten. Die Philosophen wollten nicht, dass Wilder ihren Plänen in die Quere kommt. Sie wollten ihn aus dem Weg haben, und die Zauberer ließen sich in dieser Hinsicht ganz leicht benutzen. So … jetzt zufrieden?«
    Deirdres Gedanken rasten. Wie lange würde der Zauber andauern, mit dem Marius Anders belegt hatte? Sie musste etwas sagen, um ihnen mehr Zeit zu erkaufen. »Was, wenn sich die Scirathi gegen euch wenden?«
    »Das wird nicht passieren«, erwiderte Sasha mit einem Lachen. »Da sie alle tot sind. Die Philosophen haben den paar von ihnen, die übrig geblieben sind, kleine goldene Phiolen mit Blut gegeben. Die Zauberer haben ihren Inhalt runtergestürzt, gierig, wie sie nun mal sind. Pech für sie, dass es mit etwas Hässlichem verschmutzt war. Die Zauberer lagen da wie arme tote Spinnen.«
    Deirdre warf noch einen verstohlenen Blick auf Anders. Er regte sich noch immer nicht. »Wie bist du an das Foto mit Anders gekommen? Hast du es gefälscht?«
    »Das brauchte ich nicht, Deirdre. Es war ein wunderbarer Glücksfall, ihn dabei zu erwischen, wie er deine Sachen durchwühlt.«
    »Also stimmte, was du über ihn gesagt hast.« Deirdres Magen verkrampfte sich.
    Sasha grinste hämisch. »Jedes einzelne Wort, Darling. Anders hat dich vom ersten Tag an darüber belogen, wer er ist. Er hat dich im Auge behalten, hat dich nie zu weit aus seiner Sicht gelassen, dieser loyale, erbärmliche Schwachkopf. Er ist dir hierher gefolgt, um dich zu beschützen.«
    Das machte keinen Sinn. »Um mich zu beschützen?«
    Sashas Ausdruck verwandelte sich in Abscheu. »Alle haben immer gesagt, was du doch für eine brillante Sucherin bist, aber nimm mir das bitte nicht übel, mir kommst du etwas begriffsstutzig vor. Vielleicht haben sie ja Recht; vielleicht hast du ein Talent dafür, Fußspuren im Staub zu entdecken. Das Problem ist

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