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Die letzte Sünde: Kommissar Rosenthal ermittelt in Tel Aviv (German Edition)

Die letzte Sünde: Kommissar Rosenthal ermittelt in Tel Aviv (German Edition)

Titel: Die letzte Sünde: Kommissar Rosenthal ermittelt in Tel Aviv (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Höftmann
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nicht erinnern.«
    »Du willst mir weismachen, dass du gestern mit deiner angeblichen Traumfrau zusammengesessen hast und dich aber nicht mehr erinnern kannst, worüber du mit ihr gestern gesprochen hast? Mann, erzähl mir doch keine Scheiße!«Der Kommissar wurde nun lauter, immer wütender über den Anblick seines ängstlichen Gegenübers.
    »Wir haben nicht gestritten. Wir haben einfach nur erzählt. Und dann haben wir uns verabschiedet, und ich bin losgefahren.«
    »Warum bist du ohne sie losgefahren?«
    »Marina wollte nicht mit. Sie hat gesagt, dass sie noch was zu erledigen hat. Ich glaube, sie hat auf jemanden gewartet.«
    »Warum bist du alleine an den Strand gefahren?«
    »Ich wollte nachdenken.«
    »Worüber? Über den Streit mit Marina?«
    »Ja. Nein. Ich meine. Ich wollte mit ihr zusammen sein und sie ...«
    »Sie wollte nicht, und deswegen hast du sie umgebracht?«
    »Nein. Niemals. Das schwöre ich. Ich habe Marina verstanden. So einer wie ich war doch nichts für sie. Sie war so schön, sie hätte jeden haben können. Warum hätte sie ausgerechnet mich nehmen sollen? Ich habe kein Geld, keine richtige Arbeit. Ich habe nichts.«
    »Du lässt sie dort im Dunklen vor dem Ulpan sitzen und fragst nicht einmal, mit wem sie sich treffen wollte?«, fragte der Kommissar ungläubig.
    »Du kennst Marina nicht. Sie macht ihr eigenes Ding, und wenn sie nichts sagen will, sagt sie auch nichts. Aber ich hatte doch auch keinen Grund, mir Sorgen zu machen. Marina ist so stark.«
    Assaf schwieg einen Moment.
    »Komme ich jetzt ins Gefängnis?«, fragte Moses leise. »Schiebt ihr mich jetzt ab?«
    Statt zu antworten, schlug Assaf mit der flachen Hand auf den Tisch, so dass der Plastikbecher, dessen Wasser Moses mittlerweile ausgetrunken hatte, umfiel und auf den Boden rollte. Dann verließ er wortlos den Raum und ging zu Yossi, der das Gespräch im Nebenraum mitgehört hatte.
    »Der Kerl sagt einfach nichts, aber er weiß doch etwas«, meinte Assaf.
    »Hmm. Keine Ahnung«, antwortete Yossi zögerlich. »Auf jeden Fall ist der total fertig mit den Nerven. Wenn er was weiß, dann dauert es nicht mehr lange, bis er damit herausrückt.«
    »Hast du was von Liat wegen der Untersuchungsergebnisse gehört?«, fragte Assaf, in der Hoffnung, die Rechtsmedizinerin könnte Licht ins Dunkel bringen.
    »Ruf sie doch einfach selbst kurz an«, sagte Yossi mit Blick auf das Telefon, das auf dem kleinen Schreibtisch in der Ecke des Raumes stand. Dann fügte er hinzu: »Ich hole dir derweil einen Kaffee, du siehst müde aus.«
    Assaf nahm den Hörer ab und wählte die interne Kurzwahl, die ihn mit Liat Schapira in der untersten Etage verband. »Shalom, ich bin’s, Assaf. Gibt’s schon Ergebnisse?«
    »Wir haben Faserspuren unter den Fingernägeln der Toten gefunden. Schlomo hat sie zur Auswertung mitgenommen und kann dir sicherlich sagen, woher sie kommen. Ansonsten bin ich noch mitten in der Arbeit. Gib mir noch ein bisschen Zeit.«
    »Hast du schon herausfinden können, ob sie vor ihrem Tod Geschlechtsverkehr hatte?«
    »So schnell geht das nicht. In einer Stunde sage ich dir mehr«, vertröstete Liat ihn.
    Immerhin hatten sie etwas gefunden, das ihnen möglicherweisehelfen könnte, den Täter ausfindig zu machen. Wenn dieser Scheißkerl nur reden würde, dachte Assaf bei dem Gedanken an den Afrikaner, der im Nebenzimmer saß.
    In diesem Moment kam Yossi mit einer Tasse Kaffee und ein paar Keksen in der Hand zurück in den stickigen Raum. Assaf aß hastig das Gebäck, nahm einen großen Schluck Kaffee, verbrannte sich die Lippen, fluchte und war dann genau in der richtigen Stimmung, um noch einmal mit Moses zu sprechen. Dieses Mal würde er nicht so nett sein. Der Schwarze wusste etwas, das ihnen weiterhelfen konnte. Das hatte er im Gefühl.
    Mit Yossi als Verstärkung betrat er abermals den fensterlosen Raum, in dem Moses wie ein geprügelter Hund saß. »Wir haben erste Spuren, und wenn du nicht bald das Maul aufmachst, dann lasse ich dich für den Mord an Marina im Knast schmoren! Was weißt du?«, schrie er das Häufchen Elend an.
    »Kommissar Rosenthal, ich weiß nichts. Wirklich nicht, du musst mir glauben.«
    »Bullshit. Wenn du Marina wirklich so geliebt hast, dann rede jetzt endlich. Was ist gestern passiert?«
    Plötzlich mischte Yossi sich ein. »Moses, wir können dir doch helfen. Wenn du mit uns zusammenarbeitest, können wir sogar dafür sorgen, dass dein Visum verlängert wird. Wir wollen nur den Täter finden, und

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