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Die letzte Walstatt - Covenant 03

Die letzte Walstatt - Covenant 03

Titel: Die letzte Walstatt - Covenant 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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Anhäufung von Fraß, welche in ihre Reichweite gerieten.
    All das überschaute Hoch-Lord Mhoram nahezu mit einem Blick. Der harsche Wind glühte auf seinem Antlitz, ließ seine Augen brennen, aber er stieß seinen Blick, um sehen zu können, wie eine Lanze durch die Schleier der Verschwommenheit. Und da erkannte er, daß er und seine Krieger aufgrund des Angriffs der Wegwahrer von Satansfaust und seinem Heer noch nicht bemerkt worden waren.
    »Streitmark«, rief er forsch, »wir müssen den Wegwahrern zu Hilfe eilen. Gib deine Befehle!«
    Rasch erteilte Quaan den Berittenen und den Scharwarten der vier Fußscharen, während das für den Ausfall bereitgestellte Aufgebot aus dem Tunnel quoll, barsche Anweisungen. Unverzüglich bezogen jeweils hundert Reiter an des Hoch-Lords Seiten Aufstellung. Die restlichen zweihundert Berittenen reihten sich dahinter auf. Ohne Aufenthalt drangen die Fußkrieger im Laufschritt vorwärts.
    Mhoram tätschelte Drinny und ritt in gemäßigtem Galopp durch die Vorhügel geradewegs auf den Wütrich zu.
    In einigen hinteren Teilen des Feldlagers erspähte man die Reiter, noch ehe sie ein Drittel der Entfernung zurückgelegt hatten. An allen Seiten erschollen heisere Schreie der Warnung; Urböse, Höhlenschrate und vom Weltübel-Stein geschaffene Menschenwesen warfen sich wie eine unregelmäßige Flußwelle, soweit sie nicht schon den Befehl erhalten hatten, dem Riesen-Wütrich beizustehen, den Kriegern entgegen. Aber die Verwirrung rings um die vorgedrungenen Wegwahrer verhinderte, daß die Streitkräfte in Satansfausts unmittelbarer Umgebung das Warngeschrei hörten. Der Wütrich wandte nicht das Haupt. Schwelgensteins Gegenangriff kam fast über ihn, bevor er die Gefahr bemerkte.
    Auf der letzten Strecke brüllte Quaan einen neuen Befehl, und die Reiter verfielen in vollen Galopp. Mhoram blieb genug Zeit, um sich einen letzten Überblick der Lage zu verschaffen. Die um Samadhi gescharten Streitkräfte waren unvermindert von den Wegwahrern beansprucht. Noch lange Augenblicke trennten des Wütrichs Verstärkungen von ihm. Wenn Quaans Krieger den ersten Schlag hart genug führten, schnell genug zu den Wegwahrern durchzubrechen vermochten, konnte es den unberittenen Scharen gelingen, ihnen so lange den Rücken zu decken, daß es möglich wäre, den Wütrich ernstlich anzugehen und danach den Rückzug anzutreten. Auf diese Weise mochte sogar eine ganze Anzahl von Kriegern überleben und nach Schwelgenstein zurückkehren.
    Mhoram trieb Drinny zu einer Geschwindigkeit an, die bewirkte, daß er zu den ersten Reitern zählte, die unter Satansfausts völlig verblüffte Horden sprengten.
    Der Zusammenprall erfolgte mit solcher Wucht, daß selbst der Hoch-Lord ums Haar den Halt verlor. Pferde stürzten sich ins Gewühl, schlugen mit ihren Hufen um sich. Schwerter fuhren nieder wie eherne Blitze. Kreischen von Überraschung, Wut und Schmerz schrillte durch die Luft, als ungeordnete Reihen von Geschöpfen unterm ersten Anprall zusammenbrachen. Die Krieger drängten ihre Pferde vorwärts und erzwangen ihren Weg in die Richtung zum Wütrich.
    Aber zwischen ihnen und Satansfaust wimmelten Tausende von Geschöpfen umher. Obwohl sich ihre Haufen in äußerster Verwirrung befanden, genügte ihre bloße Zahl, ihre dichte Masse, um das Vordringen der Krieger rasch zu verlangsamen.
    Sobald er das merkte, gab Quaan neue Befehle. Auf seine Anordnung kehrten die Krieger an Mhorams Seiten ihre Stoßrichtung auswärts und schufen eine Gasse für die Reiter hinterm Hoch-Lord. Sofort preschten diese Fähnlein vorwärts. Als sie Mhoram einholten, rief er die Gewalt seines Stabes wach. Blaues Feuer waberte ihm voraus wie eine übergroße Lanzenspitze, die den Wall von Feinden aufbrach, während er die zweite Welle der Berittenen tiefer ins Gewoge von des Wütrichs Heerscharen führte.
    Für ein Weilchen glaubte er an die Möglichkeit eines Erfolgs. Die Krieger rund um ihn hieben geschwind eine breite Bresche durch die gegnerischen Reihen. Voraus kehrte Satansfaust den Wegwahrern den Rücken, um der neuen Gefahr entgegenzutreten. Der Wütrich heulte Befehle, um Ordnung in seine Heerhaufen zu bringen, lenkte seine Streitkräfte gegen die Krieger, stapfte wutentbrannt einige weiträumige Schritte auf sie zu. Mhoram sah den Abstand schrumpfen. Er ließ sein Lordfeuer fürchterlich wüten, um den Widersacher zu erreichen, ehe die ungezählte Menge der feindlichen Übermacht den Schwung des Reiterangriffs brach.
    Doch da

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