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Die letzte Zeugin

Die letzte Zeugin

Titel: Die letzte Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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meinem Grundstück herumschleicht. Es ist nicht vernünftig, von mir zu erwarten, dass ich mich entspanne.«
    »Ja, du hast recht.« Er rieb ihr über die Arme. »Ich meine ja auch nur, dass sie mir Ärger machen wollen und nicht dir. Wahrscheinlich wollen sie mir die Reifen aufschlitzen oder irgendwelche Obszönitäten auf mein Auto sprühen. Siehst du, sie bewegen sich weg vom Haus. Wahrscheinlich glauben sie, ich würde morgen früh eine unangenehme Überraschung erleben. Du lieber Himmel, die beiden sind high wie zwei Heißluftballons!«
    »Wenn sie unter dem Einfluss von Drogen stehen, reagieren sie höchstwahrscheinlich nicht rational.«
    »Justin ist nie rational, ob er nüchtern ist oder high.«
    Und dass er einfach so hierherkam, sagte Brooks, dass sein Verhalten eskalierte, so wie es bei Tybal der Fall gewesen war.
    Er beobachtete die beiden, nahm sich aber die Zeit, sein Hemd zuzuknöpfen. »Ruf die neun eins eins an. Ash hat heute Nacht Dienst. Schildere ihm die Situation. Ich gehe schon mal hinaus und kümmere mich um die beiden.« Er schlüpfte in seine Stiefel, falls er den Jungs hinterherlaufen musste, und schnallte seine Waffe um. »Du und Bert, ihr bleibt drinnen.«
    »Ich brauche nicht vor zwei jugendlichen Kriminellen beschützt zu werden, und ich will es auch nicht.«
    »Abigail, ich bin derjenige mit dem Ausweis.« Sein Tonfall duldete keinen Widerspruch. »Und ich bin derjenige, mit dem sie unbedingt Ärger haben wollen. Es bringt nichts, wenn sie auch noch wütend auf dich werden. Ruf auf der Wache an und warte auf mich.«
    Im hellen Licht der Außenscheinwerfer ging er nach unten. Er ließ sich Zeit. Eine Festnahme war eher zu begründen, wenn er sie dabei erwischte, wie sie etwas Illegales taten. Im Moment schlichen sie nur betrunken und/oder high durch die Gegend.
    Abigails Vorstellung von Gerechtigkeit würde jetzt erfüllt werden, dachte er. Die beiden würden bis zur Verhandlung auf jeden Fall im Gefängnis bleiben.
    Er beobachtete sie durch das Fenster, und wie er es vorausgesehen hatte, hockten sie sich neben seinen Wagen. Justin öffnete eine Tasche und warf Doyle eine Spraydose zu.
    Er ließ sie erst einmal anfangen. Der Streifenwagen musste zwar anschließend neu lackiert werden, aber dann hatte er wenigstens einen unwiderlegbaren Beweis.
    In aller Ruhe trat er an die Haustür, schloss auf und ging hinaus.
    »Habt ihr Jungs euch verirrt?«
    Doyle ließ die Dose fallen und plumpste auf den Hintern.
    »Tut mir leid, dass ich eure Exkursion unterbrechen muss, aber ich glaube, ihr zwei Schwachköpfe seid unerlaubt auf Privateigentum eingedrungen. Hinzu kommt Vandalismus, und da es sich auch noch um ein Fahrzeug in Polizeibesitz handelt, wird das hart für euch. Und ich könnte wetten, dass ich verbotene Substanzen und Alkohol in eurem Besitz und eurem Blut finde. Alles in allem, Jungs? Königlich ins Knie gefickt.«
    Brooks schüttelte den Kopf, als Doyle versuchte, sich aufzurappeln. »Wenn du versuchst wegzulaufen, Doyle, kommen noch Fluchtversuch und Widerstand gegen die Staatsgewalt hinzu. Ich weiß, wo du wohnst, du Idiot, also bleib unten, halt dich bedeckt. Justin, du zeigst mir bitte deine Hände.«
    »Du willst meine Hände sehen?«
    Justin rammte das Messer, das er in der Hand hielt, in den Hinterreifen, dann sprang er auf. »Als Nächstes lasse ich die Luft aus dir, du Arschloch.«
    »Lass mich das doch mal klarstellen. Du hast ein Messer. Ich habe eine Pistole. Siehst du sie?« Brooks zog beiläufig seine Waffe. »Und ich bin das Arschloch? Justin, du bist so was von dumm. Jetzt wirf das Messer weg und nimm dir ein Beispiel an deinem marginal intelligenteren Freund. Siehst du, wie er da auf dem Bauch liegt, die Hände hinter dem Kopf? Mach es ihm nach.«
    Im Schein der Sicherheitsscheinwerfer konnte Brooks erkennen, dass Justins Pupillen nur so groß wie ein Stecknadelkopf waren.
    »Du schießt sowieso nicht auf mich. Das traust du dich gar nicht.«
    »Das glaube ich aber doch.« Abigail trat vors Haus, ihre Lieblings-Glock in der Hand. »Und wenn er nicht auf dich schießt, dann tue ich es.«
    »Versteckst du dich jetzt hinter einer Frau, Gleason?«
    Brooks trat ein wenig zur Seite. Nicht nur, um Abigail zu schützen, falls Justin dumm genug war, mit dem Messer auf sie beide loszugehen, sondern auch, weil er sich keineswegs sicher war, ob sie nicht auf den Schwachkopf schießen würde.
    »Sehe ich so aus, als ob ich mich verstecken würde?«
    »Ich würde gerne auf ihn

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