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Die letzte Zeugin

Die letzte Zeugin

Titel: Die letzte Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ausgesagt, sie seien ins Haus gekommen, hätten Terry in der Küche am Boden liegend gefunden, ohne ihre Waffe. Als sie es über Funk meldeten, wurden sie von unbekannten Personen beschossen, und Cosgrove wurde verwundet. Als Keegan das Feuer erwiderte, ging das Licht aus. Keegan konnte Cosgrove nach draußen bringen und den Zwischenfall melden. Aber bevor er wieder hineingehen und Terry, John oder mich retten konnte, explodierte das Haus. Er behauptete auch, er habe jemanden fliehen sehen.«
    »Ja, das entspricht so ungefähr dem, woran ich mich erinnere«, stimmte Anson zu.
    »Eine der vorherrschenden Theorien ist, dass ich in Panik geriet oder vielleicht Langeweile bekam und Kontakt zu den Volkovs aufnahm, um mit ihnen einen Deal zu machen. Sie verfolgten meine Spur zu dem sicheren Haus, und ich kämpfte mit Terry, weil sie mich nicht gehen lassen wollte. Entweder ich oder unbekannte Personen, die etwas mit den Volkovs zu tun hatten, erschossen John, feuerten auf Keegan und Cosgrove, und entweder entfloh ich in der Verwirrung, oder sie nahmen mich mit. Dann jagten die Mörder das Haus in die Luft, um alle Spuren zu verwischen – oder ich tat es.«
    »Ein sechzehnjähriges Mädchen, das zwei Marshals erledigt und ein Haus in die Luft jagt.« Brooks schüttelte den Kopf. »Ich würde das niemandem abkaufen.«
    »Ein hochintelligentes Mädchen, das von einem dieser Marshals persönlich im Gebrauch von Schusswaffen unterrichtet worden ist, ein Mädchen, das fünftausend Dollar in bar aus ihrem Treuhand-Fonds verlangt und auch erhalten hat, das Ausweise gefälscht und den ganzen Sommer lang Zeit gehabt hat, sich zu überlegen, was wohl mit ihr passieren würde, wenn sie aussagt.« Für Abigail lag die Logik auf der Hand. »Es ist doch nur einleuchtend zu glauben, dass dieses Mädchen durchdrehte und versuchte, all das hinter sich zu lassen.«
    »Vor allem einleuchtend«, warf Anson ein, »wenn niemand den Aussagen widersprechen kann, weil es keinen Augenzeugen gibt.«
    »Ich glaube nicht, dass die Theorie, ich hätte John und Terry ermordet oder ihre Mörder unterstützt, standhalten wird«, erklärte Abigail. »Ich glaube jedoch, dass das keine Rolle spielt, wenn ich festgenommen werde. Ich werde innerhalb von vierundzwanzig Stunden tot sein. Möglicherweise wird es als Selbstmord inszeniert, aber mir wäre eine direkte Eliminierung lieber.«
    »Sie gehen sehr kühl damit um«, bemerkte Anson.
    »Ich hatte viele Jahre Zeit, mir zu überlegen, was sie mit mir tun würden, wenn sie es könnten.«
    »Und warum kommen Sie jetzt zu mir?«
    Sie blickte Brooks an. »Wenn ich es nicht tue, ändert sich nie etwas. Und es hat sich schon so viel geändert. Brooks hat mich gebeten, ihm zu vertrauen und somit auch Ihnen. Ich versuche es.«
    »Sie hat anonym einer FBI -Agentin in Chicago Insider-Informationen über die Volkov-Organisation zukommen lassen.«
    »Und Sie verfügen über diese Insider-Informationen, weil Sie sich in die Datenbank der Volkovs gehackt haben?« Anson lehnte sich zurück. »Sie müssen ja ein wahrer Super-Hacker sein.«
    »Ja, das bin ich. Die Volkov-Organisation ist computerzentriert, und sie glauben, sie seien sehr, sehr gut geschützt. Sie haben exzellente Techniker«, fügte Abigail hinzu. »Aber ich bin besser als sie. Außerdem ist Ilya gerade in diesem Bereich sehr sorglos. Meiner Meinung nach ist das eine Art von Arroganz. Er benutzt E-Mails und SMS routinemäßig für geschäftliche und persönliche Korrespondenz.«
    »Wegen dieser Insider-Informationen hat es einige Verhaftungen gegeben, Captain«, sagte Brooks.
    »Wer ist Ihr FBI -Kontakt?«
    Abigail blickte Brooks an und wartete, bis er nickte. »Special Agent Elyse Garrison.«
    »Warum haben Sie sich mit Ihrer Geschichte nicht an sie gewendet?«
    »Wenn es durchsickern würde – und ich weiß, dass es im Chicagoer Büro mindestens einen Maulwurf gibt –, könnte sie gefoltert und getötet werden. Getötet auf jeden Fall. Sie könnten sie dazu benutzen, mich anzulocken. Bisher waren sie nicht in der Lage, den Kontakt zu mir zurückzuverfolgen. Aber wenn sie das erst einmal können, dann sind ihr und mein Leben in ernsthafter Gefahr.«
    »Sie möchten, dass jemand den Kontakt für Sie herstellt, der in keiner Weise mit Elizabeth Fitch in Verbindung gebracht werden kann.«
    »Genau«, fuhr Brooks fort. »Jemand mit einer einwandfreien Reputation in der Polizei, jemand mit Autorität und Glaubwürdigkeit. Jemand, dem diese Garrison Glauben

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