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Die letzte Zeugin

Die letzte Zeugin

Titel: Die letzte Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hier entfernt, oben in den Hügeln. Eigentlich ist es eher eine Flussbiegung, aber es hat gut funktioniert.«
    Er nahm ihr das Glas ab und stellte es auf die Küchentheke, während er sie weiter durch die Küche schob.
    »Das Wasser dort ist kühl. Tabakbraun, aber klar. Russ und ich sind mit unseren Mountainbikes in den Sommerferien dort hinaufgefahren, haben uns ausgezogen und sind hineingesprungen. Als ich das erste Mal mit einem Mädchen nackt gebadet habe, war es auch dort, am Farnbecken, weil der Farn dort oben so dicht wächst. Da gehen wir auch mal zusammen hin.«
    »Das klingt sehr interessant, aber jetzt …«
    Es gelang ihm, sie ins Schlafzimmer zu bugsieren, wo er sie zum Badezimmer drängte. »Du sollst nackt und nass sein. Komm, ich helfe dir dabei.«
    »Du scheinst ja sehr entschlossen zu sein«, meinte sie, als er ihr das T-Shirt über den Kopf zog.
    »Oh ja, das bin ich.« Er öffnete den Verschluss ihres Büstenhalters.
    »Dann hat es vermutlich keinen Zweck zu widersprechen.«
    »Nein, überhaupt keinen Zweck.« Er griff hinter sich und drehte das Wasser in der Dusche auf. Dann öffnete er den obersten Knopf ihrer Hose.
    »Ich sollte wohl besser kooperieren.«
    »Das wäre vernünftig.«
    »Ich ziehe es vor, vernünftig zu sein.« Sie zog ihm das Hemd aus und ließ es zu Boden fallen.
    »Halleluja.« Als sie ihn jedoch in die Arme schließen wollte, wich er zurück. »Lass mich erst den Schweiß ein bisschen abspülen.«
    »Mir macht das nichts. Es ist natürlich und …« Sie drückte die Lippen an seinen Hals. »Salzig.«
    »Du bringst mich noch mal um, Abigail. Und das ist die reine Wahrheit.«
    Sie wollte, dass er sie begehrte und vor Lust zitterte, so wie er es bei ihr machte. Sie ließ sich von seinem Moschusduft einhüllen, dem sauberen Schweiß von körperlicher Arbeit.
    Und dann rann das Wasser kühl über ihren Kopf, über ihren nackten Körper.
    »Es fühlt sich gut an«, murmelte sie.
    So gut, als sein Mund sich über ihren Mund senkte, als seine Hände von ihrem Körper Besitz ergriffen. Als sie spürte, wie sehr er sie begehrte.
    Sie stellte sich vor, wie sie in dem tabakbraunen Wasser des Flusses schwammen, der eingerahmt war von dichtem grünem Farn, während das Mondlicht durch das Laub der Bäume schimmerte.
    »Ich möchte mit dir zu deinem Teich gehen.«
    »Ja, das machen wir.«
    »Im Mondschein«, sagte sie und ließ den Kopf zurücksinken, als seine Lippen über ihren Hals glitten. »Ich war noch nie romantisch, nicht bevor ich dich kannte. Aber du weckst in mir den Wunsch nach Mondschein, nach wilden Blumen und Flüstern im Dunkeln.«
    »Ich werde dir all das geben und noch viel mehr.« Er strich ihre nassen Haare zurück und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. »Noch viel mehr.«
    »Versprechen und Geheimnisse, all die Dinge, die ich nie verstanden habe. Mit dir will ich sie haben. Ich liebe dich so sehr. Ich liebe dich. Das ist schon viel mehr, als ich jemals gehabt habe.«
    »Du bekommst noch mehr.« Er küsste sie, lang und zärtlich und tief, während das Wasser auf sie herabrauschte. Wenn er gekonnt hätte, hätte er ihr den Mond vom Himmel geholt und ihr ein Meer voller wilder Blumen geschenkt.
    Versprechen. Die konnte er ihr geben. Das Versprechen, sie zu lieben, ihr dabei zu helfen, Frieden zu finden, eine sichere Zuflucht.
    Und Momente wie diesen, wo sie allein miteinander waren und sich Lust schenkten, so dass die Welt mit ihren Sorgen und Problemen in den Hintergrund trat.
    Sie wusch ihn und er sie, Zentimeter für Zentimeter. Beide wurden sie immer erregter. Und jetzt duftete es nach Honig und Mandeln, die Hände, die langsam über den nassen Körper glitten, die raschen Atemstöße, der lange, leise Seufzer.
    Und als er in sie eindrang, waren da Mondschein und wilde Blumen, Flüstern und Versprechen. Und noch viel mehr.
    Alles war da, dachte sie, als sie sich ihm hingab.
    Die Befriedigung hielt an, als sie in der Küche stand und überlegte, wie sie die Kartoffeln – Brooks mochte gerne Kartoffeln – als Beilage zu Steak und Salat am besten zubereiten sollte. Sie warf einen schuldbewussten Blick zu ihrem Computer, als sie für sie beide Wein einschenkte.
    »Ich sollte es noch einmal versuchen, jetzt, wo wir beide unsere Pause hatten.«
    »Gönn deinem Gehirn ein bisschen Erholung. Komm, wir setzen uns eine Minute. Ich wollte dich auf den neuesten Stand bringen.«
    »Neuester Stand? Warum hast du mir das nicht schon früher erzählt?«
    »Du warst

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