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Die letzte Zuflucht: Roman (German Edition)

Die letzte Zuflucht: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Zuflucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Connor
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keine Rolle spielte.
    Also genoss sie seinen Anblick. Chris lag wie eine goldene Katze ausgestreckt auf ihrer Sisalmatratze, eine handgewebte Decke über einer schlanken Hüfte. Sein Bauch führte sie in Versuchung, jeden Muskel, der sich abzeichnete, mit der Zunge entlangzufahren. Gott, wie wunderschön er war! Er strahlte die raue Wildheit eines Mannes aus, der auf sich selbst aufpassen konnte, und anders konnte es ja auch gar nicht sein, wenn er wirklich jahrelang allein dort draußen gelebt hatte.
    Sie empfand etwas wie Zärtlichkeit für ihn. Vielleicht war es der zeitlose Reiz des Cowboys, der allein durch die Prärie ritt und den Puls jeder Frau schneller schlagen ließ, wenn er in die Stadt kam und ihm eine Aura kaum gezügelter Gewalttätigkeit und überstandenen Blutvergießens anhaftete. Chris hätte nur noch ein Pferd und einen abgenutzten Hut gebraucht, denn die ausgetretenen Stiefel trug er schließlich schon. Sie lagen auf dem Boden ihres Schlafzimmers.
    »Du findest mich schön?«, fragte er mit liebenswerter Skepsis.
    Ein Kerl wie er hatte sich doch sicher bis zum Wandel vor Frauen gar nicht retten können. Selbst Traum-Rosa schüttelte ungläubig den Kopf. Sie gingen entspannt miteinander um. In dieser Traumwelt waren sie also schon seit einer Weile Liebende.
    »Passt diese Bescheidenheit denn überhaupt zu dir?«, fragte sie.
    »Komm her, dann zeige ich dir, wie selbstbewusst ich sein kann.« Seine leise, heisere Stimme ließ sie erschaudern.
    Sie ließ sich in seine Arme sinken und staunte darüber, wie perfekt sie hineinpasste. Erregung ballte sich in ihrem Bauch zusammen. Solch eine unvertraute Reaktion, aber sie schliefen nicht zum ersten Mal miteinander, sonst hätte er sich in ihrem Bett nicht wie zu Hause gefühlt.
    Vielleicht habe ich etwas getrunken. Diese Vorstellung passte zu dem Gefühl der Verschwommenheit, als sie sich ganz dem Augenblick hingab. Es war unmöglich, gelassen zu bleiben, als er sich aufsetzte und die Muskeln an seiner Brust und seinen Schultern sich wölbten. Manche Männer wurden von einem harten Leben wettergegerbt und hässlich, aber Chris war dadurch zum Gott geworden. Die Hitze seiner Haut versengte die ihre.
    Sie wünschte sich, ihn nicht nur im Lampenlicht betrachten zu können. Am Morgen würde sie jedes Stück von ihm küssen, wenn das Sonnenlicht sich durch den offenen Torbogen ergoss. Sie würde die Sonnenstrahlen ablecken, die Muster auf seinen Körper zeichneten. Sie würde ihn wieder und wieder zum Höhepunkt treiben, bis er zu schwach war, sich zu rühren, geschweige denn zu arbeiten.
    Sie flüsterte: » Mi corazón, mi vida. ›Te amo como se aman ciertas cosas oscuras,/ secretamente, entre la sombra y el alma.‹«
    Mit einem leichten Lächeln übersetzte er: »›Ich liebe dich, wie gewisse dunkle Dinge geliebt werden, heimlich, zwischen Schatten und Seele.‹ Von wem ist das?«
    »Pablo Neruda.«
    »Nie gehört.«
    »Es hätte mich auch gewundert, wenn du ihn gekannt hättest.«
    Aber obwohl er Neruda nie gelesen hatte, liebte er Bücher so sehr wie sie. Das war mehr, als jeder andere Mann heute noch zu bieten hatte.
    »In einer Welt wie dieser tötest du mich mit Gedichten«, sagte er. »Du bist wie eine Wüstenblume, ganz verborgene Lieblichkeit. Der Regen bringt dich zum Blühen.«
    »Bist du denn der Regen?«
    »Vielleicht. Woher hast du die Narbe hier?« Er drückte ihr einen Kuss auf die Schulter.
    »Die stammt noch aus der Zeit vor dem Wandel.«
    Das hatte sie noch nie jemandem erzählt. Ihre Vergangenheit bestand aus zu vielen schlechten Erinnerungen an Ohnmacht und Versagen. Es hatte keinen Sinn zurückzublicken – es würde sie nur in Stücke reißen. Also war sie entschlossen, diese Atempause zu genießen.
    »Ich mag gar nicht daran denken, dass du verletzt worden bist … aber ich bewundere dich dafür, dass du so stark bist.«
    »Du bist auch stark«, sagte sie und umfasste seinen Bizeps, um sich dann weiter nach unten zu arbeiten. Langsam.
    Kein Grund, sich nicht zu holen, was sie wollte. Sie übernahm gern die Führung, weil sie den Sex früher oft nicht genossen hatte, sondern nur unter Schmerzen niedergehalten worden war. Jetzt lag sie am liebsten oben, und allem Anschein nach hatte er nichts gegen ihre Vorliebe.
    »Die Art Stärke habe ich nicht gemeint. Oh .«
    Rosa beugte sich über ihn und musterte sein Gesicht, als sie ihn berührte. Sie wusste genau, wie er es wollte, wie viel Druck, wie viel Reibung. Ein wunderschöner Penis,

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