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Die leuchtende Stadt

Titel: Die leuchtende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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Technologie zur Metallverarbeitung«, murmelte er Ik zu.
    »Ja. Ein Tauchboot.«
    »Wovon redet ihr?«, fragte L’Kell, der sich zwischen sie hockte.
    »Wir wissen nicht, was wir denken sollen. Wir wissen wirklich gar nichts über eure Welt«, antwortete Bandicut. Er sah hoch, als ein weiterer Neri in das Boot hinuntersprang und sich im hinteren Teil des Tauchfahrzeugs hinkauerte.
    »Vielleicht«, meinte L’Kell, »können wir euch auf der Fahrt ein wenig von unserer Welt zeigen.« L’Kell streckte sich bäuchlings aus, den Kopf der Nase des Tauchboots zugewandt. Bandicut und Ik folgten seinem Beispiel, was in der engen Kapsel nicht gerade leicht war. Es gab kaum genug Platz, dass drei Personen nebeneinander liegen konnten; Ik lag ganz links, Bandicut in der Mitte und L’Kell rechts, während der zweite Neri hinter ihnen hockte. Die Nase des Tauchboots bestand aus einem durchsichtigen Fenster, durch das sie direkt in den Ozean blicken konnten. Das wenige Licht in der Kapsel stammte größtenteils von einer kleinen Reihe von Instrumenten und Kontrollen direkt unterhalb der Sichtkanzel.
    Ik schaute an Bandicut vorbei zu L’Kell. »Darf ich fragen, wo ihr solche Dinge wie dieses Tauchfahrzeug baut? Doch bestimmt nicht hier unten im Meer, oder?«
    Die Frage brachte ihm einen undeutbaren Blick von L’Kell ein.
    Ik fuhr fort: »Habt ihr eure Fabriken oben – über dem Wasser? Oder auf dem Land?«
    Bandicut spürte, dass dem Neri die Frage gar nicht gefiel. L’Kell berührte die abgerundete Schalttafel unter der Frontkanzel. »Das ist ein Thema, über das ich jetzt nicht sprechen will.« Eine Reihe von Kontrolllampen leuchtete rings um seine Finger auf, und er schaute durch die Kanzel hinaus; offenbar bereitete er sich darauf vor, das Tauchboot von der Habitatkuppel wegzusteuern. Die Luft in der engen Kapsel wirkte abgestanden und roch nach einer seltsamen Mischung aus Metall und organischem Material – beinahe fischig: Vielleicht rochen so die Neri. Einen spannungsgeladenen Moment lang sah L’Kell Bandicut in die Augen, als wolle er sagen: Frag noch nicht zu viel! Wir wissen noch nicht genau, ob ihr Feinde sind, du und ich.
    Bandicut nickte schwach und schaute hinaus ins Meer. Die Unterseite des Habitats war noch immer über ihnen. Das Wasser wurde sowohl von dem Licht des Habitats als auch von einem Scheinwerfer des Tauchboots erhellt, der irgendwo außerhalb von Bandicuts Blickfeld angebracht war. Hin und wieder erfassten die Scheinwerferkegel schattenhafte Neri-Schwimmer, die sich außerhalb der Habitatkuppel im Wasser bewegten.
    L’Kell rief etwas zur Luke hoch. Zur Antwort erklang ein leises Poltern, und der Luftdruck änderte sich ein wenig. Jemand hatte das Einstiegsluk geschlossen. L’Kell berührte die Schalttafel, und mit sanftem Vibrieren setzte sich das Tauchboot in Bewegung. Zunächst sank es vom Habitat fort, dann fuhr es geradeaus. /Motoren/, dachte Bandicut. /Leise Motoren. Vielleicht magneto-hydronamisch? Ohne Verschleißteile? Was glaubst du, womit sie die Motoren antreiben?/
    Einen Moment lang herrschte Schweigen in seinem Kopf. Dann:
    ///Keinen Schimmer!
Aber hundert Pro, dass dieser ganze verdammte Planet
mich völlig verrückt macht!///
    /Was? Du bist doch eigentlich derjenige, der an derlei Überraschungen gewöhnt sein sollte./
    ///Mag sein deine anderen Charlies.
Ich nicht, Mann.///
    /Du hast doch gesagt … /, Bandicut schluckte, als er sich daran zu erinnern versuchte, was das Quarx auf Schiffwelt gesagt hatte – kurz nach seinem ›Erwachen‹, nicht lange nach dem Tod von Charlie-Drei. /Du meintest, es sei vermutlich dein Schicksal – oder so ähnlich –, dorthin zu gehen, wo der Sternenkoppler dich hinschicken will. Hast du das nicht gesagt?/
    ///Falls ich das wirklich gesagt habe,
dann nur, weil ich nicht gewusst hob, dass es mich
auf den Grund irgend so eines Ozeans,
auf einer gottverlassenen fremden Welt verschlägt!///
    /Hm./ Da konnte Bandicut dem Quarx wohl kaum widersprechen.
    ///Ich hasse Wasser, verdamm mich!///
    /Du hasst Wasser? Du meinst, du fürchtest dich davor?/ Nun, das war ein zermürbender Gedanke; Bandicut hatte eigentlich darauf gebaut, dass das Quarx ihn unterstützen und ihm helfen würde – in nicht unerheblichem Maße.
    ///Leck mich! Und wenn schon: Ich hab Angst davor!
Hab ich mir nicht aussuchen können.///
    /Hör Mal, es tut mir Leid, ich wollte nicht … /
    ///Wolltest du wohl!
Denn das Letzte, was du willst, ist ‘n Trottel
als Kumpel, der

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