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Die leuchtende Stadt

Titel: Die leuchtende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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glücklich schätzen, an deinen, euren Taten zu partizipieren, als euer Freund. Aber …« Der Neri stockte, sein Blick schien sich nach innen zu kehren, als ob er den eigenen Steinen lausche. Ob sie L’Kell von ihren Zielen erzählten? Ihm Hinweise gaben, damit er ihre Absicht erahnen konnte? Wären seine Steine offener und präziser zu ihm, als Bandicuts Steine es bei ihm gewesen waren?
    Bandicut seufzte leise. »Ich kann das nicht zufrieden stellend klären«, sagte er endlich. »Alles, was ich sagen kann, ist, dass, wenn ich mich in einer Situation wiederfinde, in der ich helfen kann … «
    ///Oder in einer Situation, in der du helfen musst  … ///
    /Ja./ Er räusperte sich. »Nun … dann mache ich genau das: helfen.«
    »Und«, ergänzte L’Kell, »deine eigenen Steine bringen dich … in Situationen, in denen du dann helfen musst, nicht wahr?«
    Bandicut nickte, ihm war unbehaglich zu Mute. »Doch, Askelanda – Ihr solltet auch noch etwas anderes bedenken: Es könnte durchaus passieren, dass ich den Rest meines Lebens mit den Neri hier auf dem Meeresgrund verbringe.« Er schluckte schwer. »Ich handle nicht völlig selbstlos. Selbst wenn die Neri, Ihr, L’Kell, die anderen, nicht meine Freunde wärt, hätte ich guten Grund, dabei mitzuhelfen, das Überleben Eures Volkes zu sichern.«
    Einen Moment lang sah Askelanda ihn schweigend an. Dann jedoch vollführte er mit der hohlen Hand eine zustimmende Geste. »Werdet Ihr Euch denn meinem Wunsch beugen und hier bleiben, Euch hier ausruhen und gut vorbereiten? Ich möchte Euch nämlich nicht verlieren bei einer vergeblichen Unternehmung – weil ich Euch zu früh losschickte oder zu erschöpft.«
    Bandicut holte tief Luft. »Ja, ich werde Euren Wünschen Folge leisten.« Dann erst atmete er aus und fragte sich, wie in aller Welt er es durchstehen sollte, noch länger zu warten.
    Copernicus … Napoleon …
    Interludium
JULIE STONE
    Julie Stone überprüfte ein letztes Mal die Kontrollanzeigen ihres Raumanzugs und bewegte sich vorsichtig um die Hindernisse herum, die den Zugang zum Inneren der Höhle blockierten. Der Boden aus Eis glitzerte im Licht ihres Helmscheinwerfers. Vor ihr wand und drehte sich der Translator in seinem eigenen schwachen Licht. »Alle Systeme normal«, meldete sie in ihr Helm-Com.
    »Telemetrie sieht gut aus«, hörte sie Georgia Patwells Stimme antworten. Julies Freundin hätte Lichtjahre von ihr entfernt sein können – oder nur Zentimeter weit weg. Tatsächlich jedoch hatte sich Georgia über der Höhlendecke postiert, überwachte die Entfernungssensoren und das Com, bereit, Julie jederzeit Hilfe in die Höhle hinunterzuschicken. Betrachtete man die Sache allerdings realistisch, würde wohl jede Hilfe zu spät kommen, falls Julie tatsächlich in eine Notlage geriet.
    »Massewerte unverändert«, berichtete Julie. »Ich kann keine ungewöhnlichen Veränderungen wahrnehmen.«
    »Keine Veränderungen? Und warum schlägt dann dein Herz so laut, dass ich es ohne Com bis hier oben hören kann?«
    Julie kicherte. »Ich will euch Leute da oben ja nur bei der Stange halten, damit ihr nicht einschlaft vor Langeweile, das ist alles!«
    Der Translator hob sich dunkel gegen die Höhlenwände aus gefrorenem, bläulich weißem Stickstoff ab, eine scharf umrissene Silhouette. Die kleinen Kugeln, aus denen die obere Hälfte des Translators bestand, umwirbelten sich unaufhörlich wie Seifenblasen in Turbulenzen, manche pechschwarz, manche irisierend; sie durchdrangen einander in einer nicht enden wollenden Bewegung. Es sah so aus, als würden die kleineren Kugeln auf einer einzigen großen schwarzen Kugel balancieren wie auf einem einzelnen Fuß. Julie fragte sich, ob die Maschine mit ihrer hypnotischen Bewegtheit je aus dem Gleichgewicht geraten und umkippen könnte und was wohl passierte, wenn sie wirklich umkippte.
    Warum hatte der Translator alle Bemühungen des ExoArch- und Technologietransfer-Teams ignoriert, mit ihm zu kommunizieren? Und warum hatte er sich erfolgreich dagegen gewehrt, aus der Höhle herausgebracht zu werden? Bei den Versuchen, ihn zu bergen, war Ausrüstung im Gesamtwert von zwanzig Millionen Dollar ruiniert worden. Und nun, einen Monat später, schickte man Julie Stone hierher, um der Sache auf den Grund zu gehen.
    Bis jetzt aber hatte der Translator durch nichts erkennen lassen, dass er sich der Anwesenheit dieser Julie Stone überhaupt bewusst war.
    »Okay, Jul’ – Kim erklärt mir gerade, dass du die

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