Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die leuchtende Stadt

Titel: Die leuchtende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
Vom Netzwerk:
Distanziertheit. Er wusste aber auch, während er in den Schlaf glitt, dass dies nicht in seiner Macht lag.
    Sie erwachten sehr viel später – langsam, und fühlten sich wohl dabei, waren aber peinlich berührt, als sie entdeckten, dass Li-Jared sich in einer anderen Ecke des Raumes zum Schlafen niedergelegt hatte. Antares drehte sich zu Bandicut um und erwiderte seine Umarmung. Dann setzte sie sich auf, strich sich das Haar aus dem Gesicht und begann, in dem Korb mit den übrig gelassenen Früchten herauszusuchen, worauf sie Appetit haben könnten. Li-Jared wurde ebenfalls wach und kam schläfrig zu ihnen herüber, um mit ihnen Essen und eine ruhige Unterhaltung zu teilen.
    Schon bald erhielten sie die Nachricht, dass S’Cali mit dem Frachttauchboot vom Schiffswrack zurückgekehrt war und L’Kell eine Unterredung mit Bandicut wünsche. Bandicut nahm daraufhin das erste Tauchboot, das Kailan für ihn bereitstellen konnte, und ließ Antares und Li-Jared zurück, die weiter mit der Obliq in deren Labor arbeiteten.
    Askelanda war der Erste, der ihn begrüßte, noch vor L’Kell. »Wir haben eine beachtliche Ladung Materialien – keine riesigen Mengen, aber wohl doch genug, um die Fabrik ausreichend beliefern zu können, wenigstens für den Anfang!«
    Bandicut sah von Askelanda zu Ik, der gemeinsam mit S’Cali und den meisten der im Wrack zurückgebliebenen Neri in die Stadt zurückkehrt war. »Hat die Fabrik um die Rohstoffe gebeten? Oder um die Maschinenteile? Oder um etwas anderes?«
    Ik antwortete: »Hauptsächlich um die Rohstoffe. Einige sind vom Festland hier herausgebracht worden; anscheinend unterstützen wenigstens die Astari der Küstenregion Morados Vereinbarung. Weiteres Material kommt aus den Laderäumen des Schiffswracks, mit dessen Untersuchung die Neri ja gerade erst begonnen hatten. Wir vermuten, dass es dort das meiste von dem, was der Fabrik fehlt, zu holen gibt. Aber wir haben nicht die nötigen Mittel, Gefundenes auf den Gehalt der erwünschten chemischen Stoffe zu testen. Ich fühle mich durchaus imstande zu bestimmen, welche geborgenen Gegenstände Kupfer enthalten: Es findet sich beispielsweise in den dicken Spiralen. Den Rest haben wir mitgebracht, ausgesucht nach bestem Wissen und Gewissen der Astari. Es wird wohl so ablaufen, dass letztendlich die Fabrik ermittelt, ob alles da ist, was sie benötigt.«
    »Und die Fabrik dürfte jetzt für uns bereit sein!«, erklärte L’Kell, der aus einem anderen Raum herbeigeeilt kam.
    »Hast du Neuigkeiten von den Robotern?«, erkundigte sich Bandicut.
    »Eine neue Nachricht! Sie berichten, die Programmierung verlaufe zur vollen Zufriedenheit, aber der Neustart der Selbstreparatursequenz und Produktionsabläufe erfordere die Anlieferung der benötigten Rohstoffe.«
    »Wie ist es mit der Übermittlung einer Nachricht an die Roboter gelaufen?«
    »Das ist die andere Neuigkeit: Delent’l ist heute Morgen runter, um Targus abzulösen, und er hat schließlich die Eintrittsmembran unter dem Schlamm und Schlick entdeckt. Er konnte sogar eine Sonde einführen. Trotzdem sind wir nicht ganz sicher, was die Übermittlung der Nachricht angeht. Möglicherweise haben die Roboter nicht alles, was Delent’l durchgegeben hat, verstanden. Delent’l hat versucht, ihnen zu erklären, du kämst in der Sternenkoppler-Sphäre, und er bekam eine Antwort, die klang wie …«, L’Kell sprach mit tieferer Stimme, um menschlicher zu klingen, »… ›Horrido, Captain!‹«
    Bandicut brach in Gelächter aus.
    »Ergibt das für Euch Sinn?«, wünschte Askelanda zu wissen.
    »Ja, es ergibt Sinn! Ich glaube, Ihr könnt es einfach als ein ›Ja‹ betrachten«, versicherte Bandicut dem Ahktah.
    »Dann ist jetzt die Zeit da, um sich auf Euren Aufbruch zur Fabrik vorzubereiten«, meinte Askelanda. Er wandte sich an den anderen Neri. »Hängt bitte die Sphäre unserer Gäste an das Tauchboot an.« Dann fragte er Bandicut: »Möchtet Ihr irgendjemanden bei Euch in der Sphäre haben?«
    Einen Moment lang dachte Bandicut nach. »Ik, würdest du mit mir kommen? Es könnte ein gefährliches Unternehmen werden. Aber sicherlich könnte ich deinen Rat und deine Klugheit bei der Sache gut gebrauchen.«
    *Nimm alle mit.*
    Bandicut blinzelte verwirrt, als er so unerwartet die Stimme der Translatorsteine vernahm. Zuerst reagierte er besorgt. /Char? Char, bist du noch da? Ist alles in Ordnung mit dir?/
    ///Ja, ich bin hier.///
    /Warum haben die Steine mit mir gesprochen, einfach so direkt

Weitere Kostenlose Bücher