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Die leuchtende Stadt

Titel: Die leuchtende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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mit mir? Bisher haben sie das nie getan, solange du da warst!/
    ///Ich glaube … sie wollten einfach
ihren Standpunkt glasklar rüberbringen.///
    /Sie wollen, dass ich wirklich alle mitnehme? Einfach so? Hast du eine Ahnung warum?/
    ///Ich glaube, sie halten diese Mission
für den alles entscheidenden Faktor.///
    Verwirrt versuchte er, hinter den Sinn des Wunsches zu kommen, den die Steine geäußert hatten.
    ///Niemand erwartet von dir,
dass du in der Lage bist,
alles im Alleingang zu regeln.
Das solltest du auch nicht versuchen.
Die Steine wollen von dir,
dass du sozusagen den Kernspin veränderst,
den Ereignissen einen Drall
in eine andere Richtung gibst. ///
    /Das heißt?/
    ///Deshalb sind wir hier;
darum geht es wahrscheinlich hier auf dieser Welt.
John, ich bin mir nicht ganz sicher …
ob wir wieder in die Neri-Stadt zurückkehren werden.
Und frag mich bitte nicht, wie ich darauf komme!///
    Bandicut schluckte schwer. Er sah von Ik zu L’Kell, dann zu Askelanda und sagte: »Um die Wahrheit zu sagen, halte ich es für am besten, wenn wir alle gingen. Ik, Li-Jared und Antares. Das wird eine richtig wichtige Mission, die wir da vor uns haben. Ich glaube, ich könnte dabei jede Hilfe … brauchen, die ihr mir geben könnt. Ich möchte, dass wir …«, er stockte, dann sprach er weiter: »… alle zusammenbleiben.«
    Ik betrachtete ihn aufmerksam mit seinen glitzernden hraachee’anischen Augen. »Dann sollte ich wohl alle zusammentrommeln, nicht wahr?«
    Bandicut nickte, wagte aber nicht zu sprechen, da er seiner Stimme nicht traute.

32
Die Fabrikintelligenz
    Das Areal, auf dem die Fabrik stand, wirkte noch desolater als zuvor. Im Wasser schwebten Sand und Schlick wie feiner Nebel, der über den Boden kriecht. Felsbrocken und von den Erschütterungen des letzten Bebens herausgerissene Teile des Fabrikgebäudes ragten aus dem Nebel wie buckelige Gespenster, düster und stumm. Einen Augenblick lang verunsichert, rieb Bandicut sich die Augen, weil er nicht wusste, ob es seine Erschöpfung war oder der im Wasser wabernde Dunstschleier, der ihm die Sicht trübte. Er blickte durch die hintere Sichtkanzel zurück, zum hundertsten Mal wahrscheinlich, um sicherzugehen, dass die Sternenkoppler-Sphäre immer noch am Tauchboot hing. Die Sphäre war immer noch da, wo sie sein sollte, und hinter ihr konnte Bandicut die Frontscheinwerfer des Frachttauchboots erkennen. Sein Blick fiel auf Antares, und sie verzog die Lippen zu einem kleinen, beruhigenden Lächeln. Ihre Gefühle konnte er nicht klar empfangen, aber sie versuchte, Ruhe und Gleichmut an ihre Umgebung abzustrahlen.
    »Machst du dir Sorgen?«, fragte Ik.
    »Ich bin nervös wie ein Bräutigam vor dem Altar«, antwortete Bandicut und lugte aus der Frontkanzel, in der Hoffnung, den Eingang zur Fabrik zu entdecken.
    Er hätte sich nicht so viele Sorgen zu machen brauchen. Delent’l hatte die Eintrittsmembran mit einer Sonarboje markiert. L’Kell lokalisierte die Boje schnell und steuerte das Boot zu ihr. »Wir sollten jetzt die Sonde durch die Membran lassen«, meinte er.
    »In Ordnung.« Bandicut übernahm die Steuerung des Greifarms und begann, die mit einem Lautsprecher ausgestattete Sonde auszusetzen. Plötzlich drang eine Stimme aus dem Außenhydrofon und unterbrach Bandicut bei seiner Arbeit.
    »Hier spricht Copernicus. Wir nehmen Vibrationen wahr, die auf die Anwesenheit eines Tauchbootes schließen lassen. Wenn diese Schlussfolgerung richtig ist, geben Sie uns als Bestätigung drei Pingsignale!«
    L’Kell sendete mit dem Sonar die vereinbarten Pings. Der Laut hallte dreimal im Druckkörper des Tauchbootes wider und klang, als reiße eine Klavierseite.
    »Danke. Wenn John Bandicut bei Ihnen ist, senden Sie drei Pings!«
    Ping. Ping. Ping.
    »Danke.« Der Roboter wechselte vom Neri ins Englische. »Hallo, Capt’n. Wir haben alle Vorbereitungen getroffen, damit Kontakt hergestellt werden kann. Bitte ziehen Sie sich mit dem Tauchboot um etwa zwanzig Meter zurück, während wir das Areal räumen.«
    L’Kell ließ das Boot um die gewünschten Meter zurückfallen. Einen Augenblick später türmte sich eine große, weiße Wolke aus Schlick und Sandpartikeln vor dem Tauchboot auf, die die Frontscheinwerfer nicht durchdringen konnten. Die Wolke trieb langsam auf das Boot zu, verdunkelte die Frontkanzel des Piloten; erst nach und nach klärte sich die Sicht wieder. Wo die Insassen des Tauchbootes zuvor nur einen Sedimentberg gesehen hatten, erkannten sie nun eine

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