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Die leuchtende Stadt

Titel: Die leuchtende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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augenblickliche Charlie dachte; das Quarx schwieg.
    Als Ik verstummte, fragte Bandicut sanft: »Hast du dort Freunde gefunden?«
    Ik wedelte mit der rechten Hand. »Ich hab’s versucht. Aber am Ende konnte ich niemandem trauen und hatte auch keinen, der mir voll vertraute. Deshalb bin ich hinterher auf den Gedanken gekommen, dass ich Freunde brauchte, Partner, Leute, mit denen ich zusammenarbeiten und denen ich mein Leben anvertrauen kann.«
    Bandicut nickte langsam. Er selbst vertraute seinen Gefährten auf Leben und Tod. Sie hatten einander bereits mehrfach gerettet.
    »Als ich Li-Jared kennen lernte und später dich, hatte ich das Gefühl, solche Leute gefunden zu haben. Und vielleicht – wer weiß das schon? – gehört Antares auch dazu.« Ik zögerte, dann lachte er zischend. »Aber ich war mir bei ihr nicht so sicher, dass ich es gleich ausprobieren wollte!«
    Bandicut starrte ihn an und fasste es nicht, dass Ik darüber lachen konnte, doch schließlich brachte ihn die Absurdität ihrer Lage ebenfalls zum Lachen. Ik wurde zuerst wieder ernst; mit einem lauten Klatschen schlug er sich auf die Seite.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Bandicut. Er fand, dass der Hraachee’aner bekümmert aussah.
    Ik sah sich um, augenscheinlich verwirrt. »Ich hab mich nur gefragt, hrrrm, was man hier als Toilette benutzen kann.«
    Es dauerte eine Weile, bis sie die Antwort auf diese Frage herausfanden. Bandicut wollte die Suche schon vertagen und sich schlafen legen, als ein Neri-Schwimmer unter der Kuppel erschien. Er zog etwas hinter sich her. Der Neri strich mit der Hand über die Unterseite des Bodens, und ein dunkler Kreis erschien. Einen Moment später steckte er den Kopf hindurch, sah von Ik zu Bandicut und kletterte in die Kuppel. Er griff durch den Boden ins Wasser und zog zwei kistenähnliche Objekte an Leinen hoch: ein großes und ein kleines. Das kleinere stellte er beiseite, das große kippte er um. Wasser ergoss sich aus der Kiste und sickerte wie von Zauberhand durch die Bodenmembran der Habitatkuppel.
    Staunend sah Bandicut zu und fragte sich, ob die menschliche Technologie je so etwas zu Stande bringen würde.
    Der Neri klappte den Deckel der Kiste auf, und ein rundes Loch kam zum Vorschein. Er zeigte darauf, kreischte Ik und Bandicut etwas zu und setzte die Kiste dann auf dem Boden ab. Bandicut starrte zuerst die Kiste, dann denn Neri an. »Was zum Teufel soll das sein?«, fragte er. »Ein tragbares Klo?«
    Der Neri antwortete ihm nicht, sondern machte eine Geste, indem er mit der Hand von unterhalb der Taille in die Kiste deutete. Offensichtlich hatte Bandicut völlig richtig getippt. Er blickte finster drein, musste aber zugeben, dass die Kiste immer noch besser war, als in den Ozean tauchen zu müssen, um sein Geschäft zu verrichten.
    Der Neri machte sich an der anderen Kiste zu schaffen. Sie öffnete sich zischend; also war sie druckfest versiegelt gewesen. Er nahm mehrere kleine Objekte heraus, die in große Blätter verpackt waren. Er warf den Gefangenen einen kurzen Seitenblick zu, dann packte er die Objekte aus. Es schien sich um Früchte zu handeln: gelbe, durchscheinende, sichelförmige Halbmonde, die aussahen wie übergroße, wächserne Orangenstücke. Bandicut spürte, wie sich seine Augen vor Hunger weiteten – und vor Unbehagen. Konnte er es wagen, diese Speisen zu essen?
    Zum ersten Mal seit langem meldete sich das Quarx zu Wort.
    ///Was macht das schon?///
    /Weißt du denn, was das ist?/
    ///Nö, aber was willst du sonst machen?
Verhungern?///
    Bandicut blinzelte verwirrt. Er sah den Neri an und machte eine Geste, indem er die Hand zum Mund führte. »Essen? Nahrung?«, fragte er. Als der Neri ihn nur anstarrte, fügte er hinzu: »Wie heißt du?«
    Der Neri stellte sich aufrechter hin, als bringe er endlich das nötige Selbstbewusstsein auf, mit den Fremden zu sprechen. Mit gurgelnd klingender Stimme sagte er: »Ich bin Hargel. Ich werde euch von jetzt an mit dem versorgen, was ihr braucht.«
    »Hargel«, erwiderte Bandicut, »schön, dich kennen zu lernen. Wie lange werden wir hier noch festgehalten?«
    Hargel rieb seine Daumen und Finger aneinander – anscheinend eine nervöse Geste. »Dieses … Essen … sollte eure Bedürfnisse befriedigen. Bitte sagt mir, falls ihr anderes Essen braucht.« Er reichte Bandicut und Ik je eine Frucht. Dann zog er rasch die Hände zurück, als fürchte er sich davor, die Gefangenen zu berühren.
    Bandicut nahm die Frucht entgegen, in der Hoffnung,

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