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Die leuchtende Stadt

Titel: Die leuchtende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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verdampfen würde! Mit der richtigen Ausrüstung könnte man … /
    »Unsere Fabrik«, hörte er unvermittelt L’Kell sagen, »entzieht diesen Wolken Mineralien und Hitze. Wenn sie störungsfrei arbeitet, kann sie …«
    Ik fiel dem Neri ins Wort. »Hrachh!« Er zeigte auf eine Ansammlung gräulicher Maschinen auf dem Vorsprung vor ihnen – an ihnen hatte sich etwas verfangen, gerade noch sichtbar im Scheinwerferlicht, etwas, das wie ein Metallgerüst aussah, an dem eine gespenstische Blase hing. Als sich ihr Tauchboot dem Gerüst näherte, waren zwei kleinere Umrisse zu erkennen, die sich im Inneren der Blase bewegten.
    »Hol mich der mokin fokin Teufel«, wisperte Bandicut. »Sind das etwa wirklich …?«
    ///Was?///
    /Nicht was! Wer! Das sind Napoleon und Copernicus. Das ist unsere Sphäre! Unsere Sternenkoppler-Sphäre./ Bandicut krampfte sich vor Angst der Magen zusammen. »L’Kell …«
    »Ja, ich weiß«, erwiderte der Neri knapp. Sein Ton verriet, dass er sich im Augenblick sehr konzentrieren musste. Er lenkte das Tauchboot dicht an das Gerüst mit der Sternenkoppler-Sphäre, dann schwang er es mit laut summenden Motoren herum, gegen die Strömung. L’Kell versuchte dichter an die Sphäre zu gelangen, doch die Strömung drückte gegen das Boot, versuchte, es in die Dunkelheit des Grabens, in den Abgrund hinunterzureißen. Schließlich musste er aufgeben und sich wieder ein Stück von der Sphäre entfernen. Anscheinend stand die Fabrik am Rand eines steilen Abhangs. Bandicut schaute senkrecht in den finsteren Tiefseegraben hinab und sah tief unten Blitze zucken.
    »Ich hoffe, die Strömung lässt bald nach«, seufzte L’Kell. »Dann nähern wir uns eurer Sphäre wieder an und versuchen, sie zu bergen. Bis dahin muss ich das Fabrikareal inspizieren und herausfinden, ob sich noch etwas hier verfangen hat – oder ob die Fabrik beschädigt wurde.« Mehr sagte L’Kell nicht dazu, doch Bandicut fiel wieder ein, was er ihm bereits über die Fabrik erzählt hatte. Die Fabrikmaschinen, mit denen die Neri ihre Maschinen bauten, fielen nach und nach aus. Und ohne sie stünden die Neri am Rand einer Katastrophe.
    »Werdet ihr Reparaturtrupps hier runterschicken?«, fragte Ik.
    Der Neri antwortete nicht, sondern konzentrierte sich auf ein Steuermanöver. Er lenkte das Tauchboot über die Tiefseelandschaft hinweg, bog mal in diese, dann in jene Richtung ab, und inspizierte das Gelände, das an eine verlassene, fremdartige Siedlung auf der schroffen Oberfläche eines Mondes erinnerte. Schließlich sagte er: »Das könnten wir tun – wenn wir wüssten wie.«
    Bandicut öffnete den Mund zu einer Erwiderung, dann schloss er ihn wieder. Was konnte er schon sagen? Wenn selbst die Neri ratlos waren …
    »Obliq, schaltet Eure Waffe ab! Ihr habt eins unserer Tauchboote getroffen!«, krächzte eine männliche Neri-Stimme, eindeutig nicht Askelandas. »Wir müssen Hilfstrupps hin schicken!«
    Kailans Finger schwebte noch immer über der Taste, bereit, weitere Schüsse abzugeben. Sie betrachtete das Display. Erst jetzt trugen die Schallwellen, verzögert durch die Entfernung, das Dröhnen ihrer drei Treffer bis in die Habitatkuppel der Obliq. »Wir haben die Kuppel, die sich losgerissen hat, getroffen«, hauchte sie, »aber ist das Loch groß genug?« Mit dem Finger verfolgte sie den wahrscheinlichen Kurs des Habitats auf dem Schirm, bis zu einer Reihe von langen, waagerechten Linien. »Die Kuppel steigt immer noch. Es braucht wohl noch einige Zeit, bis sie sich mit Wasser gefüllt hat.«
    »Obliq, bitte bestätigen!«
    »Verstanden«, bellte Kailan. »Warte ab. Aber haltet die Schussbahn frei!« Kailan studierte den Schirm, zögerte. »Es steigt noch immer zu schnell auf. Also gut – Euer Tauchboot ist in sicherer Entfernung. Schieße erneut!«
    Drei Blitze rasten den Lichtstrahl hoch.
    Sie trafen das Habitat-Symbol.
    Noch immer stieg es auf, näherte sich den waagerechten Linien unter der Ozeanoberfläche, die die Sonnenkollektorphalanx symbolisierten. Doch dann wurde das Habitat langsamer. Dicht unter einem der Phalanxsymbole kam es schließlich zum Stillstand. Einige Momente lang schwebte es auf der Stelle, dann begann es zu sinken.
    Wieder dröhnte der verzögerte Lärm der Treffer durch die Wände.
    »Obliq!«, ertönte eine schneidende Stimme. Diesmal war es wieder Askelanda.
    »Ich schalte die Waffe ab«, erklärte Kailan. »Das Habitat sinkt wieder. Vielleicht ist es gegen einen Sonnenkollektor geprallt,

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