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Die lichten Reiche: Band 1: Harfe und Schwert (German Edition)

Die lichten Reiche: Band 1: Harfe und Schwert (German Edition)

Titel: Die lichten Reiche: Band 1: Harfe und Schwert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Smila Spielmann
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begleiten wird.“ Corus blickte in den Himmel und die Anderen folgten seinem Blick. Der Flake zog seine Kreise über ihren Köpfen.
    „ Mich würde es nicht stören“, meinte Crystal. „Es ist ein außergewöhnlich schönes Tier.
    Corus stöhnte leise auf, als sich Dawn gegen seine Brust warf. Er würde seine schmerzenden Arme wohl noch eine Zeit lang spüren. „Du hast Sand im Haar“, murmelte er in ihr Ohr und strich ihr sanft über den Kopf. Er konnte fühlen, wie sie mit den Schultern zuckte und drückte sie fester an sich. Es war gut mit ihr hier zu sein.
    Lucthen und Crystal breitete ihre Umhänge am Boden aus und sie setzten sich alle. Corus stellte fest, dass er wirklich hungrig war. Das weiche Brot, das ihnen die Halbelfen mitgegeben hatten, schmeckte ganz ausgezeichnet und auch das Obst schien besser denn je zu schmecken. Crystal philosophierte darüber wie schrecklich es sein musste auf dem Meer zu sein und von Wasser umgeben zu sein und kein Trinkwasser mehr zu haben, doch Corus hörte ihr nicht wirklich zu.
    Schließlich brachen sie in Richtung des Hügels auf. Die Insel war nur von ein paar vereinzelten Büschen und Sträuchern bewachsen, ansonsten schien sie ganz aus Sand zu bestehen. Im trockenen Sand sanken sie ein und kamen nur schwer voran. Sand fiel in Corus Stiefel und rieb gegen seine Haut, bis er sie schließlich auszog und barfuss weiter ging, was, wie er schnell herausfand, wesentlich bequemer war.
    Als sie schließlich die Hügelkuppe erreicht hatten, blieben sie überrascht stehen. Die Insel, auf der Sie waren, war nicht die Einzige. Wohl aber die Größte einer ganzen Gruppe von Inseln. Die Inseln waren untereinander durch Brücken verbunden, was Corus erstaunte, denn bisher hatten sie noch keine Spuren von menschlichem Leben hier entdeckt. Die anderen Inseln waren von Wald bedeckt, lagen wie grüne Flecke in endlosem Blau. Manche Inseln waren so klein wie eine Hütte, andere waren viel größer. Schön jedenfalls, fand Corus.
    „ Dort drüben! Ich glaube, dort ist es.“ Crystal deutete auf eine der kleineren Inseln. Corus legte eine Hand über die Augen und kniff sie angestrengt zusammen. Ja, jetzt konnte er auch erkennen, was Crystal meinte. Unter den Wipfeln der Bäume blitzte strahlendes Weiß hervor, wie Überreste eines alten, steinernen Gebäudes.
    Lucthen nickte. „Gut, gehen wir.“
    Und so wanderten sie in Richtung der Insel, auf der sie die Harfe vermuteten.
     

    Crystal wurde immer nervöser, je weiter sie gingen. Bald würde sich herausstellen, ob es wirklich ihr bestimmt war, die Harfe zu nehmen, oder ob sich Lucianus getäuscht hatte. Sie konnte sich selbst dabei beobachten, wie sie sinnlos vor sich hin plapperte, um sich abzulenken. Lucthen lächelte sie manchmal von der Seite her wissend an und sie vermutete, dass er sie durchschaut hatte. Dawn lief meistens ein Stück voraus und dann wieder zurück und schien voller Energie zu stecken. Eigentlich hätte sie glücklich sein können, doch innerlich war ihr kalt, so kalt als wäre sie zu Eis erstarrt und sie konnte sich nicht erklären, was sie so beunruhigte. Lucthen, der neben ihr ging drückte ihren Arm und nickte ihr aufmunternd zu. Spürte er nur ihre Unsicherheit, oder war er selbst auch beunruhigt? Crystal konnte sich nicht überwinden ihn zu fragen und so gingen sie schweigend weiter. Zu groß war ihre Angst davor, dass er ihr Gefühl bestätigte und dadurch realer machte. Schließlich hatten sie die erste Insel überquert und kamen zur ersten Brücke. Wie auf ein geheimes Zeichen hin blieben alle stehen und blickten ratlos auf das Gebilde vor ihnen. Crystal hatte nie etwas Vergleichbares gesehen. Zart und filigran spann sich eine Brücke aus weißem Stein von einem Ufer zum nächsten. In das Gelände zu beiden Seiten waren Blätter und Blüten geschnitzt worden, die so echt aussahen, dass Crystal staunend mit den Fingern die Konturen nachfuhr. Instinktiv begriff sie, dass kein Mensch dieses Kunstwerk geschaffen hatte. Crystal hatte nicht einmal einen Namen für den Stein, der weißer als Marmor zu sein schien, doch ebenso kalt.
    „ Denkt ihr, dass sie unser Gewicht tragen kann?“ Dawn beäugte die Brücke äußerst skeptisch und Crystal wurde bewusst, dass es sich bei dem Bogen aus glattem Stein tatsächlich nicht um ein Kunstwerk handelte, sondern, dass er einen durchaus praktischen Zweck erfüllen sollte.
    „ Es ist immerhin Stein“, gab Lucthen zu bedenken.
    Irgendwie erschien es Crystal wie

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