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Die Liebe deines Lebens

Die Liebe deines Lebens

Titel: Die Liebe deines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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Raum verließ.
    »Das bin ich inzwischen gewohnt, Rose«, rief er vom Flur her zurück.
     
     
    »Mist«, sagte ich und beendete das Telefongespräch an meinem Handy. »Das war jemand, der sich für das Auto interessiert. Wie schnell kann man eine Windschutzscheibe reparieren lassen?« Ich stützte den Kopf in die Hände, richtete mich aber schnell wieder auf, um in den leeren Küchenschränken nach einem Telefonbuch zu suchen.
    »Das geht ziemlich fix, keine Sorge«, antwortete Adam, der auf der Theke saß, mit den Beinen baumelte und mich beobachtete. »Ich kenne einen Typen, der so was macht, den kann ich anrufen.«
    »Das wäre toll. Danke. Wie viel kostet das denn ungefähr?« Fingernägelkauend wartete ich auf seine Antwort.
    »Nicht viel. Und deine Freundin hat bestimmt auch eine Versicherung.«
    »Ich will nicht, dass Julie was davon erfährt, ich muss das alleine regeln. Wie viel kostet es?«
    »Entspann dich, Christine, es ist nur eine Windschutzscheibe. Die gehen öfter mal kaputt. Manchmal spritzt ein Stein von der Straße hoch, und das war’s.«
    »Mein Ex-Mann hat sie in tausend Stücke geschlagen«, entgegnete ich. »Das ist nicht das Gleiche.«
    »Aber die Reparatur schon. Glaubst du wirklich, dass er es war?«
    »Ich weiß nicht. Detective Maguire scheint sich ziemlich sicher zu sein, andererseits kann ich mir echt nicht vorstellen, dass Barry so was macht.«
    Adam überlegte einen Moment, schaute aus dem Fenster, als wolle er sich vergewissern, dass ich in Sicherheit war. Ich mochte diese beschützende Ader an ihm.
    »Ich bezahle die Windschutzscheibe«, verkündete Adam unvermittelt.
    »Kommt nicht in Frage, auf gar keinen Fall. Das ist eine blöde Idee, Adam«, protestierte ich ärgerlich. »Das will ich nicht und wollte es auch nicht andeuten. Ich nehme keine Almosen«, sagte ich fest.
    Er verdrehte die Augen. »Das sind doch keine Almosen. Ich schulde dir sowieso was.«
    »Adam, ich will dafür nichts haben, ich helfe dir nicht, um was daran zu verdienen. Ich versuche nur, dein Leben zu retten. Wenn du am Leben bleibst, reicht mir das vollkommen.« Auf einmal hatte ich Tränen in den Augen, musste wegschauen und fing an, in den Küchenschränken, die ich bereits kontrolliert hatte, erneut nach dem Telefonbuch zu fahnden. Dass Adam versprochen hatte, wegen der Scheibe einen Freund anzurufen, hatte ich schon wieder völlig vergessen. Ich war eindeutig dabei, den Überblick zu verlieren.
    »Aber du hast deine sämtlichen Termine für die nächsten zwei Wochen abgesagt. Es kostet dich also sehr wohl etwas.«
    »So sehe ich das aber nicht.«
    »Ich weiß. Weil du ein netter Mensch bist. Jetzt lass mich doch auch nett zu dir sein, weil ich nämlich glaube, du machst gerade auch eine beschissene Zeit durch, und ich habe bisher nicht mitgekriegt, dass jemand dich unterstützt. Bisher hat noch keiner der kleinen Miss Helferlein geholfen«, sagte er und sah mich weiter an.
    Darauf war ich nicht vorbereitet, und für den Moment vergaß ich das Geld. Vielleicht war meine Familie ein bisschen komisch, aber ich wusste, dass sie immer für mich da war. Amelia hatte zurzeit verständlicherweise andere Dinge im Kopf, Julie lebte in Toronto, aber die anderen … na ja, anfangs hatte ich gedacht, sie wollten mir nicht auf die Nerven fallen, aber wenn ich genauer darüber nachdachte, wurde mir klar, dass sie sich vielleicht auch deshalb vor mir zurückzogen, weil sie inzwischen Partei ergriffen hatten. Der Gedanke war so unerträglich, dass ich ihn schnell wieder verdrängte und mich wieder meinen Geldproblemen zuwandte. Irgendwann würde ich Barry dazu auffordern müssen, mir das Geld, das ich auf unser gemeinsames Konto eingezahlt hatte, zurückzuzahlen. Wir hatten es als Sparkonto für die Hochzeit und die Flitterwochen angelegt und später davon den Wohnungskredit abbezahlt, aber ich hatte auch mehrmals höhere Summen dort deponiert, damit ich sie nicht gleich ausgeben konnte. In der Nachricht von heute Morgen hatte Barry mir nun mitgeteilt, dass er alles abgehoben hatte. Ich hatte es schon überprüft – und es stimmte, mein Geld war tatsächlich weg. Das gemeinsame Konto war keine schlaue Idee gewesen. Jetzt hatte Barry also auch noch mein Geld als Geisel genommen.
    »Aber falls du dich dann besser fühlst – ich brauche deine Hilfe noch bei einer anderen Sache«, wechselte Adam das Thema. »Ich möchte nämlich Maria ein Geschenk kaufen.«
    »Aber gern«, sagte ich, und stellte verwirrt und voller

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