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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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gerade taktvoll.
    »Drustan holt sich keine verheirateten Weiber in sein Bett, meine Liebe.«
    Sie lächelte erfreut.
    »Und Jungfrauen auch nicht«, fügte er viel sagend hinzu.
    Sie funkelte ihn an. »Darf ich Euch meine Geschichte vollständig erzählen?«
    »Nein.« Als er ihr bestürztes Gesicht sah, fuhr er fort: »Worte sind nichts wert. Taten sprechen die Wahrheit. Du hast mich im Schach geschlagen. Wenn ich dich irgendwie im Verdacht habe, dann nicht, weil ich dich für verrückt halte, sondern eher, weil du eine Art Druidin bist. Vielleicht bist du hier, um uns auszuspionieren ...«
    »Erst hält mich Drustan für irre«, fiel Gwen ihm niedergeschlagen ins Wort, »und jetzt glaubt Ihr, ich wäre eine Spionin.«
    »... oder die Mädchen in der Zukunft lernen weit mehr als die in unserer Zeit. Würdest du es zulassen, dass ein Mann seine Sätze beendet, könntest du begreifen, dass ich lediglich die verschiedenen Möglichkeiten aufzähle. Es gibt noch viele andere. Die Zeit wird es zeigen. Ich bin an deinem Herzen interessiert, nicht an deinen Worten.«
    »Ihr wisst gar nicht, wie schön es ist, jemanden so etwas sagen zu hören.«
    Er zog eine Braue hoch.
    »Bis ich Eurem Sohn begegnet bin, Silvan, war ich mir nicht sicher, ob ich ein Herz habe. Jetzt weiß ich, dass es so ist. Aber dieser Dickschädel will eine Frau heiraten, die er gar nicht kennt. Sie wird niemals so zu ihm passen wie ich.«
    »Dickschädel«, wiederholte er mit der Andeutung eines Lächelns. »Du sagtest, du möchtest nicht, dass ich ihn dazu bringe, dich zu heiraten«, rief er ihr ins Gedächtnis.
    »Weil ich nicht möchte, dass Ihr ihn dazu zwingt. Er soll es selbst wollen. Ich sage Euch, wir sind füreinander geschaffen. Er erinnert sich nur nicht mehr daran. Falls meine Geschichte wahr ist«, fügte sie schlau hinzu, »könnte ich schon jetzt Euren Enkelsohn unter dem Herzen tragen. Habt Ihr das schon bedacht, weiser Mann?«
    Silvan brach in Gelächter aus. Er lachte so lange und laut, dass Nell grinsend aus de m Fenster schaute, um nachzuse hen, was los war.
    Als er sich wieder gefasst hatte, tätschelte er Gwens Hand. »Nur Drustan hat mich jemals in diesem Tonfall so genannt. Respektlos, das bist du. Und klug und mutig. Ja, Gwen Cassidy, ich werde ihm einen Schubs in deine Richtung geben. Das hatte ich ohnehin vor.«
    Gwen schob sich die Haarsträhnen hinter die Ohren und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Noch eine Partie?«, fragte sie.
    Als sie die Figuren aufstellten, kam Nell auf die Terrasse und stellte zwei Krüge mit warmem Ale auf den Tisch.
    »Gesell dich ein wenig zu uns, Nell«, forderte Silvan sie auf.
    Nell musterte Silvan zweifelnd, und Gwen klopfte mit der Hand auf den Stuhl, der neben dem ihren stand.
    In den folgenden zwei Stunden beobachtete Gwen Silvan und Nell bei dem, was vermutlich seit langen Jahren ein Ritual war: Er drehte den Kopf, sie sah weg. Sie wandte sich ihm zu, er senkte den Blick. Es gelang beiden, den anderen nur dann anzusehen, wenn der gerade nicht hinschaute. Nicht ein einziges Mal kam ein Blickkontakt zustande. Sie waren so im Gleichklang, dass Silvan ahnte, wann Nell den Kopf in den Nacken legen würde, um einen Adler zu beobachten, der über der Burg seine Kreise zog. Umgekehrt spürte Nell, wann sich Silvan so sehr auf das Schachspiel konzentrierte, dass er ihren Blick nicht bemerkte.
    Gwen fand das höchst erstaunlich. Die beiden liebten sich von Herzen, aber es war ihnen nicht bewusst.
    Die Fäden ihres eigenen Lebens mochten im Begriff sein, sich an allen Ecken und Kanten aufzudröseln, aber sie konnte sicherlich etwas unternehmen, um diese beiden wunderbaren Menschen zusammenzubringen.
    Als die Sonne ihre träge Wanderschaft über den Himmel fast vollendet hatte und rosige und goldene Streifen über den Horizont malte, erhob sich Nell und ging in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten.
    Sie warf Gwen einen Blick über die Schulter zu und zeigte bedeutsam auf den Busen unter ihrem Mieder. »Vergiss nicht, dich für den Abend umzuziehen«, sagte sie augenzwinkemd. »Er versäumt nie eine Mahlzeit, und heute gibt es seine Lieblingsspeise - geröstetes Spanferkel, Bohnen und Kartoffeln.«
    Oh, Gwen würde sich umziehen, ganz bestimmt.
    Aber Drustan erschien an diesem Abend nicht zum Essen.
    Der halsstarrige Kerl schaffte es sogar, sich beinahe eine Woche von Gwen fern zu halten.

19
    Das Chaos wütet in meiner Burg. Es trägt verführerisch tief aus- geschnittene Kleider,

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