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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Engländerin? Weil ich ein Schotte bin?«
    »Weil Sie herrschsüchtig, anmaßend und aufdringlich sind.«
    »Ich bin eben ein Mann«, erwiderte er leichthin.
    »Wenn es Männern erlaubt ist, ein derart abscheuliches Benehmen an den Tag zu legen, wie sollen sich dann die Frauen verhalten?«
    »Verständig und respektvoll. Und die Männer in unserem Clan mögen sie herausfordernd im Bett«, fügte er mit einem Lächeln hinzu. Als ihr Blick noch kälter wurde, sagte er: »Du nimmst einen Scherz nicht gut auf. Ruhig Blut, Gwen Cassidy. Ich möchte deine Ängste zerstreuen. Du brauchst dich nicht zu fürchten, Mädchen. Ich passe auf dich auf - obwohl du so viel Unmut hegst. Auch die Engländer können dazu- lernen ... gelegentlich«, setzte er hinzu, um sie zu ärgern.
    Sie knurrte - sie knurrte richtig tief in der Kehle, als wäre sie so zornig, dass sie ihm am liebsten einen Tritt versetzen würde. Beinahe hoffte er, sie würde es tun. Er sehnte sich nach einem Vorwand, mit ihr zu ringen und ihren weichen Körper unter sich zu zwingen. Dann könnte er ihr noch ganz andere Laute entlocken - sie würde stöhnen vor Verlangen, wenn er zwischen ihren Schenkeln lag.
    Aber so geistesschwach sie auch sein mochte - sie war klug genug, um körperlichen Kontakt zu vermeiden. Das erkannte er an ihren funkelnden Augen. Ihr Denkvermögen war zwar dürftig, aber sie hatte immerhin gesunden Menschenverstand. Drustan atmete tief die frische Luft ein und lächelte. Er hatte sich aus der Höhle befreit, war am Leben und würde bald wieder zu Hause sein, die Verräter entlarven und sich selbst mit der drallen Engländerin belohnen. Das Leben ist großartig, dachte der Laird der Keltar.

4
    Gwen neigte nicht zu Gewalt und war daher entsetzt darüber, dass sie große Lust verspürte, Drustan MacKeltar einen Tritt zu versetzen. Sie wollte ihn nicht verbal zerstückeln und sezieren, sondern auf ihn einboxen und ihn möglicherweise sogar beißen, wenn er es wagte, sie noch einmal anzufassen. Ihr Verstand setzte praktisch aus, wenn sie ihn nur ansah. Sie hatte noch nie einen solchen Chauvinisten kennen gelernt. Er weckte die schlimmsten Instinkte in ihr und zog sie auf sein niedriges, primitives Niveau herunter. Am liebsten hätte sie sich auf ihn gestürzt und ihn mit Fäusten bearbeitet. Er tat so, als ob sie ihm gehörte, nur weil sie auf ihn gefallen war. Die schottischen Lords hatten sich offenbar im Lauf der Jahrhunderte nicht verändert.
    Sie hatte seine Prahlerei, dass er ein echter Laird sei, keineswegs überhört, es allerdings vorgezogen, nicht auf die Bemerkung einzugehen. Er schien einen Hofknicks oder mädchenhafte Verzückung zu erwarten; sie aber würde seiner Selbstgefälligkeit keinen Vorschub leisten. Wie es schien, hatten die Schotten trotz jahrhundertelanger Unterwerfung durch die Engländer über Unterwerfung nicht das Geringste gelernt. Er war wie einer dieser verknöcherten Aristokraten, die verbissen darum kämpften, die schottische Unabhängigkeit zurückzugewinnen, um wieder in Kilts und mit Insignien herumzustolzieren wie kleine Könige. Er bevorzugte sogar die archaische Redeweise vergangener Jahrhunderte.
    Und er war definitiv ein Frauenheld, sexy und Süßholzraspler, aber auch ein Grabscher. Außerdem wahrscheinlich dumm wie Bohnenstroh, denn all das Muskeltraining konnte seinem Hirn nur geschadet haben.
    »Ich muss zurück zu dem Gasthof im Dorf«, informierte sie ihn.
    »Es besteht kein Grund für dich, in einer gewöhnlichen Herberge Schutz zu suchen. Du wirst großzügig auf meinem Besitz bewirtet. Ich werde dafür sorgen, dass all deine Bedürfnisse erfüllt werden.« Er legte ihr besitzergreifend die Hand in den Nacken und schob die Finger in ihr Haar. »Ich mag es, wie du dein Haar trägst. Es ist ungewöhnlich, aber ich finde es ausgesprochen ... sinnlich.«
    Sie wischte sich energisch die Strähnen aus den Augen. »Wir wollen eines klarstellen, MacKeltar. Ich gehe nicht mit zu Ihnen nach Hause. Ich lege mich nicht zu Ihnen ins Bett, und ich verschwende keine Zeit, um mit Ihnen darüber zu streiten.«
    »Ich verspreche, mich nicht über dich lustig zu machen, wenn du deine Meinung änderst.«
    »Oooh. Im Gegensatz zu dem, was Sie vielleicht anneh- men, wirkt Überheblichkeit auf mich nicht wie ein Aphrodisiakum.« Das war nur eine kleine Lüge. Überheblichkeit allein vermochte nicht viel, aber dieser hochnäsige Mann war wie ein Eis am Stiel. Sie war überzeugt, dass ihre oralen Sehnsüchte, die sie

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