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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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seit zehn Tagen, sieben Stunden und dreiundvierzig Minuten plagten - nicht, dass sie genau mit- rechnete -, befriedigt wären, wenn sie ihre Lippen mit irgendeinem seiner Körperteile in Kontakt brachte.
    »Aphro-di-si-a-kum«, wiederholte er langsam und runzelte die Stirn. Er schwieg einen Moment, dann sagte er: »Ah, das ist Griechisch: Aphrodite und akos. Sprichst du von einem Liebestrank?«
    »So ungefähr.« Kennt er dieses Wort wirklich nicht?, fragte sie sich und beäugte ihn argwöhnisch. Und weshalb zerlegte er es in seine griechischen Bestandteile?
    Als er sie anzüglich angrinste, senkte sie den Blick und täuschte großes Interesse an ihren Fingernägeln vor. Dieser Kerl war viel zu sexy für ihr Seelenheil. Und er war ihr entschieden zu nahe.
    Er wickelte sich ihr Haar um die Hand, zog sanft daran und zwang sie auf diese Weise, ihn anzusehen. Seine silbernen Augen glitzerten. »Sag mir ins Gesicht, dass du keine Hitze zwischen uns spürst. Sag mir, dass du mich nicht begehrst, Gwen Cassidy.« Sein Blick forderte sie zu einer Lüge heraus.
    Bestürzt nahm sie zur Kenntnis, dass er spürte, wie sehr sie ihn wollte - genauso wie sie spürte, dass er sich am liebsten auf sie stürzen würde; also tat sie das, was sie bei der Abwicklung von Versicherungsfällen gelernt hatte: Leugnen, leugnen, leugnen.
    »Ich begehre Sie nicht«, sagte sie leicht spöttisch. Ja, genau. Dabei war die sexuelle Spannung zwischen ihnen fast wie eine fünfte Naturgewalt.
    Drustan neigte den Kopf und sah sie amüsiert mit hochgezogenen Augenbrauen an, als wäre er in ihre geheimsten Gedanken eingeweiht. Ein Mundwinkel deutete ein Lächeln an. »Wenn du irgendwann die Wahrheit sprichst, wird es wunderschön, kleine Engländerin. Es wird mich hart wie Stein machen, allein die Worte aus deinem Mund zu hören.«
    Sie hielt es für unklug, ihn darauf hinzuweisen, dass er bereits hart wie Stein war. Als er sich ihr vorhin genähert hatte, war sie mit dem betreffenden Körperteil in Berührung gekommen. Sie war schockiert, weil sie tatsächlich eine impulsive sexuelle Begegnung in Betracht zog; sie überlegte, was das Schlimmste war, was passieren konnte, wenn sie tat, was viele in ihrem Bekanntenkreis machten, und mit einem Fremden ins Bett hüpfte. Gott, er war so verführerisch. Sie wollte Leidenschaft erleben, und wenn er sie so ansah wie jetzt, war ihr, als wäre sie nur einen heißen, feuchten Kuss von einer Epiphanie entfernt.
    Aber er war eigensinniger und umwerfender, als gut für sie war - eine schwer zu bestimmende Variable in einer riskanten Gleichung, und sie wusste, was das anrichten konnte: Chaos. Das nervöse Flattern in ihrem Magen und dieses Verlangen, das waren ganz neue Gefühle für sie; ohne sorgfältige Überlegung durfte sie nichts unternehmen.
    Sie wollte zwar ihr Leben ändern und war wild entschlossen, ihre Jungfräulichkeit zu verlieren, aber allmählich begriff sie, dass das alles nicht so leicht war, wie sie gedacht hatte. Der Gedanke, mit einem Wildfremden Sex zu haben, war etwas ganz anderes, als sich kopfüber in Hitze und Nacktheit zu stürzen. Besonders wenn der Wildfremde so männlich, ein wenig seltsam und absolut überwältigend war. Ihre neu erwachten Gefühle und das Begehren jagten ihr Angst ein, genau wie die Intensität ihrer körperlichen Reaktionen.
    Vielleicht konnte sie es mit ihm am letzten Tag ihrer Reise machen. Er war zweifelsohne dazu bereit. Sie könnte markerschütternden Sex haben und dann nach Hause fliegen; so müsste sie ihn nie Wiedersehen. Sie hatte, bevor sie in den Urlaub aufgebrochen war, Kondome gekauft, die jetzt in ihrem Rucksack steckten ...
    Menschenskind! War Irrsinn ansteckend? Was für Gedanken machte sie sich da, um alles in der Welt?
    Sie schüttelte energisch den Kopf, um wieder zur Vernunft zu kommen.
    »Komm«, sagte Drustan.
    Ich würde gern, aber du bist mir zu gefährlich, dachte sie mit einem Seufzer.
    Da er die ungefähre Richtung, in der sie den Gasthof vermutete, einschlug und den Abhang hinunterlief, folgte sie ihm. »Sie brauchen meine Hand nicht festzuhalten«, protestierte sie. »Ich plane schließlich keine Flucht.«
    Seine Augen blitzten belustigt, und er ließ sie los. »Ich halte gern deine Hand. Aber du darfst neben mir gehen«, gestattete er ihr.
    »Ich würde mich nirgendwo lieber aufhalten«, murmelte sie trotzig. Blieb sie hinter ihm, würde sie sein Ego noch mehr stärken, könnte sich aber unbeobachtet an seinem Anblick ergötzen. Vor ihm zu

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