Die Liebe eines Klon
Tür stehen und wühlte in seiner Kitteltasche, offensichtlich nach dem Schlüssel. Bis er schließlich zwei Bunde zum Vorschein holte. An einem der beiden Bunde, konnte Lisa, auf einem Schildchen, das Wort „Akten” lesen. Diesen steckte er schnell wieder in seine Tasche. Peters öffnete und ließ Lisa an ihm vorbei ins Zimmer treten. Lisa war erstaunt, ein lichtdurchfluteter Raum, mit modernen Möbeln, hell und freundlich eingerichtet, empfing sie. Er stand im totalen Gegensatz zu Gardens, eher dunkel eingerichtetem, Gesprächszimmer. Feine helle Holzjalousien vor den Fenstern, ließen die Sonne nur soweit hinein blinzeln, wie sie angenehm zu ertragen war. Ein Ventilator rauschte leise in einer Ecke und wehte kühle Luft durch den Raum. Ein Glastisch, umrahmt mit weißen Ledersesseln, lud zum Ausruhen ein. Peters deutete Lisa an, sich zu setzen. Vorher gab er einer offenstehenden Tür, die in ein angrenzendes Zimmer führte einen leichten Stoß, so dass diese zuklinkte. Einen großen Schreibtisch konnte Lisa eben noch erkennen, wahrscheinlich sein Büro. „Möchten sie etwas trinken, oder eine leichte Zwischenmahlzeit einnehmen? Bis zum Mittagstisch ist es noch gut eine Stunde!” „Nein danke, ich benötige nichts!” Lisa schlug die Beine übereinander. Sie war bereits ungeduldig und wollte keinerlei Unterbrechungen mehr. Er sah sie offen an, was grübelte er hinter seiner kreisrunden Brille, die ihn unvorteilhaft älter und unattraktiver werden ließ? Oder war das Absicht? Er nahm sie ab und legte sie auf den gläsernen Tisch, als könnte er Gedanken lesen. Das war nicht das erste Mal, das Lisa das Gefühl hatte, seid dem sie hier war, ihre Gegenüber könnten ihre Gedanken lesen. Entweder war sie so leicht zu durchschauen oder es wurden hier Pillen verteilt, die dies ermöglichten. Lisa wünschte in diesem Augenblick sie hätte etwas normales, Persönlicheres an, nicht diesen unvorteilhaften Jogginganzug. Wenn sie sich unvorteilhaft angezogen fühlte, war sie noch unsicherer, wo sie Selbstvertrauen ohnehin nur selten ihr Eigen nennen konnte. „In diesem Zimmer empfange ich unsere neuen Patienten.” Begann er, indem er sich in einen der Sessel, die Lisa gegenüberstanden, zurücklehnte. Eine weise Entscheidung, von Garden durchfuhr es sie. Peters mit seinem Charme hatte die größeren Chancen sie für dieses Institut zu gewinnen. „Sie kommen hauptsächlich auf Empfehlung von Freunden oder Bekannten, leider seltener von unseren Kollegen.” Er rieb sich die Nase mit dem Daumen und dem Zeigefinger der rechten Hand, dort wo die Brille saß, hatte sie einen rot schimmernden Abdruck hinterlassen. Dabei sind wir eine anerkannte Gen Klinik, die mit ihren Forschungsergebnissen und der praktischen Anwendung am Menschen weltweite Anerkennung genießt!” Er erhob sich, wahrscheinlich konnte er seine Erregung über die Ablehnung in seinen Kreisen nicht ruhig sitzend ertragen. „Wir informieren die Patienten vorher ausführlich über unsere Behandlungsmethoden, zeigen Fotos,- manchmal stellt sich auch ein Patient, mit ähnlichem Krankheitsbild zur Verfügung und spricht mit dem Neuzugang.” Er stellte sich hinter den Sessel und stützte beide Hände auf die Lehne. „Wenn die neuen Patienten sich ausreichend informiert haben, treffen 99% von ihnen die Entscheidung sich bei uns behandeln zu lassen!” Genugtuung breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Ja aber, mit welchen Krankheitsbildern kommen denn diese Patienten hierher?” Lisa wollte seine Ausführungen beschleunigen, wie konnte er sie nur so lange hinhalten? „Mit den unterschiedlichsten, - ich weiß worauf sie hinauswollen, ” er grinste. „Sie haben den Verdacht wir klonen hier Menschen am laufenden Band. Meine Liebe, ich glaube sie haben zu viele Sciencefiction Filme gesehen.” Adam ist unser erstes, einziges und größtes Projekt seit über zehn Jahren. Forschung ist zeitraubend. Neue Wege müssen erst entdeckt werden! Sein Lächeln war verstellt, Lisa spürte so etwas sofort, er wollte ihre Befürchtungen ins Lächerliche ziehen, doch sie spürte das er ihr etwas verheimlichte, er konnte sich nicht so gut verstellen wie sie dies bei Garden beobachtet hatte und selbst bei ihm spürte sie diese Nervosität in der Stimme, die auf eine Lüge oder einfach nur eine Vertuschung der Tatsachen schließen ließ. „Haben sie schon einmal etwas über Biotechnologie gehört oder gelesen?” Lisa schüttelte den Kopf, obwohl sie schon mehrmals davon gehört
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