Die Liebe eines Klon
und gelesen hatte, im Fernsehen oder in Zeitschriften. „Nun, es handelt sich hier, einfach ausgedrückt, um individuelle Hautzüchtung, aus Hautzellen die dem Patienten entnommen werden, wird neue Haut gezüchtet. Das geht relativ schnell, ca. sechs Wochen dauert die Zellzüchtung. Bei Patienten die Verbrennungen erlitten haben, ist dies ein wahrer Segen.” Er ging zum Tisch und setzte seine Brille wieder auf, als bräuchte er diese zum Schutz, er sah Lisa dadurch abschätzend an, erwartete er das sie etwas dazu sagte? Doch sie blickte ihm gebannt entgegen und hoffte er möge weiter sprechen, denn dies konnte nicht alles sein. Dann fuhr er fort. „Natürlich ist unsere Forschung längst viel weiter fortgeschritten!” Offensichtlich, fuhr es Lisa durch den Kopf. „Seit ein paar Jahren werden hier bei uns auch Organe „nachgebaut”, oder besser gesagt, „aufgebaut”! Auf ein Gerüst aus Kunststoff, was sich später von selbst wieder abbaut, wird lebendes Gewebe aufgespritzt. So werden die neuen Organe gezüchtet und später in den Körper des Spenders transplantiert. Das Wichtigste daran ist, das wir körpereigene Zellen, Stammzellen, benötigen, so werden die Ersatzorgane nicht vom Immunsystem, des eigenen Körpers, abgestoßen. Das Gerüst baut sich ab und das Organ ist fertig. Natürliches Gewebe bleibt übrig! Das nennt man therapeutisches Klonen! Faszinierend nicht wahr?” „Ja wirklich!” Lisa musste ihm eindeutig zustimmen. Wie viele Menschen warteten auf eine neue Niere oder ein Herz. Es gab Hoffnung für diese Menschen. Sie konnte nicht ohnehin Hochachtung für ihre Arbeit, die sie hier leisteten zu erbringen. „Unsere Patienten lassen sich ihre eigenen „gewachsenen” Organe einpflanzen, bleiben einige Monate hier bei uns zur Beobachtung und gehen dann geheilt wieder nach Hause!” Er ließ sich zufrieden in den Sessel fallen und beobachtete Lisas Reaktion auf seinen Vortrag. „Das hört sich ja alles wunderbar an, aber warum habe ich davon noch nie etwas gehört, ich meine, es ist doch eine weltweite Sensation Organe nachbauen und einsetzen zu können, ein wissenschaftlicher Durchbruch, der so viel Leid lindern kann!?” Lisa war ehrlich beeindruckt, was allerdings nur kurz ihre uneingeschränkte Bewunderung für Gardens und Peters Arbeit zuließ. „Ich dachte mir schon, das wir sie beeindrucken würden, was wir ja ohnehin schon durch die einmalige Leistung bei Adam sicherlich getan haben, doch sie sollten auch wissen, dass unsere Arbeit natürlich in den wissenschaftlichen Kreisen bekannt und bestätigt wurde, allerdings nicht an die, sagen wir mal, gewöhnliche Gesellschaft herangetragen wurden ist.” Er nahm seine Brille wieder ab und spielte mit ihr, indem er sie in seiner rechten Hand kreisen ließ. „Ich verstehe nicht ganz, was wollen sie damit sagen?” Sie ahnte worauf er hinaus wollte, das war einfach ungeheuerlich. Und sie hatte Recht! „Sie können sich sicherlich vorstellen, dass unsere Arbeit sehr viel Zeit, Technik und einen großen Aufwand beinhaltet. Langzeitstudien müssen erstellt werden, wissenschaftliche Aussagen formuliert, geprüft und nochmals überprüft, und überarbeitet werden. Testreihen erscheinen oft endlos. Der Personal und Materialeinsatz ist immens. Außerdem ist die Palette unserer Angebote lang, Therapeutisches Klonen kann sehr vielfältig genutzt werden, z.B. bei Altersleiden, Alterserscheinungen, Fehlbildungen, setzen wir reprogrammierende Zellen ein, das heißt zurückbildende Zellen. Embryonen Stammzellen nutzen wir um die Psychologische Wahrnehmung zu verbessern, Lifting, Hautglättung, das Hautbild wird verbessert u.s.w., ich könnte ihnen noch etliche Möglichkeiten aufzeigen.” Seine Brille wanderte wieder auf seine Nase zurück. Sein Gegenüber war blass geworden, ihr Mund war halb geöffnet, doch sie war sprachlos. Einen Menschen zu klonen, das war, das war schon so unglaublich, und unverantwortlich, (aber es war das Fortschreiten der Wissenschaft,) doch das was hier ablief, diente nur einem Zweck, der Monopolherrschaft! „Haben sie noch Fragen, oder habe ich ihnen ausreichende Einblicke in unsere Arbeit, geliefert?” Mit seinem Oberkörper beugte er sich etwas zu ihr vor. „Sie möchten sicherlich noch wissen, was so etwas kostet?” „Unbedingt!” Antwortete sie ironisch, doch er ignorierte es. Eine leicht feindselige Stimmung hatte sich zwischen ihnen aufgebaut. Hatte er damit gerechnet, zumindest hatte er sich vorzustellen versucht
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