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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Rosa Meer
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schon davon. Er sah ihm nach, machte dann auf dem Absatz kehrt und stiefelte zurück, zum Pförtnerhaus. Gerade dort angelangt, klopfte er an die Fensterscheibe des kleinen Häuschens. Hinter der Scheibe, hatte er Karl längst entdeckt. Der eben genüsslich in seine Stulle reinbeißen wollte, und sie vor Schreck fast fallen ließ. Pete lachte und ging Richtung Tür. „Kannst du nicht wie jeder normale Mensch zuerst zur Tür gehen und die Klingel benutzen?” Karl hatte das Brot zurück auf den Teller gelegt und die Tür für Pete geöffnet. Jetzt schüttelte er ihm kräftig die Hand und zog ihn in sein kleines Reich hinein. „Komm schnell rein, ich habe fast ´ne Stunde gebraucht um die Bude hier warmzukriegen, irgendetwas mit der Heizung stimmt wieder nicht.” Pete fand es wundervoll warm. Auch wenn der Fußmarsch nur kurz war, spürte er doch seine kalten Füße und Hände. „Verflixter Winter! Ich glaube ich krieg ´ne Erkältung, am Bahnhof zog er wie Hechtsuppe.” „Warum bist du denn nicht mit deinem Auto gefahren?” Karl musterte Pete von oben bis unten. Er suchte nach dem kleinen Unterschied zu Adam. Doch äußerlich konnte er keinen entdecken. In den letzten Jahren sind sie ineinander verschmolzen. Er kannte Adam von klein auf und hätte es nicht für möglich gehalten, das er diesem jungen Mann einmal aufs Haar gleichen würde. „Ich habe mein Auto in der Werkstatt, blöder Zeitpunkt, ich weiß. Aber dass der Winter dieses Jahr so früh kommt hätte wohl keiner gedacht.” Pete setzte sich auf den Klappstuhl, den Karl für ihn aufgestellt hatte. Sie hatten es sich zur Gewohnheit werden lassen, immer, wenn Pete kam, ein Viertelstündchen zusammen zu plaudern. Karl wartete jedes Mal ungeduldig darauf. Er hatte wenig Abwechslung. Tor auf, Tor zu ! Das ging alles per Knopfdruck. Und meistens winkte man ihm nur zu. Nur Pete hatte von Anfang an das Gespräch gesucht. War immer ausgestiegen, wenn man ihn ließ, und er nicht gerade mit Garden einen Termin hatte. Er erkundigte sich nach Karls Rücken und nach dem letzten Geburtstag seiner Frau oder ähnlichen Besonderheiten. Ein feiner Kerl. Das ging ihm auch jetzt wieder durch den Kopf. Doch diesmal fragte Pete sofort nach Adam. „Wie geht es Adam, hast du in den letzten Tagen mit ihm gesprochen?” Er klang besorgt, und Karl kannte den Grund. „Seitdem du das letzte Mal hier warst, hat sich hier nicht viel bewegt. Wann war das, vor drei, vier Wochen? Ich habe mich dann einfach mal wieder auf den Weg zum Haus gemacht, nachdem mich Ernst abgelöst hatte. Es ist erst ein paar Tage her. Adam saß am Springbrunnen. Das Gesicht in seinen Händen verborgen, seine Ellenbogen auf seine Beine gestützt, so saß er da. Erst dachte ich er weint und wusste nicht ob ich zu ihm gehen sollte. Ich wollte schon weitergehen, doch dann sah er auf und winkte mir, zu ihm zu kommen. Er hatte nicht geweint, aber er war völlig durcheinander. Er sprach so vollkommen verwirrendes Zeug, das krieg ich gar nicht mehr zusammen.” Karl rieb sich die Stirn. „Versuch es doch, bitte, ich muss wissen was los ist, wenn ich zu ihm gehe, sonst bring ich ihn mit meinem dummen Gerede nur wieder durcheinander.” „Das hast du doch noch nie getan, ganz im Gegenteil, und das weißt du auch.” Karl sah ihn ernst an. „Was ist los, heckt Garden irgendetwas aus, was euch Jungs nervös macht?” Karl musterte Pete streng, doch der winkte nur ab. „Ja, ja, ich weiß schon, streng geheim. Aber Adam geht es damit anscheinen noch schlechter als dir. Er faselte irgendetwas von, Vertrauensbruch, und ob man einem Menschen dann je wieder Vertrauen entgegen bringen könnte? Ich sagte, dass ich es nicht könnte, aber jeder Mensch sei anders. Als ich diesen Satz sagte, bereute ich es sofort, doch er schien ihn gar nicht gehört zu haben. Er sprach über Verantwortung für die Menschheit. Er fragte, ob eine Lüge, die etwas Gutes bewirkt, wirklich schlecht sei? So in der Art waren seinen Fragen, an mich, an sich!” „Du hast recht es geht ihm nicht gut, ich muss zu ihm, es tut mir leid, dass ich nicht noch länger bleiben kann!” Pete erhob sich, er hielt es hier keinen Moment länger aus. Adam brauchte ihn, und er fühlte sich schlecht, weil er am liebsten nicht gefahren wäre. „Wir sehen uns, spätestens kurz bevor ich wieder fahre!” „Mach ´s gut Junge und grüß Adam von mir. Sag ihm er soll mich doch wieder öfter besuchen, ich warte auf ihn.” „Das werde ich tun!” Pete klopfte Karl

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