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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Rosa Meer
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wie gelähmt auf sie herab, was hatte er getan? Was hatte er ihr alles angetan, wie konnte er so sein, wie er war. Wohin hatte er sich treiben lassen? Durch was? Seine Selbstüberschätzung, Eitelkeit, durch Feigheit? Er wusste nicht mehr was ihn zu all dem getrieben hatte. Er hasste sich dafür, in diesem Moment wie an jedem verfluchten Tag, an dem er so war wie genau in diesem Augenblick. Plötzlich war alles wieder da. Er sah Lisa strahlend auf sich zu laufen. Ein fast schmerzhaftes Glücksgefühl zog ihm die Brust zusammen. Seine Empfindungen für sie waren stärker denn je. Und jetzt saß sie vor ihm. Kauerte weinend auf dem glänzendem Küchenboden. Er hatte sie geschlagen. Wie konnte er das nur tun? Regine hatte sich als erste wieder gefasst. „Wir sollten von hier verschwinden, jetzt gleich!” Sie zupfte ihm am Ärmel seines Hemdes. Er nickte nur, ohne den Kopf von Lisa abzuwenden. „Komm hilf mir!” Regine griff Lisa unter den Arm, um sie hochzuziehen. „Lass! Ich mach das schon, ich bringe sie zurück!” Er sah Regine bestimmt an, sie machte ihm Platz. In ihren Augen war Wohlwollen zu erkennen. Es war besser gelaufen als sie erwartet hatte. Natürlich konnte sie nicht mit Lisas Auftauchen rechnen, aber sie hatte es gehofft, das beschleunigte die Sache ungemein und überzeugender hätte sie es wohl kaum spielen können. Sie war überaus zufrieden. Adam schien ihr Triumpf zu missfallen, doch was kümmerte sie schon seine oder Lisas Gefühle? Wichtig war nur Eines. Das Garden das bekommen hatte, was er wollte und davon war sie überzeugt. Eindeutiger konnte diese Vorstellung nicht sein. Langsam hob Adam Lisa auf nahm sie auf seine Arme und trug sie durch die stillen Gänge, bis in ihr Zimmer. Regine war, nachdem sie die Kantine hinter ihnen zugesperrt hatte, in die andere Richtung verschwunden. Lisas Kopf lag an seine Schulter gelehnt. Immer noch liefen ihr Tränen über ihre nassen Wangen. Sie fühlte sich wie gelähmt. Was hatte sie getan? Wieso hatte sie Pete gesehen und nicht Adam? Wie konnte sie ihm all das an den Kopf werfen, was er nie getan hatte? Sie war in diesem Moment, als sie die Beiden zusammen sah, nicht sie selbst. Sie war nicht die heutige Lisa, sie war die Lisa, von vor zehn Jahren, so wie sie damals litt. Wie konnte sie all das so lange mit sich herumtragen? Wie konnte sie ihn Pete nennen, und wieso gab er ihr Recht? Es war so echt! Es war ein Täuschungsmanöver. Er musste echt wirken! Aber was wäre wenn er wirklich die Wahrheit gesagt hatte? Etwas Merkwürdiges war da drinnen in der Kantine passiert. Als wäre die Vergangenheit für wenige Minuten zurückgekehrt. Sie wagte es nicht ihre Augen zu öffnen, obwohl er nirgends Licht machte, auch nicht als er sie auf ihr Bett legte und sie vorsichtig zudeckte. Er hatte kein einziges Wort gesprochen, doch sie hatte bemerkt dass seine Hände zitterten, als er ihr die Decke überlegte. Sie hörte ihn nicht einmal, als er das Zimmer verließ. Ihre Erinnerung kam langsam zurück, der Plan, sie war mitten in ihre Vorstellung gerauscht. Hatte sie alles zerstört? Nein, ganz im Gegenteil, sie hatte es glaubwürdiger erscheinen lassen als sie es hätte je spielen können. Regine, es war ihr Plan! Sie hatte ihr den Zeitpunkt und den Ort genannt, sie tat es mit Berechnung. War sie, Lisa, so leicht zu durchschauen, so leicht zu manipulieren? Und Adam, was musste er nun von ihr denken. Sie war völlig hysterisch, so wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Wie konnte sie ihm je wieder unter die Augen treten? Es verging einige Zeit, bis sie vor Erschöpfung und unter Tränen, schließlich einschlief. Sie träumte, sie läge in einem Grab. Jemand stand vor ihrem Grab, doch dieser Jemand stand dort und lächelte, als sie das Gesicht erkennen konnte, war es das Ihre. Durch ihr eigenes ängstliches Wimmern erwachte sie. Und sofort wusste sie dass sie nicht alleine war. Ihr gegenüber, am Fenster saß Jemand auf einem Stuhl. Sein Kopf lag auf seiner Brust, die Arme ruhten verschränkt auf seinem Körper. Es war Adam, er schlief, wie lange saß er dort schon? Oder hatte er sie gar nicht allein gelassen? Sie setzte sich auf und rieb sich ihre schmerzenden Schläfen. Es dämmerte bereits, so dass das Zimmer nicht mehr völlig im Dunkeln lag. Adam rührte sich nicht. Sein Gesicht lag im Verborgenen, von seinen dunklen Locken umrahmt. Lisa kamen ihre Worte von der vergangenen Nacht wieder in Erinnerung. Sie hatte Pete gesehen, nicht Adam. Doch es war nicht mehr zu

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