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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Rosa Meer
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leugnen, Beide schienen immer mehr zu einer Person zu verschmelzen. Wurde Adam zu Pete? Würde seine Persönlichkeit sich immer weiter zurückziehen. Vielleicht, weil Pete dominanter war. War das möglich? Ihre Gene waren gleich, doch was jeder Einzelne daraus machte, entschied er selbst. Oder gab es schon seit langer Zeit keinen Adam mehr? Dieser Gedanke überfiel sie wie ein kalter Regenguss. Sie begann erneut zu zittern. War es möglich? Konnte und sollte sie ihren Instinkten endlich vertrauen? „Pete wie konntest du mir das nur antun?”, flüsterte sie. Tränen rannen erneut über ihre Wangen. Sie erhob sich und ging auf ihn zu. Vor ihm, ließ sie sich nieder. Sie legte ihren Kopf auf seine Knie und umschlang sie mit ihren Armen. Wie ein kleines Kind, das Hilfe und Trost suchte, kauerte sie sich an ihn. Er rührte sich langsam, streichelte über ihr Haar und küsste sie auf ihren Kopf. „Es tut mir so unendlich leid, Lisa. Mehr als ich dir sagen kann. Ich wollte dich nicht schlagen, du musst mir das glauben, wenigstens das! Er hob ihren Kopf hoch, und sie sahen einander in die Augen. Es war etwas mit ihm geschehen. Er wollte nur noch die Wahrheit sagen. Er wollte endlich Schluss machen mit dem ewigen Versteckspiel. Langsam beugte er sich zu ihr hinunter. Nahm ihr Kinn in seine Hand, hob es an, und richtete ihren Blick zu ihm auf. „Du weißt wer ich bin, nicht wahr?” Lisa erstarrte. Sie hatte das Gefühl ihr Herz würde wie ein schwerer Stein in ihrer Brust feststecken. Sie wollte schreien. Ja, ja, ich weiß es und ich will dass es sich nie wieder ändert. Doch ich habe so große Angst dass es nicht die Wahrheit ist. Sie schluckte und versuchte zu nicken. Ja, sie wusste es, ihre Lippen bebten und sie sah ihn wie durch einen Schleier. Träumte sie oder war dies real. Er zog sie zu sich auf seinen Schoß. Er versuchte ihre Tränen fort zu küssen, doch sie wollten nicht versiegen. Es waren nun keine Tränen der Trauer und Enttäuschung, sondern Tränen der Erleichterung und des Glücks. Er lebte, er lebte wirklich, dieses Mal gab es für sie keinen Zweifel mehr. Sie hätte sich selbst von Anfang an glauben sollen. Seine Gründe waren ihr im Moment egal, „Du lebst!”, sagte sie immer wieder leise vor sich hin. Langsam erhellte die aufgehende Sonne den Raum. Lisa lag noch immer in seinen Armen. Sie hatte ihre Augen nicht wieder zufallen lassen, aus Angst es könnte doch nur ein Traum sein. Sie hatten in der letzten Stunde viel geredet und auch lange geschwiegen. Lisa erinnerte sich an jedes Wort von ihm: „Du hast in vielen Dingen Recht!”, hatte er gesagt. „Das muss ich dir eingestehen, aber ich habe dich nie benutzt! Ja, ich war ein Weiberheld, ich war jung und ich genoss es. Ich konnte mich oft genug nicht entscheiden, meine Gefühle waren so unklar. Nur bei dir war es anders, leider begriff ich das erst, als es zu spät war. Lisa, ich habe dich immer geliebt, all die Jahre, ich konnte dich nicht vergessen. Aber ich musste es versuchen. Zu deinem eigenen Schutz -vor mir- vor all dem Kummer, den ich dir brachte und weiterhin gebracht hätte. Ich glaubte es wäre das Beste für dich, wenn du mich vergisst und einen anderen Mann findest. Heute weiß ich dass es falsch war. Ich habe immer an dich gedacht. Als ich wieder Hoffnung hatte. Garden mir neuen Lebensmut gab, habe ich dich aufgesucht, dich gesehen, mit einem Anderen. Du sahst so glücklich aus, da bin ich wieder gegangen. - Mit den Jahren habe ich mich verändert, das Leben hat mich verändert, vielleicht auch Garden und auf jeden Fall Adam. Er hat mir nicht nur mein äußeres Spiegelbild vorgehalten!” Sie wusste genau was er meinte. Sie hatte es die ganze Zeit geahnt, gefühlt, erhofft. Wie war das nur möglich? Pete lebte, er war niemals gestorben, er lebte, die ganze Zeit! Es war Adam, der mit Petes Motorrad gegen die Mauer fuhr! Wieso? Sie sah ebenso wenig einen Grund dafür, wie sie auch für Pete keinen Grund entdecken konnte. Sie kannte sie Beide nicht gut genug. Ihre Beweggründe hatten sicherlich etwas mit dieser Klinik und ihrem Leben hier zu tun! Es gab Gründe zu lügen, und Gründe sich das Leben zu nehmen. Existierten sie auch heute noch? Was auch immer solche Entscheidungen hervorgerufen hatte, sie wollte es nicht wissen. Sie durfte die Gründe nicht kennen. Petes Handlungen waren gewiss gut überlegt gewesen. Sie konnte nur hoffen, dass seine letzte Entscheidung, Garden die Wahrheit zu sagen, zu zeigen, die Richtige sein würde.

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