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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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auszuspannen, aber wenn es Sie beschwichtigt, ich bin gründlich dafür bestraft worden.«
    »Es gibt keine Strafe, die einen solchen Verrat sühnen könnte«, schrie Hyacinth.
    Oh, nein. Throckmorton wollte nicht, dass die Auseinandersetzung in diesem Ton weiterlief, also warf er mit seiner beruhigendsten Stimme ein: »Sie hatten niemals Grund zur Beunruhigung, Lady Hyacinth. Ich habe Maßnahmen ergriffen, Celeste anderweitig zu beschäftigen.«
    »Ja, Lady Hyacinth. Beruhigen Sie sich. Mr. Throckmorton hat Ellery und mich voneinander fern gehalten.« Celeste blinzelte Ellery mit gespielter Anbetung zu. »Aber ich will Ellery nicht.« Sie wandte sich zornig Throckmorton zu. »Ich will keines von diesen falschen, verlogenen, betrügerischen Throckmorton Schweinen, nicht einmal, wenn es mir gegrillt mit einem Apfel im Mund auf einem Silbertablett serviert würde.«
    »Ich auch nicht!«, erklärte Hyacinth.
    »Jetzt wartet doch -«, fing Throckmorton an.
    Die Frauen beachteten ihn nicht. Mit einem Rauschen aus Stärke und Baumwolle stürmten sie zur Tür, jede wollte zuerst am Ausgang sein. Hyacinth war dank ihrer Größe schneller, doch sie geriet ins Stolpern, als Celeste, die ihr knapp auf den Fersen war, ihr auf den Rock trat.
    Throckmorton, der sich nicht ganz sicher war, was da gerade passiert war, starrte auf den leeren Türrahmen.
    »Das ist ja gut gelaufen«, sagte Ellery gedehnt. Er lehnte sich mit verschränkten Armen und gekreuzten Beinen an die Hausbar und musterte Throckmorton, als wäre er eine sich windende Natter und Ellery der junge mit dem Stein.
    Throckmorton behagte es nicht, dass sein draufgängerischer, jüngerer Bruder ihn auf diese Art und Weise ansah.
    Ellery fügte hinzu:. »Wenn du mit dem Spionspielen fertig bist, könntest du vielleicht in die Diplomatie einsteigen.«
    Throckmorton verlor die Fassung. Wusste es denn
jeder?
»Wie meinst du das, Spionspielen?«
    Anscheinend unbeeindruckt von Throckmortons Zorn fragte Ellery: »Was meinst
du
mit Maßnahmen, die Celeste von mir fern gehalten haben?«
    »Antworte«, schnauzte Throckmorton ihn an. Er ließ sich nicht ablenken. Was war hier letztlich wichtiger?
    »Weil ich dir vertraut habe. Du bist mein Bruder. Du hast gesagt, du würdest mir bei Celeste helfen und jetzt komme ich drauf, dass du sie dir selbst genommen hast.«
    Throckmorton ließ sich schließlich doch ablenken. »Wo hast du das her?«
    »Jeder der abreisenden Gäste hat dar-über geklatscht, wie Lord und Lady Featherstonebaugh dich und Celeste heute Morgen gesehen haben. Sie war zerzaust und noch im Ballkleid. Du hast dir die Stiefel angezogen.« Ellery stieß sich von der Hausbar ab. Der leichtlebige Ellery hatte sein Lebtag noch nicht so blutrünstig ausgesehen wie jetzt, als er auf Throckmorton zu stapfte.
    Mit erhobenen Händen trat Throckmorton den Rückzug zum Schreibtisch an. Ellery hatte allen Grund, sich aufzuregen, aber Throckmorton wollte keine Schlägerei.
    »Mein eigener, ehrbarer, aufrechter, moralisch überlegener Bruder hat die Gärtnerstochter verführt.«
    »Ich habe ihr angeboten, sie zu heiraten!«
    »Das macht also alles wieder gut?«, brüllte Ellery. »Du Esel! Das schöne, lachende Mädchen ist todunglücklich, und es ist deine Schuld!«
    »Lady Hyacinth ist genauso unglücklich, und das ist deine Schuld.« Throckmorton bemerkte, wie er versuchte, den Spieß umzudrehen. Das war einer von Ellerys Lieblingstricks. jetzt nahm Throckmorton in der verzweifelten Hoffnung, Ellery würde das volle Ausmaß seiner Niedertracht nicht erfassen, Zuflucht dazu.
    Eine List, die kläglich scheiterte. »Lass Hyacinth meine Sache sein. Wir reden jetzt über Celeste.«
    »Du denkst, du hast Hyacinth im Griff?«
    »So gut wie du Celeste.«
    »Ich dachte, Lady Hyacinth sei verärgert wegen Kiki.«
    »War sie.« Ellery bog nach rechts zur Hausbar ab und schenkte sich einen doppelten Whisky ein.
    Throckmorton hätte gern geflucht. Ellery trank wieder. Immer noch. »Das hast du nicht nötig. Dass Lady Hyacinth dich nicht heiratet, ist kein Grund zu trinken.«
    »Aber ich möchte Hyacinth heiraten. Das habe ich immer gewollt, sie hat mich nur abgeschreckt mit ihren Erwartungen und ihrer Anbetung. Ich wusste, ich würde früher oder später versagen.« Ellery nahm einen tüchtigen Schluck der bernsteinfarbenen Flüssigkeit, dann gluckste er wie amüsiert in sich hinein. »Schätze eher früher. Also …« – er straffte seine Schultern – »… wenn ich Hyacinth nicht heiraten

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