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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Spionin.
    Stattdessen führte sie Ellerys uneheliches Kind beim Gartentee der feinen Gesellschaft vor, offenkundig ein Versuch, seine Verlobung zu zerstören.
    Throckmorton würde dies zu verhindern wissen.
    Er wandte sich mit jenem Lächeln, das seinen Dienstboten einen Schrecken einzujagen pflegte, den Gentlemen zu. »Entschuldigen Sie mich.« Obwohl es ihn dabei fröstelte, klopfte er seinem herumlungernden Sekretär auf die Schulter. »Stanhope wird Sie über die weiteren Wunder des Aluminiums und meine Pläne, die Fabrikation auszubauen, informieren.«
    Stanhope verbeugte sich vor der Versammlung. Er bewältigte solche Situationen selbstbewusst und passte sich den Lords der feinen Gesellschaft ebenso vortrefflich an wie den Londoner Geschäftsleuten, mit denen Throckmorton zu tun hatte. Die meisten Leute – oh, um die Wahrheit zu sagen – alle, fanden Stanhopes Gesellschaft angenehmer als die Throckmortons.
    Die Leute waren Rindviecher.
    Als er in das freundliche, vertraute Gesicht sah, konnte Throckmorton kaum glauben, dass Stanhope irgendwelcher Missetaten fähig war, nein, nein … es schien schlicht unmöglich. »Stanhope ist meine rechte Hand. Fragen Sie ihn, was Sie wollen.« Nach einer knapp angedeuteten Verbeugung bahnte sich Throckmorton seinen Weg durch die plaudernde Gästeschar zu Celeste. Er musste sie aufhalten, bevor zu viele Leute die Kinder zu sehen bekamen.
    Zu spät. Der jugendliche Viscount Blackthorne stellte sich Celeste in den Weg. Celeste zeigte ihre Grübchen und knickste. Sie beugte sich zu den Kindern hinab und sprach mit ihnen.
    Die beiden knicksten gehorsam, Kiki mit einer verschnörkelten Gebärde, die ihr zerknittertes, purpurnes Kleid in Szene setzte, Penelope höflich und knapp.
    Die meisten der Gäste würden sich fragen, wer Kiki wohl war. Was sagte ihnen Celeste über das Kind?
    Er blickte zu Lord und Lady Longshaw und Hyacinth hinüber. Sie starrten Celeste und die Kinder an. jetzt, da sie sich Ellerys Zuneigung für Hyacinth nicht sicher waren, war es sicher der falsche Zeitpunkt, Kikis Existenz zu enthüllen.
    Dummerweise würde jedermann über die Kinder und den Grund ihres Erscheinens spekulieren. Kinder gingen nicht zum Gartentee. Tees waren eine Beschäftigung für Erwachsene, bei denen es Erwachsenengespräche und Erwachsenenessen gab.
    Er blickte Hilfe suchend zu seiner Mutter hinüber, die aber saß mit dem Rücken zu ihm bei ihren alten Busenfreundinnen.
    Der zweifach verwitwete Earl of Arrowood sprang wie eine Gazelle über eine niedrige Hecke, um sich auf Celestes Pfad zu postieren. Die standesgemäßen Höflichkeiten wurden ausgetauscht. Und Kiki führte, an Celestes Hand zerrend, einen kleinen Veitstanz auf. Penelope stand ruhig da. Ihr praktisches dunkelblaues Kleid und ihre einfache Schürze schienen die geballte Ansammlung von Spitzen und Gaze tadeln zu wollen.
    Die kleine Gruppe bewegte sich weiter, wobei Lord Arrowood nun ebenfalls in Celestes Kielwasser segelte. Mit ihrer Schönheit, ihrer Ausdrucksweise, Ihrem offenen Lächeln zog Celeste natürlich die Herren an, besonders in einem so zwanglosen Ambiente, in dem sich jeder die Freiheit nehmen durfte, ihr seine Aufwartung zu machen.
    Für Throckmorton, der den Weg entlang ging, der parallel zu Celestes verlief, und keinerlei Absicht hegte, über die Hecken von Pfad zu Pfad zu springen, bestand mithin keine Aussicht, Celeste und die Kinder abzufangen, bevor sie mitten in die Party rauschten. Aber einholen musste er sie so schnell wie möglich, sonst drohte ein Desaster.
Welche Erklärung hatte sie für Kiki?
    Celeste trug ein rosenrot leuchtendes Kleid, das ihrem Teint den Glanz des Sonnenaufgangs verlieh. Ein breiter, altmodischer Spitzenkragen lag um ihren Ausschnitt und genauso breite Manschetten umschlossen ihre schmalen Handgelenke. Der weit ausgestellte Rock betonte ihre schlanke Taille, und der Sitz des Mieders hob ihre feste Büste hervor…
    Throckmorton bremste seine Gedanken. Celestes Teint, ihre Taille und ihr Busen hatten ihm nicht aufzufallen. Er musste sich darauf konzentrieren, wie er mit dieser ungewöhnlichen Wendung der Ereignisse umging, und er musste das Offensichtliche zur Kenntnis nehmen: dass Celeste beispielsweise schöne, teure Kleider besaß, die außerhalb der Kaufkraft eines Gouvernantengehalts lagen. Was ein Indiz für ihre Komplizenschaft mit den Russen war.
    »Mister… Throckmorton?«
    Konzentriert auf Celeste und ihr immer größer werdendes Gefolge, überhörte er den

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