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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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hielt sich an seine Beute. Seine Pistole ziehend schrie Throckmorton: »Halt!«
    Der Mann hielt an. Er drehte sich nach Throckmorton um und hielt Penelope als Schild vor sich.
    Throckmortons Augen wurden schmal. Er kannte den Mann kaum. Ein Diener. Er musste mit einem der Gäste gekommen sein.
    Der viehische Kerl packte Penelopes schlanken Nacken mit seiner großen, groben Hand, verdrehte ihn und brüllte: »Pfeifen Sie den Hund zurück, oder sie stirbt!«
    Er würde Penelope den Hals umdrehen.
    Throckmorton rief den Hund zurück.
    Penelopes Stimme war vor Panik überdreht, aber sie rief: »Erschieß ihn, Papa!«
    Der Diener verstärkte seinen brutalen Griff. »Sie töten sie, wenn Sie das tun. Oder ich.«
    Throckmorton befürchtete, dass er Recht hatte. Er war ein guter Schütze, aber Pistolen konnte man nicht trauen. Nicht auf diese Entfernung. Nicht, wenn das Leben seiner Tochter auf dem Spiel stand.
    Er nahm die Pistole herunter.
    Penelope grapschte blind hinter sich. Sie erwischte das Ohr dieses Burschen, seine Haare und riss daran.
    Er beugte sich vornüber und ließ sie fallen. Bevor er sich wieder aufrichten konnte, entschlüpfte das nasse Kind seinem Griff. Er stürzte sich verzweifelt auf sie.
    Sie rollte weg.
    Throckmorton drückte ab.
    Die Kugel traf den Lumpen in die Brust. Er wankte rückwärts und fiel hin.
    Throckmorton empfand eine ängstliche, wilde Freude, das Hochgefühl eines Wilden, der seine Nachkommen aus der Gefahr gerettet hatte.
    Da kam aus dem Wald eine weibliche Gestalt auf Penelope zu gerannt.
    Throckmorton schleuderte die nutzlose Waffe fort. Von Schreck erfasst stürzte auch er auf Penelope zu. Dann bemerkte er… dass es Celeste war. Entgegen allen Anweisungen war sie ihnen gefolgt. Er war glücklich. Sie würde für sein Kind sorgen. Celeste schloss die schluchzende Penelope in ihre Arme und hielt sie ganz fest.
    Throckmorton nahm Kurs auf den reglosen Körper im Schlamm. Das Schwein lag mit dem Gesicht nach oben da und sah ziemlich tot aus.

Kapitel 21
    »Mam'selle Milford, Sie hätten meine Cousine sehen sollen.« Kiki saß, Penelope fest im Arm, auf ihrem Bett im Kinderzimmer und sagte mit leichtem Akzent auf Englisch: »Sie hat mich so tapfer fortgeschickt und ist geblieben, um sich diesem
canard
zu stellen, der sie uns wegnehmen wollte.«
    »Das habe ich gehört, ja.« Celeste entzündete einen Span am Kaminfeuer und hielt ihn an jede der Kerzen. Beide Mädchen hatten heiß gebadet, bis das Zittern aufgehört hatte. Beide Mädchen waren in luftige, weiße Nachthemden gehüllt. Beide Mädchen hatten zu Abend gegessen. Und beide hatten noch Stunden, nachdem sie ins Haus zurückgekehrt waren, die weiten, staunenden Augen von Kindern, die ein Abenteuer erlebt und überstanden hatten.
    Garrick hatte Penelope, den Kopf an seiner Schulter vergraben, den ganzen Weg nach Hause getragen. Den ganzen Nachmittag und Abend über hatte Celeste das Kind bei jeder Gelegenheit geknuddelt. Mrs. Brown würde über Nacht auf einem Feldbett im Kinderzimmer bleiben, falls Albträume sie plagten. Aber als Penelope sich beruhigt hatte, schien sie bloß nachdenklich zu sein. Ihr Vater hatte sie in die Pflicht genommen, weil sie ausgebüxt war, aber sie hatte ihn nur ruhig angesehen und gesagt, sie habe keine andere Wahl gehabt. Sie habe ihrer Cousine folgen müssen.
    Kiki ging mit der Aufregung auf ihre Weise um – sie schnatterte ohne Punkt und Komma. »Penelope hat geschrien, um die
gredins
aufmerksam zu machen, während ich den Hügel hinuntergelaufen bin.«
    »Penelope ist sehr tapfer«, antwortete Celeste.
    »Ich habe Onkel Garrick gefunden und ihm gesagt, was passiert ist, aber er hat mich nicht verstanden! Er spricht kein Französisch, also hab ich es ihm auf Englisch gesagt, und Sie hätten sein ehrfürchtiges Gesicht sehen sollen!« Kiki kicherte und lehnte den Kopf an Penelopes Schulter. »Er hat so komisch ausgesehen mit seinen wackelnden Augenbrauen und seinem offenen Mund.«
    Ausgesprochen geduldig seufzte Penelope. Sie hatte die Geschichte heute schon mindestens ein Dutzend Mal gehört. Aber sie ließ Kiki noch einmal erzählen und sagte nur: »Du hättest es ihm von vorneherein auf Englisch sagen sollen.«
    »Englisch hab ich vergessen«, gab Kiki zu.
    »Ich schätze, dieses Glück werde ich nie wieder haben«, trauerte Penelope.
    Celeste verkniff sich ein Lächeln.
    Kiki warf den Kopf zurück: »Ich verstehe nicht.«
    Penelope legte einen Arm um Kiki. »Ich meine, ich muss mir jetzt

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