Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)
Dominique nur lächelnd in die Augen. Dann nickte sie langsam.
»Gut. In dem Fall holen wir dich später hier an der Bar ab. Wir werden uns heute Nacht gut amüsieren. Und jetzt hätte ich gern meinen Whisky.«
Yaribé machte erneut ein albernes Knickschen und zog ab. Dominique konnte sich ein freches Grinsen beim besten Willen nicht mehr verkneifen.
Es war Peter, der als Erster reagierte … »Du hast Karel und mich also in den nächtlichen Ausflug mit eingeplant?Wenn ich das kleine Wörtchen wir richtig interpretiere.«
»Allerdings. Ich habe nicht vor, mich in den Nachtstunden ohne männlichen Begleitschutz in Rio herumzutreiben.«
»Wieso hast du dann überhaupt diese seltsame Verabredung getroffen? Wer weiß, wohin die kleine Yaribé uns am Ende entführt.«
Dominique zuckte die Achseln. »Wir lassen uns einfach überraschen! Besser, als hier im langweiligen Luxusschuppen abzuhängen, wird es allemal. Die Nightclubs für reiche Amis und verwöhnte Europäer bringen es auch nicht, das echte Rio-Feeling. Oder glaubst du das? Karel und ich haben in Kürze einen fetzigen Artikel über heißen Sex in Rio de Janeiro abzuliefern. Ich brauche bestes, aussagekräftiges Fotomaterial, damit ich später guten Gewissens mein Honorar einstreichen kann. Das ich wiederum dringend benötige, um die Miete und diverse andere lebensnotwendige Kleinigkeiten zu berappen.«
»Und ich brauche eine supergute Story aus genau denselben profanen Gründen«, bestätigte Karel düster. »Dominique hat Recht, Peter! Wir müssen schnellstens hart ran an die Arbeit. Du bist fein raus mit deinem fetten und sicheren Pilotengehalt.«
» Fett und sicher sind beides relative Begriffe, meine Lieben. Außerdem nehme ich gerne darüber hinaus auch noch die versprochene kleine Aufwandsentschädigung von eurem LEANDER-Magazin mit, wenn ich kann.«
»Manch einer kriegt eben nie genug«, lästerte Karel und zwinkerte dabei der Fotografin zu.
Soll heißen: Wir sitzen im selben Boot, Baby , dachte Dominique bei dem Anblick. – Lieber Karel, was willst du bloß von mir?
»… und genau aus diesem Grund denke ich auch, dass Amanda letzten Endes nach Rom kommen wird. Freie Künstler brauchen immer Geld, selbst wenn eine Ausstellung mal ungewöhnlich gut läuft. Sie kann es sich gar nicht leisten, das Angebot von eurem Chefredakteur abzulehnen. Außerdem bringt ihr die Artikelserie nebenher hoffentlich eine Menge kostenloser Publicity. Jedenfalls habe ich sie in meiner Mail auf diesen Punkt besonders hingewiesen«, fuhr Peter ungerührt fort.
Karel nickte und kratzte sich dabei am Ellbogen, wo ihn letzte Nacht ein vorwitziger Moskito gestochen hatte. Im Hotelgarten, während Yaribé vollauf damit beschäftigt gewesen war, ihn solche und andere lästige Zwischenfälle sofort wieder vergessen zu lassen …
»Amanda ist äußerst wichtig für unser Projekt. Die Tour d'amour auf Teneriffa wäre ohne sie niemals so gut gelaufen. Der Artikel hat voll eingeschlagen. Ich hoffe, sie hat deinen Hinweis richtig aufgefasst, Pilot. Wir sitzen tatsächlich alle im selben Flieger. Sozusagen.«
»Und ich hoffe außerdem, Amanda hat in Paris einige heiße Sachen erlebt, die sich verwerten lassen«, warf Dominique ein.
Peter und Karel starrten die Fotografin einige Sekunden lang schweigend an.
»Meinst du das im Ernst?«, fragte der Pilot schließlich vorsichtig.
Dominique wartete, bis Yaribé ihren Drink auf dieBartheke gestellt hatte und mit einem aufreizenden Powackeln davongestöekelt war. »O ja, allerdings! Ich würde ihr nämlich mit Vergnügen Gesellschaft leisten in der Stadt und die heißen Fotos zu den heißen Storys schießen.«
»Das kann ich dir sogar nachfühlen. Und so war es ja auch geplant. Dummerweise hat Karel aber mittlerweile die Idee entwickelt, Amandas mögliche Paris-Episoden nur am Rande abzuhandeln und dazu für die – ähm – Außenaufnahmen einfach Agenturfotos zu benutzen. Von Amanda selbst hast du ja nach dem Teneriffa-Abenteuer jede Menge Bildmaterial. Nicht wahr, Karel? So hattest du es mir doch erklärt?«
Der Journalist winkte ab: »Übliche Vorgehensweise in der Branche. Dominique weiß das.«
Die nickte nur ungeduldig: »Und was weiter? Was wurde sonst noch ausgeheckt in meiner Abwesenheit?«
Peter fuhr ungerührt fort: »Nach Rio soll dann erst wieder Rom uns alle gemeinsam in Aktion zeigen. Immerhin war und ist Paris quasi Amandas Privatsache. Sie war wegen ihrer Ausstellung da, nicht wegen Sex around the World
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