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Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)

Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloé Césàr
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    Karel bekam einen strafenden Blick von Dominique ab, der sagen sollte: » Verräter! «
    Sofort verteidigte er sich: »Wir hatten zudem schon ein europäisches Thema mit Teneriffa. Dieses Mal sitzen wir in Südamerika. Mit Rom hätten wir dann bereits wieder Europa! Paris ist also schon aus diesem Grund nicht der große Bringer. Wir brauchen noch die Karibik und wenn möglich auch eine Location in Asien. Thailand oder so.«
    Dominique krümmte sich zusammen, als ob ihr schlecht wäre. »Himmel hilf! Fantasieloser geht es wohl nicht mehr? Sämtliche Klischees wären damit dann ja bedient. Heinzchen Müller würde zum Fremdbumsen auch nach Rio, in die Karibik oder nach Thailand düsen! Ich dachte eigentlich, der LEANDER will es anspruchsvoller. Weiß Chefredakteur Guttmann von deinen Zielen, Karel?«
    »Guttmann mischt sich da nicht ein. Wer sagt denn, dass wir Themen wie Rio oder Thailand auf der Dirty-Sex-Schiene fahren müssen? Teneriffa an sich war auch nicht gerade mein Traumziel. Und was haben wir mit Amandas Hilfe daraus gemacht!«
    Peter hüstelte übertrieben. »Ich dachte eigentlich, die Grundidee stammte von mir?! Ich habe dir Amanda doch erst ans Messer geliefert. Hast du das bereits vergessen? Sie wusste gar nichts von unserem kleinen Komplott. Du bist über mich an sie geraten!«
    »Das stimmt! Peter hat Recht« – Dominique fixierte ihren Journalistenkollegen so finster, dass Karel tatsächlich Herzflattern bekam –, »und wenn ich nicht gewesen wäre und Amanda herumgekriegt hätte, sie wäre vielleicht niemals auf den Zug aufgesprungen! Von dir, Karel, hätte sie sich jedenfalls nicht fotografieren lassen für den Artikel. Und das weißt du auch ganz genau.«
    Karel vergrub den Kopf in beiden Händen. Dabei gab er einen so jämmerlichen Anblick ab, dass Yaribé bestürzt vom entgegengesetzten Barende herbeieilte.
    Erst als Peter sie mit einer Handbewegung stoppte, drehte sie abrupt wieder ab.
    Trotzdem hatte Dominique jetzt natürlich doch etwas mitgekriegt. Sie verzog spöttisch die Lippen.
    Dieses Mal war es an Peter, den Kopf rasch in beide Hände zu legen. Armer Karel! Diese harte Nuss knackst du niemals, mein Freund! Warum musst du dich auch ausgerechnet in eine Lesbe vergucken?
    »Der Geschichtenonkel hier am Set bin ich! Oder auch der Regisseur. Wie ihr wollt!«, sagte Kareis Stimme, die sich dumpf anhörte, weil er quasi in seine hohlen Handflächen hineinredete.
    »Paris kommt nur am Rande vor. Punkt. Aus den eben genannten Gründen. Wieder Punkt. Wir treffen Amanda in Rom für ein weiteres gemeinsames Abenteuer. Was danach kommt, entscheide allein ich. Und im Notfall noch Chefredakteur Guttmann. Jemand muss die Regie übernehmen, private Extrawürste oder sonstige Animositäten kann und darf es nicht geben. Ich habe gesprochen. Amen.«
    Peter nickte. Mit zufriedenem Gesichtsausdruck. Er konnte es kaum erwarten, Amanda in Rom zu treffen und sie so richtig … GLÜCKLICH zu machen. Amen.
    Dominique kippte wütend den Inhalt ihres Whiskyglases auf einmal hinunter. »Amen!«, sagte sie und hob das Glas und gleichzeitig einen Finger.
    Yaribé nickte und machte mal wieder – verzückt lächelnd – so ein albernes, kleines Knickschen in ihre Richtung.

16
    Y aribé fieberte ihrem Feierabend und der Nacht entgegen.
    O ja, sie würde diesen drei deutschen Hotelgästen Rio zeigen. Bis ihnen die Augen übergingen.
    Rio bei Nacht.
    Sie würde sich in Schale werfen, ihr schönstes Kleid ausführen, das nur zum Sambatanzen gedacht war.
    Sie würde so sexy und verführerisch sein wie noch nie.
    Denn heute Nacht galt es … Heute Nacht war Yaribés Nacht.
    Einen von den dreien würde sie sich angeln. Als Ehemann.
    Mit ihm ins reiche Deutschland ziehen. In einem wunderschönen Haus leben, mit Angestellten, zumindest einer Putzfrau und einem Gärtner.
    Sie würde sich neue Kleider kaufen, und zwar so viele, wie sie wollte. Und Schuhe dazu und Handtaschen und alles, was man noch so benötigte auf der anderen Seite des Globus. Pelzmäntel etwa.
    Und zum besten Friseur der Stadt gehen, einmal in der Woche. In einen Fitnessclub, mindestens zweimal.
    Französische Spitzenunterwäsche und Parfüms tragen. Täglich.
    Sie würde außerdem für ihre Zukunft vorsorgen.
    Sie würde sich bilden, neben der Haushaltsführung eine Schule besuchen und ihren Abschluss machen. Und hinterher vielleicht sogar studieren.
    Oder eine Sprachenschule besuchen! Sie sprach zwar gutes Englisch, aber das war bei weitem noch nicht

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