Die Liebesgöttin (German Edition)
Chefstewardess Christine zum Zuge gekommen!
Und jetzt eben war er Ohrenzeuge dieses höchst interessanten Gespräches geworden … zum Glück hatten die beiden Männer, der Pilot und dieser Schnösel von einem Journalisten, ihre anfängliche Heimlichtuerei aufgegeben und führten ihre Dialoge jetzt direkt an der Bar. Auf die Weise hatte Paco auch was davon.
Das waren ja schöne Geschichten, in jeder Hinsicht …
Ob diese Amanda auch bald von dem Flugkapitän abserviert werden würde? Eiskalt, wie er es mit Christine gemacht hatte?
Paco war höchst interessiert an Amanda, nachdem er größere Teile von Peters Beichte hatte aufschnappen können.
Was für eine Frau das sein musste. Aber hola!
Wenn dieser Teufelsbraten von einem Piloten sie erst fallen gelassen hatte, würde sie sicherlich – ebenso wieChristine – nur allzu dankbar nach einem Trostpflaster greifen. Das ihr Paco nur zu gerne und höchstpersönlich verabreichen würde.
Er brauchte bloß noch herauszufinden, wo ihre Finca genau lag. Und dann abzuwarten, bis Peter genug von der Rose bekam und zum nächsten Blümchen weiterflog.
Paco grinste stillvergnügt vor sich hin. Er hatte wirklich den besten Job der Welt. Na ja, zugegeben: Pilot war offenbar auch nicht schlecht. Die Frauen standen da drauf. Uniform und so. Andererseits war man in dem Beruf ständig unterwegs, das zehrte auch an den Kräften eines Mannes, auf die Dauer. Als Barkeeper hatte man es ruhiger. Und saß trotzdem ebenfalls an einer guten Quelle. Paco wäre im Leben nie an diese knackige und obendrein strohblonde Stewardess mit den großen Möpsen rangekommen. Der Hoteljob aber hatte es möglich gemacht.
Und dann der zweite Teil der eben mitgehörten Story!
Vielleicht war ja am Ende sogar diese Dominique – französische Fotografin – als zusätzlicher Leckerbissen für Pacos Gelüste zu gebrauchen.
Er würde in Ruhe abwarten, wie die Situation sich entwickelte. Zwischen den beiden Kerlen und diesen Mädchen. Und dann, zu gegebener Zeit, blitzschnell zugreifen. Wie er es bei Christine getan hatte.
Enttäuschte Frauen waren eine vergleichsweise leichte Beute. Mit enttäuschten Frauen kannte Paco sich aus. Auch diese Erlebnisse und Kenntnisse hatte er seinem Hoteljob zu verdanken.
Und wie viele Männer hatten davon nicht die geringste Ahnung!
Stillvergnügt legte Paco das Trinkgeld, das er eben noch von Peter abgesahnt hatte, in ein Kästchen unter dem Tresen. Heute Abend hatte er frei, er würde sich selbst ein paar Weinchen genehmigen. Und dabei an die quiekenden Lustschreie Christines denken.
Heute früh war sie abgeflogen, die blonde Maus. Nach einer heißen, einer verdammt heißen Nacht. Die sie mit ihm verbracht hatte …
Christine war am frühen Abend alleine in die Bar gekommen. Sie langweilte sich offenbar tödlich. Paco bemerkte das sofort an ihrem Gesichtsausdruck. Und an der Art und Weise, wie sie sich in der Hotelbar umschaute. Das Mädchen war auf Beutetrip und deutlich missgestimmt, weil nichts lief.
Mangels vernünftigem Angebot!
Zu Herbstbeginn war das meist so in den großen Hotels. Die jüngeren Leute, die in der Hitze des Hochsommers auf die Insel kamen, mussten zurück in ihre Büros. In einigen Wochen würden dann die ersten Überwinterer eintreffen auf den Kanaren. Und die gehörten zu 85 Prozent den älteren Semestern an. Gutsituierte Pensioniäre zumeist.
Im Moment, in der Zwischensaison aber, herrschte ganz besonders die große Flaute. In der Hauptsache handelte es sich um Pärchen mittleren Alters, die ihre letzten Urlaubstage auf der Insel gemeinsam ablangweilten. Die Möglichkeiten zu einem unverbindlichenSexabenteuer hielten sich meistens in Grenzen. Zumindest, wenn man nur die umliegenden Hotels als Jagdrevier zur Verfügung hatte.
Paco näherte sich Christine. »Hola, schöne Frau. Was darf es denn sein?«
Einen Moment lang musterte sie ihn nur schweigend. Natürlich kannte sie ihn! Schließlich war es stets Paco gewesen, der ihnen ihre abendlichen Drinks serviert hatte. Ihr und den übrigen Crew-Mitgliedern.
Wie beiläufig fragte sie jetzt: »War unser Captain heute schon da, Paco?«
»Nein, jedenfalls nicht, seit ich im Dienst bin. Er hat wohl neuerdings eine kleine Freundin auf unserer schönen Insel. Soviel ich weiß, bleibt er dieses Mal einige Tage länger?« – Paco war raffiniert, er kleidete den letzten Satz in eine Frage.
»Ja, der Glückliche macht Urlaub«, erklärte Christine sofort und seufzte. »Wir anderen sind ab
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