Die Liebesgöttin (German Edition)
androgyn es in dem Aufzug wirkte. Männlein oder Weiblein, das war hier die Frage.
Amanda erwartete den Besuch der Fotografin in ihr schwarzes, beinahe durchsichtiges Schleiergewand gehüllt. Darunter trug sie lediglich Peters roten Herz-Tanga.
Sie hatte auch noch eine schwarze venezianische Maske gefunden, die sie vor Jahren einmal anlässlich eines Besuches auf dem Karneval in Venedig erstanden hatte.
Später, vor der Kamera, würde sie die Larve aufsetzen. Sollte Adrian je dieses Bild zu Gesicht bekommen,er würde sie erkennen. Und nicht nur wegen des sternförmigen Muttermals auf der Innenseite des rechten Oberschenkels.
Sie ging hinüber in das Nebenhäuschen, wo Ricardos Terrarium stand. Beide Schlangen machten einen trägen Eindruck. Kein Wunder, immerhin waren sie erst kürzlich gefüttert worden!
Ratte Billy wurde eben im Magen der grünen Pythonschlange zu Brei verdaut. – Das Grün macht sich wirklich gut zum Schwarz des Kleides und dem Rot der Haare und Lippen, dachte Amanda.
In diesem Moment hörte sie einen Wagen näher kommen und trat rasch ins Freie.
Bremsen quietschten, eine Autotür schwang auf und eine schlanke, geschmeidige Gestalt sprang heraus.
Amanda traute ihren Augen nicht, als sie erkannte, um wen es sich handelte: Es war der Musketier aus ihrem Traum …
18
E s war fast alles wie im Traum …
Die zarten Hände, die heißen Lippen, die heftigen Lustgefühle.
Und die Nacktheit Amandas.
Sie hatte sich völlig den Zärtlichkeiten dieser anderen Person ausgeliefert.
Dominique blieb in ihrem Kostüm, während sie Amanda aus dem Schleiergewand schälte. Sie zog sich auch nicht aus, als die Bildhauerin sich längst vor Lust stöhnend neben und unter ihr wand.
Amanda fiel es tatsächlich schwer zu glauben, was sie eben tat, mit sich machen ließ: Wäre der Musketier tatsächlich ein Mann gewesen, nun gut.
Aber die Person hier zwischen ihren Schenkeln, die eben ihre Zunge tief in ihr pochendes Loch schob, war eine FRAU.
Es war Dominique, die Fotografin!
Sie war gekommen, um von ihr Aktaufnahmen für dieses Herrenmagazin zu machen. Amanda hatte vorhin noch die umfangreiche Kameraausrüstung bewundert. Ehe Dominique begonnen hatte, sie nach allen Regeln der Kunst zu verführen!
»Ich habe es noch nie mit einer Frau gemacht«,stöhnte Amanda, während die vorwitzige Zunge sie auszulecken schien. Wie eine Katzenzunge das Sahneschälchen.
Dominique leckte und schleckte einfach weiter. Sie nahm sich das gesamte Delta der Venus vor, Stück für Stück. Leckte, schleckte, saugte, stieß schließlich erneut ihre Zunge in die feuchte Grotte.
Und Amanda kam ohne Hemmungen, wieder und wieder.
Es war so einfach sich hinzugeben, denn Dominique wollte nichts zurück, forderte nichts. Sie wollte nur geben, dieses Mal. Amanda wusste das instinktiv.
Als sie später aus der Dusche kam, saß der Musketier im Garten und hielt das Gesicht in die untergehende Sonne.
»Und die Arbeit?«, erkundigte sich Amanda. »Für heute ist es wohl zu spät. Das Licht …«
Träge blinzelte Dominique gegen die letzten Sonnenstrahlen an. »Keine Sorge, die Arbeit kann warten. Wir haben Zeit.«
Drinnen klingelte irgendwo ein Handy. Amanda ging es suchen.
Wenige Minuten danach kam sie zurück. »Nachbarn von mir gehen später auf so ein komisches Kostümfest in einem Club. Sie haben gestern Abend schon angerufen und gefragt, ob ich kommen und noch jemanden mitbringen wolle.« Amanda stockte – in Wirklichkeit hatte Katrin erneut nach Peter gefragt. Und Amanda hatte dieses Mal nicht mehr lange nachgedacht, sondern ihn tatsächlich angesimst.
Die Antwort traf erst viel später ein: Er würde es sich überlegen. Normalerweise sei so ein Club nichts für ihn, aber man könne sich ja vielleicht an der Bar treffen.
»Heißen deine Freunde zufällig Katrin und Sam?«, fragte Dominique. »Sind die beiden erst gestern aus Hamburg über München eingeflogen?«
Die beiden Frauen sahen sich an und mussten dann lachen. Schließlich sagte Dominique: »Ich wollte sowieso hin, wie du siehst. Mit einer schussbereiten Klein-Digitalkamera im Gürtel. Willst du meine Begleiterin sein? Wir werden als perfektes Pärchen durchgehen. Du weiblich, ich männlich.«
Amanda nickte langsam. »Wir müssen ja nicht mitswingen. Es gibt sicher eine Bar außerhalb der Spielwiesen.«
Als sie eintrafen und den Eintritt bezahlt hatten, saß an der Bar nur ein einsames, älteres Paar. Die beiden waren wie für den Strand gekleidet. Badehose
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