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Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)

Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloé Césàr
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glücklich vereint zu sehen, während man selbst sich wie eine ausgesetzte Missgeburt vorkam oder wie eine Kellerassel, die einfach mit der Schuhspitze zerquetscht wurde.
    »Hallo, ihr zwei!«, sagte er laut und setzte sich auf den Barhocker direkt neben Karel. »Ich habe leider schlechte Nachrichten.«
    Donnerwetter, das tat gut! So ein bisschen Dampf ablassen, während man gleichzeitig jemand anderem denselben unter den Arsch blies!
    »Und die wären? Hat Amanda dich etwa letzte Nacht nicht rangelassen?« Dominiques Tonfall klang spöttisch und lauernd zugleich. Auch das nichts Neues, die Fotografin reagierte immer so, sobald es auch nur im Entferntesten um die Bildhauerin ging …
    Im Bruchteil einer Sekunde wurde Peter bewusst, dass er tatsächlich nicht der Einzige war, der im Begriff stand, von Amanda kaltschnäuzig abserviert zu werden – und unter der gegebenen Situation zu leiden hatte.
    Wir sitzen alle drei im selben Boot. Und im Grunde ist es nur meine Schuld, weil ich die Geschichte erst ins Rollen gebracht habe. ICH habe Amanda verkauft, kaltblütig verkauft. ICH war besessen von ihr, aber an Liebe habe ich nicht im Traum gedacht. Und jetzt präsentiert das Leben mir die Rechnung! Die beiden hier können nichts dafür, die tun nur ihren Job, mach es ihnen so leicht wie möglich.
    Peter räusperte sich vernehmlich, der verdammte Klumpen in seinem Hals schien auf den Kehlkopf zu drücken, außerdem war sein Mund staubtrocken wie nach einem Marathonlauf in der Wüste Gobi.
    »Wir steigen aus, Amanda und ich!«, brachte er schließlich heraus.
    »Na, Klasse, Mann!«, war alles, was Karel dazu einfiel.
    Peter konnte dem Journalisten dennoch ansehen, wie er vor Schreck um Fassung rang. Er hatte sichtlich Mühe, nicht vom Barhocker zu rutschen.
    Armer Kerl! Aber was glaubst du denn, wie mir erst dabei zumute ist?!
    »Ich habe vorhin diese Kurznachricht von Amanda gekriegt«, sagte Peter und leierte auch schon die SMS vom Display seines Handys ab.
    Dominique und Karel starrten ihn nur an, sprachen zur Abwechslung einmal kein Wort.
    »Ich hoffe, ich habe sie noch nicht endgültig verloren!«, beendete Peter seinen Monolog.
    »Du liebst sie, Mann. Das hätte dir bloß viel früher schon klar sein sollen. Jetzt hast du’s vergeigt, vermutlich sogar ein für alle Mal.« Karel schien seine Fassung einigermaßen wiedergefunden zu haben. Er warf Dominique einen Seitenblick zu: »Nun musst du ran, Baby. Glaubst du, wir können diese Sandy zum Mitspielen überreden? Sie scheint heiß zu sein. Und irgendeine durchgeknallte Swingerfete wird auch in Rom aufzutreiben sein. Oder ein anderer Event dieses Kalibers.Brauchen ja bloß ins Internet zu gucken. Wir schleppen die Amerikanerin dorthin und warten dann mal, wie die Italiener auf die blonde Wuchtbrumme reagieren, immerhin …«
    Karel Kortmann, armes Schwein! Kannst bloß an deinen armseligen Journalistenjob und an deine eigene ebenso armselige Haut denken, was? Dabei redest du dich gerade bei der Frau, die DU angeblich liebst, ebenfalls knüppeltief in die Sch …! Die nächste Kellerassel im Reigen wirst du sein, wirst schon sehen, mein Lieber!
    »Halt die Klappe, Karel!«, fuhr Dominique den Kollegen in diesem Augenblick scharf an. Dann wandte sie sich Peter zu. Ihre Stimme zitterte leicht und klang obendrein ungewöhnlich dünn, als sie sagte: »Wir lieben sie alle, Peter, weißt du! Du stehst nicht alleine da mit deinen Gefühlen für Amanda.«
    Nachdem sie die Werkstatt und Adrianos Skulpturen – jedenfalls die wenigen Werke, die er herumstehen hatte – ausgiebig besichtigt hatten, saßen sie bei einer Flasche Rotwein auf der schattigen Dachterrasse und redeten über Kunst im Allgemeinen und über die Bildhauerei im Besonderen.
    Unten summte der Straßenverkehr, der gegen den späten Nachmittag hin deutlich zunahm. Rom erwachte zu neuem Leben, je näher der Abend rückte.
    Während die drei an der Hotelbar beschlossen, zu einem Bummel aufzubrechen und dabei nach einem netten, ruhigen Lokal zu fahnden, wo es sich gut, aber einigermaßen preiswert speisen ließ, machte Adriano einenanderen Vorschlag: »Ich koche heute Abend für uns, Amanda. Oder möchtest du lieber ausgehen?«
    Sie lachte: »Kommt darauf an, was du anzubieten hast. Ich bin wild entschlossen, mindestens zwei überzählige Kilos loszuwerden.«
    Ein Einwand, den er völlig zu ignorieren schien. Was hieß, er ging nicht weiter darauf ein, stimmte nicht zu oder widersprach, lächelte auch nicht

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