Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)
hineinschlüpfen! Außerdem liebte sie ihn genug, sie würde den Schmerz schon tapfer aushalten, aber sie wollte ihm dafür das freiwillig schenken, was sich der Mann aus dem Dorf vom Baumloch gestohlen hatte … sie wollte dem geliebten Freund helfen, damit er diese Milch loswurde, die sicher herausmusste bei den Männern, sonst würden sie ja nicht eigens deswegen sogar Löcher in Baumstämme ritzen, wenn sie keine Frau mehr hatten. Sie wusste doch von den Ziegen, dass es offenbar schmerzhaft war, wenn die Milch nicht aus dem Euter kam, daran konnte so eine Ziege auch schon mal eingehen. Und sie wollte nicht, dass ihr Freund an so etwas Ähnlichem einging, immerhin liebte sie ihn so sehr, auch wenn er nur ein einfacher Mann war und kein König wie ihr Vater.
»Mach es!«, forderte sie ihn noch einmal auf.
Und da schob er sich auch schon tief in sie hinein.
Ein jäher Schmerz … dann war auch das vorbei. Undfast sofort danach kam diese heiße Welle von Gefühlen und Empfindungen – aus dem Nirgendwo – und riss sie einfach mit sich hinunter in einen tiefen, tiefen, dunklen Abgrund.
10
A manda erwachte an diesem Morgen gewissermaßen in Intervallen. Es kam ihr zunächst so vor, als wäre sie von ganz weit her aus einem dunklen Tunnel in die Gegenwart zurückgekehrt.
Natürlich war sie verwirrt, deshalb griff sie neben sich, gleich würde sie Peters warmen Körper fühlen und sich dann selig an ihn kuscheln, um noch ein wenig weiterzuschlummern. Ein halbes Stündchen vielleicht, anschließend würden sie sich lieben, langsam und zärtlich, weil noch halb im Schlaf. Dies waren die intimsten Momente einer glücklichen Beziehung, und sie freute sich darauf.
Slow-Sex – die Variante hatte ganz entschieden was. Allerdings nur mit dem richtigen Partner. Oder anders ausgedrückt: Auch oder gerade die Gefühle mussten dabei stimmen, sonst wurde es nichts Gescheites. Diese Art von Sex fand immerhin zum größten Teil im Kopf statt, die dazu nötigen Körperteile waren nur Mittel zum Zweck.
Definitiv keine gute Idee für einen Swingerclub also. Eher so eine Art kleines, feines Liebesmenü für zwei. Und gerade deshalb so kostbar.
Nur noch ein halbes Stündchen … Amandas suchende Hand griff ins Leere.
Nanu? Gerade hat er mich doch noch geliebt, zum allerersten Mal! Wahrscheinlich ist er nur kurz weggegangen, um Wasser zu holen aus dem nächsten Bach, immerhin hat er vorhin stark geschwitzt – warum musste er auch seinen Fellschurz so lange anbehalten, der liebe, dumme Kerl? Hier in der Höhle hätte uns niemand aus dem Dorf so leicht aufstöbern können, er hätte also ruhig weniger ängstlich sein dürfen … Er wird wohl gleich zurückkommen und Wasser mitbringen im Ziegenlederbeutel, eine gute Idee, denn ich habe auch Durst, aber währenddessen schlafe ich noch ein wenig, ich bin immer noch müde, aber auf eine schöne Weise müde, ich bin glücklich, es geht mir gut, ich werde geliebt, das spüre ich ganz deutlich, und das ist es doch schließlich, worum es geht im Leben, jetzt habe ich das endlich verstanden …
Amanda kuschelte sich tiefer in die weichen Kissen um sie herum und fiel augenblicklich zurück in einen leichten Schlummer. Dieses Mal war ihr bewusst, dass sie zu träumen begann, weil sie an der Grenze zwischen Traum und Wachsein entlangpendelte. Eigentlich wäre sie gerne ganz aufgewacht, aber es gelang ihr nicht, diese unsichtbare Grenze zu überschreiten.
Der erneute Traum brachte dafür einen abrupten Szenenwechsel mit sich.
»Rosalie! Das ist aber eine Überraschung, ich wollte dich gestern schon besuchen, hatte aber deine neue Adresse hier in Rom dummerweise im Hotelzimmer gelassen …«
Die alte Frau hob die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen: »Amanda, Kind! Ich muss jetzt gehen, ichhabe nicht mehr viel Zeit, aber vorher will ich dich warnen, hörst du? Denk an meine Worte in Paris … der schwarze Magier … ich dachte damals, du würdest ihn bereits kennen, aber das war ein Irrtum meinerseits, ich werde alt, das ist das Problem, Zeit zu gehen für mich … wo war ich stehen geblieben, ah ja! … Der Magier, er ist dir erst jetzt begegnet, in Paris kanntest du nur denjenigen, der mit ihm bekannt war und euch zusammenbrachte … den Mann aus Paris kenne ich nicht, und den hier in Rom auch nicht … ich weiß nur, dass er nicht gut ist für dich, auch wenn du das jetzt noch glaubst. Es ist ein anderer Mann, der gut ist für dich und der dich wirklich liebt und akzeptiert, einfach
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