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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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wobei sie absichtlich immer etwas über ihr T-S hirt und ihre Jeans verschüttete, wenn sie die Flasche für sie hielt.
    »Igitt, du hast dich eingenässt«, sagte sie dann.
    Die Fahrt führte bis zum frühen Morgen vor allem durch die Wüste, erst dann kamen sie wieder in Stadtverkehr.
    Gegen zwei Uhr nachmittags bog der Van in eine Einfahrt ein, und an einem großen Tor, das mit Stacheldraht gesichert war, stand ein Wachhäuschen. Der Fahrer kurbelte sein Fenster herunter und zeigte der Wache einen Ausweis, woraufhin sich das Tor öffnete. Sie fuhren zur Rückseite des Gebäudes, wo sich ein weiteres Tor für sie öffnete. Nachdem sich das Schwingtor wieder geschlossen hatte, stiegen die Männer aus dem Wagen, und einer von ihnen öffnete die Seitentür. Nichelle stieg aus, lehnte sich gegen den Van und streckte ihre Beine aus. »Beeilt euch mal, ich muss pinkeln.«
    »Mach kein Theater«, sagte einer der Männer. »Und bleib in der Nähe.«
    »Was würdet ihr Jungs nur ohne mich machen?«, bemerkte sie. »Ist es nicht schrecklich? Ihr könnt nicht mit mir leben, ihr könnt mich aber auch nicht einfach erschießen.«
    »Führ mich nicht in Versuchung«, warnte sie einer von ihnen.
    Ein anderer öffnete die Riemen an Taylors Füßen und ihrer Taille und zog sie nach vorn. Sie duckte sich, als sie aus dem Van heraus auf den orange-gelb gestrichenen Betonboden der Garage trat. Sie zitterte vor Angst und fürchtete, ihre Beine würden sie nicht mehr lange halten.
    »Hatch hat gesagt, ihr sollt sie in die Krankenstation bringen, damit sie untersucht werden kann«, sagte eine der Wachen, die an der Tür standen, zu den Männern.
    Nichelle und einer der Fahrer brachten Taylor ins Gebäude. Sie liefen einen hell erleuchteten Flur entlang bis zu einem Zimmer am Ende. Auf dem Schild an der Tür stand: Untersuchungsraum B . Als sie den Raum betraten, sah eine große Frau mit blonden, kurzen Haaren von ihrem Tisch auf. Sie hatte eine dünne Brille auf der Nase und trug einen weißen Kittel.
    »Ist das Taylor Ridley?«, fragte sie den Mann.
    »Ja. Bitte unterschreiben Sie hier.« Er schob ihr ein Klemmbrett hin. Die Frau unterschrieb das Dokument und reichte es dem Fahrer zurück. »Muchas gracias«, bedankte er sich und verließ den Raum.
    Die Ärztin sah Taylor an. »Du bist also Taylor.«
    Taylor schluckte. »Ja. Wo bin ich?«
    »Ich stelle hier die Fragen«, warnte sie scharf. »Du bist in meinem Büro. Ich bin Dr. Parker, die Assistenzärztin der Elgen Akademie.« Die Frau drehte sich zu Nichelle um. »Sag Miss Ridley, was passiert, wenn sie nicht kooperiert.«
    »Das weiß sie. Stimmt’s?«
    Taylor nickte.
    Die Ärztin ging zu Taylor und schnitt ihr die Kabelbinder mit einer OP -Schere durch. Taylor rieb sich die Handgelenke.
    »Vielen Dank.«
    »Zieh dich aus«, befahl die Ärztin.
    Für einen Moment stand Taylor nur da, bis plötzlich ein stechender Schmerz ihren Schädel durchbohrte. »Aufhören! Ich mach ja schon.«
    Sie entkleidete sich bis auf ihre Unterwäsche. Sie wusste nicht, ob man sie dazu zwingen würde, alles auszuziehen, aber sie würde es nicht tun, bis man es ausdrücklich von ihr forderte. Zu ihrer Erleichterung verlangten sie es nicht.
    »Leg deine Kleider auf den Stuhl.«
    »Ja.«
    Die Ärztin nahm einen Tablet- PC von ihrem Schreibtisch. »Entspann dich«, befahl sie in einem Ton, bei dem Taylor sich nur noch unwohler fühlte. »Wir machen nur eine Routineuntersuchung, um zu sehen, wie gesund du bist. Stell dich auf die Waage.« Taylor tat, was man von ihr verlangte. Die Ärztin kontrollierte das Gewicht und notierte es in ihren Unterlagen. Das meiste, was die Ärztin von Taylor verlangte, war nichts anderes als bei den Ärzten, zu denen ihre Mutter sie für die Jahresuntersuchungen brachte, mit einer Ausnahme. Taylor musste sich an die Wand stellen und zwei Chromstangen anfassen. Dann setzte die Ärztin eine dicke Sonnenbrille auf. »Ich werde Nichelle bitten, für einen Moment den Raum zu verlassen. Wirst du dich anständig benehmen? Oder muss ich eine Wache reinbringen lassen?«
    »Ich werde mich benehmen.« Taylor schaute zu Boden.
    Sie nickte Nichelle zu. »Bleib in der Nähe.«
    »Okay.« Nichelle verließ das Zimmer.
    Die Ärztin wandte sich wieder an Taylor. »Dieses Gerät misst deinen elektrischen Puls.«
    Taylor sagte kein Wort, als die Ärztin die Sensoren an ihrem Körper befestigte. »Die Jugendlichen mit Elektrizität haben einen zweiten, elektrischen Puls. Eigentlich ist es eher wie

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