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Die Lilie von Florenz

Die Lilie von Florenz

Titel: Die Lilie von Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Gordon
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ein.
    Cristina schloss die Augen. Ja, das war es, was sie sich von ihm wünschte. So wollte sie von ihm geliebt werden, ihr Geschlecht ganz erfüllt von seinem harten Schwanz. Sie verbiss sich in seiner Schulter, spürte die festen Muskeln unter ihren Zähnen und hörte ihn stöhnen, während sein Schwanz sich in ihrer engen Möse rieb.
    Es war jener köstliche Moment vor ihrem Höhepunkt, als sie plötzlich eine Stimme hörte. Und diese Stimme flüsterte: „Matteo.“
    Cristina schlug die Augen auf.
    Am Regal stand ein Knabe. Er mochte höchstens sechzehn oder siebzehn sein, aber er stand dort, als wäre er festgewachsen in seinem nachtblauen Justaucorps. Sie lächelte. Seine Augen weiteten sich, doch seine Lippen blieben stumm verschlossen. Hatte er Matteos Namen geflüstert?
    Seine Hand glitt hinab zum Hosenbund. Schob er etwa die Hand hinein? Nein, er legte die Finger schützend auf seinen Schwanz, der sich wohl gegen die Hose stemmte. Cristina warf den Kopf in den Nacken. Doch sie ließ ihn nicht aus den Augen, und auch er ließ den Blick nicht von ihr.
    Gefällt dir, was du siehst? Willst du auch wissen, wie es ist, in eine Frau zu stoßen? Sie zum Schreien zu bringen?
    War es die Leidenschaft, die dieser Junge versprühte? War es nicht eher Matteos Schwanz, der sie mit jedem Stoß an die raue Wand in ihrem Rücken jagte? Vielleicht war es beides. Cristina spürte den Höhepunkt heranrauschen, größer und gewaltiger als alles, was sie bisher hatte erleben dürfen. Sie hieb sich die geballte Faust in den Mund, um nicht laut zu schreien. Matteos Mund lag heiß auf ihrer Haut, er erstickte seine Schreie mit ihrer Hitze, während sie sich in ihrem Daumen verbiss.
    Und der Knabe stand da. Machte einen Schritt zurück, schüttelte leicht den Kopf. Cristina genoss es, dieses Publikum zu haben. Oh, ganz Florenz sollte wissen, dass sie und Matteo nichts auseinanderbringen konnte!
    Es kümmerte sie nicht, dass sie aufschrie. Sie zitterte am ganzen Körper, das Zittern war ebenso in ihrem Körper, und wären Matteos Hände nicht gewesen, die sie unerbittlich hielten, so wäre sie an der Wand hinabgerutscht. Sofort legte Matteos Hand sich auf ihre Lippen, um ihren Schrei zu ersticken, und sie biss ihn, während er seinen Samen mit ein paar letzten Stößen in ihr entlud. Und mit diesen letzten Stößen kam auch für sie die Erlösung, es schlug über ihr zusammen, und sie schloss die Augen. Sterne tanzten. Die Welt war nicht mehr ganz.
    Plötzlich war es still.
    Matteo stellte behutsam ihr Bein auf den Boden. In diesem Moment war sie froh, mit dem Rücken an die Wand gelehnt zu stehen. Ihre Beine fühlten sich an, als bestünden sie nicht aus Fleisch und Knochen, sondern aus Blut, das zugleich laut in ihren Ohren rauschte.
    Sanft berührte Matteos Hand ihre Wange. Cristina öffnete die Augen. Er hielt ihr den Finger hin, auf dem eine Träne glitzerte. „Du hast geweint. Habe ich dir weh getan?“, fragte er besorgt.
    Sie schüttelte den Kopf. Doch als sie versuchte, einen Schritt zu machen, musste sie sich am Regal abstützen. Ihr Rücken schmerzte. Sie fuhr mit der Hand suchend nach hinten, aber Matteo war schneller. Seine Hand strich über den Stoff, der sich bei den heftigen Stößen an der Wand aufgerieben hatte.
    â€žDein Kleid ist ruiniert.“
    â€žDas macht nichts.“ Sie lächelte fröhlich. Als sie aufblickte und über Matteos Schulter sah, wunderte es sie nicht, dass der Junge weg war. Vielleicht hatte sie ihn sich auch nur eingebildet? Nein, das konnte nicht sein, und dennoch: als Matteo und sie hinter dem Regal hervortraten, war nur der bucklige Buchhändler da, der vermutlich auch schwerhörig war. Matteo griff sich ein paar Pamphlete, warf dem Buchhändler eine Goldmünze zu und sie verließen ohne einen Gruß den Laden.
    â€žLass uns nach Hause fahren“, flüsterte Matteo ihr zu, als sie in der Kalesche saßen. „Ich will deinen Körper von oben bis unten untersuchen, ob du auch nicht zu Schaden gekommen bist bei unserer wilden Einkaufstour.“
    Das Lächeln, das er ihr schenkte, war ihr besonders lieb. Neckend und verheißungsvoll. Sie schmiegte sich an ihn und schloss die Augen.
    Den Jungen aber konnte sie nicht vergessen.

6. KAPITEL
    Sie rannte, so schnell ihre Füße sie trugen, das Päckchen fest an sich

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