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Die Lilie von Florenz

Die Lilie von Florenz

Titel: Die Lilie von Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Gordon
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nicht nötig machte, sich am Feuer zu wärmen.
    Und auch in der kältesten Winternacht hätte Matteo sich lieber an seinen jungen Liebhaber geschmiegt und sich an seiner warmen Haut gelabt, statt sich an einem Feuer zu wärmen.
    Nachdem die Diener Matteo und sie wieder allein gelassen hatten, versuchte Allegra, sich zu entspannen. Sie waren im Schlafzimmer des Conte, weit entfernt von der Festgesellschaft. Was ging hier vor? Matteo schien ein besonderes Interesse an ihr zu haben, aber warum war das so? Hatte er ihre Verkleidung durchschaut und gedachte er sich jetzt zu holen, was sie ihm bei der Verlobung verweigert hatte? Oder plante er tatsächlich, eine Liebesnacht mit einem anderen Mann zu verbringen?
    Beide Gedanken waren für Allegra unerträglich, und sie war nicht sicher, welcher sie mehr schreckte.
    Der Conte hatte die Tür hinter den Dienern fest verschlossen. Allegra stand mit dem Rücken zur Tür und lauschte auf seine Bewegungen. Sie hörte, wie er durch den Raum schritt. Dann war er direkt hinter ihr, und sein Atem strich über ihren Nacken, als er sich über sie beugte.
    â€žHast du Angst, Alessandro?“, fragte er.
    â€žIch weiß nicht.“
    Und sie wusste es wirklich nicht. Sie sehnte sich danach, sich in seine Arme zu werfen und sich ihm ganz hinzugeben. Ihm zu gestehen, wer sie wirklich war. Sie sehnte sich danach, Erkennen, Überraschung und Freude in seinen Gesichtszügen zu lesen.
    Zugleich hatte sie aber schreckliche Angst, er könnte sie von sich stoßen und sie verabscheuen, weil sie so ein schmutziges Spiel mit ihm trieb.
    Am liebsten wäre sie weggelaufen. Aber dafür war es jetzt zu spät. Und war sie nicht genau dort, wo sie immer hatte sein wollen? Bei Matteo.
    â€žMöchtest du dich nicht ausziehen?“ Seine Hände lagen auf ihren Hüften, krochen langsam höher. Allegras Körper spannte sich an, sie zögerte.
    Dieser Moment war ihre letzte Chance, zu gehen. Sie wusste, sobald sie sich zu ihm umdrehte, ihn ansah oder zuließ, dass er sie berührte, würde sie schwach werden. Dann gab es kein Zurück mehr, und sie würde ihm alles zugestehen, was er sich von ihr wünschte.
    Kurz dachte sie wieder an die Frau in dem roten Zimmer, die es so sehr genossen hatte, sich den Männern hinzugeben. Matteo hatte gesagt, sie sei eine stadtbekannte Kurtisane, zu diesem Fest geladen, um die lustvolle Stimmung zusätzlich einzuheizen.
    Sie war auch dazu bereit, sich den Liebkosungen eines Mannes hinzugeben, eines bestimmten Mannes. Matteo. Plötzlich kannte ihr Vertrauen keine Grenzen mehr. Denn er hatte sie ausgewählt. Mit ihr wollte er die Nacht verbringen, obwohl es weiß Gott genug Frauen auf dem Maskenball gab, die seine Lust befriedigen wollten.
    Ob er enttäuscht war, wenn er sie erkannte? Wenn sie sich ihm nun enthüllte und er sah, dass sie eine Frau war? Die Maske und die Perücke wollte sie weiterhin tragen. Diese beiden Utensilien gaben ihr zumindest die Hoffnung, dass Matteo nicht ihre wahre Identität enthüllte.
    Sie war bereit, alles zu riskieren. Nur ihr kleines Geheimnis wollte sie wahren, bis sie sich seiner Liebe sicher war. Bis sie wusste, dass es neben ihr keine anderen Frauen gab. Dass Cristina nicht mehr Teil seines Lebens war.
    â€žEs gibt etwas, das Ihr wissen solltet“, flüsterte sie. „Ich bin nicht, was ich zu sein scheine.“
    Sie drehte sich zu ihm um. Matteo ließ sie kurz los, doch sogleich ergriff er ihre Hand. Streichelte ihre Finger, und sie schloss einen Moment die Augen, weil diese harmlose Berührung schon mehr war, als sie in diesem Moment zu ertragen bereit war.
    â€žNein? Was ist dein kleines Geheimnis, Alessandro?“ Er trat näher. Seine Lippen streiften Allegras Stirn, seine Hand glitt zu ihrem Hals. Sie hob ihm ihr Gesicht entgegen, spürte seine Lippen, die ihre berührten, dann über ihr Kinn hinab zum Hals glitten. „Verrat mir dein Geheimnis …“
    Sie seufzte leise. Ihre Hände begannen, ihn zu streicheln. Sie grub die Finger in sein volles dunkles Haar. Seine Zähne knabberten zärtlich an ihrem Hals.
    â€žIch bin nicht … ich bin kein …“
    Matteo lachte leise. „Kein Mann, ich weiß“, wisperte er an ihrem Hals. „Du bist nur ein kleiner Kastrat. Keine Sorge. Wir kommen trotzdem beide auf unsere Kosten.“
    Allegra schloss die Augen. Sie schlang die Arme um Matteos

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