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Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gold
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Überraschung ihrer Mutter und zuckte wenig begeistert mit den Schultern. Normalerweise lehnte sie vorsätzliche Bewegung ab, aber sie fand, Spazierengehen war noch besser als die Alternative, die sie hatte. Außerdem hoffte sie insgeheim, damit bei Libby punkten zu können, die noch immer sauer auf sie war, weil sie sich persönlich verantwortlich fühlte für die unschöne Art, mit der Clara Todd aus dem Weg ging. Als er neulich zum Klavierstimmen gekommen war, hatte er sich, kaum dass er zur Tür herein war, nervös nach ihr erkundigt und sich Libby zufolge die ganze Zeit über sichtlich unwohl gefühlt. Auch wenn sie bezweifelte, dass dies wirklich passieren würde, so fürchtete sie doch, sein Unbehagen könnte ihn sogar dazu bringen, nicht mehr für sie zu arbeiten. Aufgrund ihres Berufs bedurfte Libbys Klavier jedoch alle sechs Wochen einer Feinstimmung, und sie schwor Stein und Bein, noch nie einen fähigeren Klavierstimmer erlebt zu haben als Todd – oder wie ihn Clara mittlerweile nannte: »Du-weißt-schon-wer«.
    Aber Clara wollte Sebastian einfach unbedingt treu bleiben, und dies war ihre Art, es zu tun: indem sie andere Männer ignorierte. Sie beschloss, Libby das auf ihrem Spaziergang zu erklären.
einmal Geschworene an einem echten Schwurgericht sein (spitzenmäßig!!!)
süße Frühstücksflocken & McDonald’s während der Woche essen (nicht bloß am Wochenende!)
mit Delfinen schwimmen
in einem Heißluftballon mitfliegen
Präsidentin der USA werden

20
    »Meine Güte … Wie groß das Ding ist«, hauchte Clara.
    »Ich weiß«, erwiderte Lincoln. »Das höre ich immer wieder.«
    Voller Ehrfurcht stand Clara unter Sues einen Meter fünfzig großem Schädel, der sie von oben herab anstarrte, und musste grinsen. »Sie ist unglaublich, Linc. Absolut unglaublich.«
    »Das ist sie. Ich werde niemals müde, sie anzuschauen. Sie stammt aus der Spätkreidezeit, und wenn man sich ihren kräftigen Kiefer anschaut, fällt einem auf, dass fast alle ihre rasiermesserscharfen Zähne gut dreißig Zentimeter lang sind. Was bei T-Rex-Dinosauriern mehr oder weniger Durchschnitt ist.«
    » Wahnsinn … Und du untersuchst wirklich auch ihren Magen?« Clara war wie hypnotisiert von dem faszinierenden Urtier.
    »Unter anderem. Vor kurzem habe ich das Material untersucht, von dem wir glauben, dass es sich um Sues Mageninhalt nach ihrer letzten Mahlzeit handelt. Es ist von großem wissenschaftlichen Interesse, weil es uns ein vollständigeres Bild des Ökosystems liefert, in dem sie lebte, und Geheimnisse enthüllt, die uns die Knochen allein nicht offenbaren würden.«
    Eine große, auffallend gut aussehende Frau mit scharlachroten Lippen und langem, fließendem schwarzem Haar, das in direktem Kontrast zu ihrem milchweißen Teint stand, tauchte plötzlich wie aus dem Nichts auf und schlang den Arm um Lincolns Taille. »Ich hoffe, du langweilst diese arme, unschuldige Frau nicht zu Tode.« Sie lächelte ironisch.
    » Wer, ich? « Lincoln gab ihr einen flüchtigen, aber offensichtlich von Herzen kommenden Kuss auf den Mund. »Niemals.«
    »Du musst Clara sein.« Die Frau hielt ihr zur Begrüßung die Hand hin. »Schön, dass wir uns endlich kennenlernen. Ich bin Meg.«
    »Ich freue mich auch, dich kennenzulernen«, sagte Clara und bewunderte Megs marineblaues, getupftes Vintagekleid.
    »Als Linc mir erzählt hat, dass du auf dem Weg zum Abendessen vorbeikommen würdest, habe ich ihn ermahnt, dass er dich nicht mit langen akademischen Vorträgen langweilt über«, sie senkte die Stimme, um seine nachzuahmen, » diese unschätzbare Quelle der wissenschaftlichen Erkenntnis, die unsere gute Sue darstellt.«
    Clara grinste. »Hey, nicht schlecht.«
    »Du weißt ja, ich mache bloß Spaß, Schatz.« Meg schenkte Lincoln ein strahlendes Lächeln.
    Wie diese umwerfende Frau, die Clara an die junge Audrey Hepburn erinnerte, den Museumsshop leiten konnte – anstatt auf einem Laufsteg zu zeigen, was sie hatte –, war Clara ein Rätsel. Sie und Lincoln gaben wirklich ein tolles Paar ab.
    »Hat er dir schon den Evolving Planet gezeigt?«, fragte Meg sie und bezog sich damit auf das berühmte Exponat des Museums, das die Besucher auf eine Ehrfurcht einflößende Reise durch vier Milliarden Jahre Erdgeschichte mitnahm und dessen Hauptattraktion ein weitläufiger Dinosauriersaal war, der jede wichtige Art und ihren jeweiligen Lebensraum zeigte.
    »Er hat mir schon davon erzählt, aber wir haben beschlossen, es uns zusammen mit meinem Bruder

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