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Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gold
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verdrehte die Augen. »Frag nicht.«
    »Was ist denn los?«
    Clara seufzte. »Der Bierkönig hat mir heute Morgen ein Ultimatum gestellt.« Sie gab ihrem Bruder eine Kurzversion des aufreibenden Telefongesprächs, als sie sich auf den Weg zu einem mysteriösen Ort machten, der sich laut Leo nicht weit entfernt befand.
    »Na ja, das Gute daran ist, dass du nicht sofort eine endgültige Entscheidung treffen musst«, stellte Leo, ganz der rationale Optimist, fest. »Du hast Zeit, dir das zu überlegen und herauszufinden, was du wirklich willst.«
    »Stimmt«, räumte Clara widerstrebend ein. »Aber lass uns nicht mehr darüber reden. Ich kriege Kopfweh davon. Was mich wirklich interessiert, ist die Überraschung, die du für mich hast. Sag schon, was ist es!«
    »Tut mir leid. Meine Lippen sind versiegelt.« Er grinste. »Das Einzige, was ich verrate, ist, dass du es lieben wirst. Ich will ja nicht angeben, aber es ist geradezu genial.«
    »Ach, komm schon! Das ist nicht fair. Kannst du mir nicht wenigstens einen kleinen Tipp geben?«
    »Wie sagt man so schön? Geduld bringt Rosen.« Leo genoss es, sie auf die Folter zu spannen. Aber sie ließ nicht locker und bettelte um Hinweise. »Na gut«, lenkte er schließlich ein, »ich verrate dir noch eine Sache. Am Treffpunkt wartet Ava auf uns.«
    »Ava?« Clara horchte auf. »Das ist ja spannend. Heißt das, mit euch beiden wird es langsam ernst? Hat sie schon entschieden, ob sie mit uns nach Wisconsin Dells kommt? Wieso hat sie sich nicht gleich an der Treppe mit uns getroffen?«, fragte Clara.
    »Wer weiß, wir tasten uns noch ab. Nein. Und sie hat heute freigenommen. Beantwortet das all deine Fragen?«
    »Nein. Wo zum Teufel bringst du mich hin?«, fragte Clara mit in die Hüften gestützten Händen.
    Im Weitergehen diskutierten sie Leos aktuellen Fall, bis sie sich schließlich der Menschenmenge näherten, die in das neue Eisstadion der Chicago Blackhawks strömte, an dessen Eingang sich ein riesiges, grell leuchtendes, blinkendes Schild mit der Aufschrift » Robots on Ice « befand.
    »Is nich wahr!«, stieß sie staunend aus, als stünde niemand Geringerer als Patrick Swayze persönlich vor ihr und streckte ihr die Hand entgegen, um sie zum Dirty Dancing zu verführen. »Ist das dein Ernst? Schauen wir uns ›Robots on Ice‹ an?«
    Grinsend verbeugte sich Leo und machte eine einladende Armbewegung. »Herzlich willkommen zu deiner Überraschung.«
    »Wow …« Clara blinzelte mit offenem Mund. »Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Robots? On Ice? «
    »Allerdings. Was hältst du davon?« Mit flinker Geste zauberte er zwei VIP-Karten aus der Jackentasche und wedelte damit vor Claras verblüfftem Gesicht herum.
    »Irre!«, rief sie strahlend. »Ich wollte schon immer mal zu ›Holiday on Ice‹!«
    »Ich weiß, du Dummkopf. Es steht doch auf deiner Zeitkapsel-Liste. Warum, glaubst du, sind wir hier?«
    »Ja, aber wo ist Ava?« Clara sah sich nach ihr um.
    »Sie ist schon drin«, erklärte Leo. »Sie hat diese VIP -Tribünenkarten für uns ergattert. Warte, bist du dort bist. Wir haben einen Superblick auf die Eisfläche! Avas Cousine ist Profi-Eiskunstläuferin und spielt Robot-Olivia, eine der Hauptrollen.«
    » Die Robot-Olivia?«, hakte Clara begeistert nach. »Das wird ja immer besser.«
    Leo grinste amüsiert. »Ja, oder? Anscheinend verliebt sie sich in den grüblerischen Robot-Rodolfo, der von der falschen Seite des Planeten stammt und falsch verdrahtet ist.«
    »Meine Güte. Ich werd verrückt. Das wird super!«
    »Ich weiß.« Er lächelte. »Wir können uns glücklich schätzen, dass wir dabei sind.«
    »So was von.«
    »Geradezu gesegnet«, sagte Leo ernst und führte sie zum VIP-Eingang, wo ein kleines grünes Männchen mit glitzernden Antennen in ein Megaphon krähte: »Willkommen, Erdlinge! Tretet ein, alle miteinander!«
    Wie sich herausstellen sollte, war die spektakuläre Show – deren Bühnenbild aus einem kunstvoll nachgebauten Sonnensystem bestand, mit komplizierter Beleuchtung, innovativen Weltraum-Sound-Effekten, fliegenden Untertassen, Hologrammen und einem Chor aus ungelenken silberfarbenen Robotern, die mit emotionsloser, monotoner Stimme sprachen und an Rosie, die liebenswerte Roboter-Haushälterin aus den »Jetsons«, erinnerten – keine Enttäuschung. Als am Ende Robot-Olivia und Robot-Rodolfo, deren Liebe zunächst unter einem schlechten Stern stand, endlich zu den Klängen von »You Are So Beautiful« in einem anrührenden Tanz, der

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