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Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gold
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buchstäblich ein feuchter Traum!«
    »Das kannst du laut sagen.« Er grinste zurück. »So was hab ich noch nie gesehen. Kein Wunder, dass alle Kinder hierher wollen! Äh, nur fürs Protokoll, C. J., deine Zeitkapsel-Liste rockt !«
    »Und jetzt sind wir wirklich hier, vierundzwanzig Jahre später«, staunte sie. »Zusammen. Wer hätte das gedacht?«
    »Allerdings.« Lincoln strahlte sie einen ausgedehnten Moment lang an, bevor er drängte: »Los, komm, ziehen wir uns um!«
    Als Clara aus der Damenumkleide kam, barfuß und in dem zitronengelben Tankini, den sie extra für diese Reise gekauft hatte, erwartete Lincoln sie bereits in karierten Badeshorts neben einem riesigen pilzförmigen Springbrunnen und schien zweimal hinsehen zu müssen.
    » Wow . Du siehst fantastisch aus.« Er schien sich wirklich anstrengen zu müssen, nicht auf Claras Körper zu starren, der wieder seine gesunde, verführerisch weibliche Form angenommen hatte.
    »Danke.« Sie merkte, dass ihre Wangen zu brennen anfingen. Vielleicht täuschte sie sich, aber sie hätte schwören können, dass sie einen Anflug von Verlangen in seinen Augen erkannte. »Du siehst auch gar nicht so übel aus.« Sie grinste und stellte fest, dass die angeblichen Rettungsringe an seinen Hüften, die Meg Ben & Jerry getauft hatte, anscheinend verschwunden waren. Plötzlich fürchtete sie, dass ihm aufgefallen sein könnte, wie sie ihn anstarrte, und sie räusperte sich verlegen. »Ich bin dafür, dass wir zuerst die Black Anaconda ausprobieren«, schlug sie vor und meinte damit die längste Wasserrutsche des Landes, die über vierhundert Meter lang war und sechs haarsträubende Anstiege und wirbelnde Gefälle vorzuweisen hatte, welche zu dem bedrohlichen Slogan der Rutsche geführt hatten: »So lange kannst du gar nicht schreien!«
    »Gute Entscheidung.« Lincoln hob die Hände in die Höhe und wartete, dass Clara einschlug, was sie auch voller Enthusiasmus tat. »Ich glaube, sie ist da drüben!« Und er stürmte in Richtung der überfüllten Paradise Lagoon davon, wo kreischende Knirpse sich zwischen Seerosenblättern hindurch ihren Weg zu einem flachen Schwimmbereich bahnten.
    Als sie in der Schlange der ausgesprochen beliebten Flash Flood – ihrer siebten Nervenkitzelrutsche des Tages – standen, fing Clara in ihrem nassen Tankini zu zittern an, obwohl es draußen dreißig sonnige Grad waren. » Brrr! « Ihre Zähne klapperten, und sie überkreuzte fröstelnd die Arme vor der Brust. »Die sollten Handtücher verteilen, während man w-w-wartet.«
    Lincoln, der hinter Clara stand und sie zittern sah, trat ein paar Zentimeter vor, legte die Arme um sie und zog sie an sich. »Besser?« Er rieb ihr sanft die kalten Arme.
    Es war eher eine fürsorgliche Geste als eine sexuelle Annäherung, aber dennoch fing Claras Herz wie wild an zu klopfen, als sie sich mit tropfenden Haaren umdrehte und ihn anlächelte. »Viel besser. Danke …«
    »Du hast ja überall Gänsehaut!«, stellte er fest.
    Clara war sich nicht sicher, ob dies auf das eiskalte Wasser zurückzuführen war oder auf Lincolns warme, nasse Umarmung – sein Körper fühlte sich überraschend muskulös an –, und plötzlich machte ihr die lange Warteschlange gar nicht mehr so viel aus.
    Einige Wasserrutschpartien und eine Mittagspause später sprangen Clara und Lincoln, die etwas relaxen und ihre Burger verdauen wollten, in zwei Schwimmreifen und ließen sich entspannt den sich gemächlich dahinschlängelnden Endless River hinuntertreiben.
    Clara genoss die wärmende Sonne auf ihrem Körper. Wie sie so träge auf dem Wasser dahintrieben, verschwendete sie keinen Gedanken daran, was sie dem Bierkönig nächste Woche sagen sollte; auch nicht daran, was passieren würde, wenn sich doch noch ein Käufer für die Eigentumswohnung des Richters fände, in der sie sich langsam zu Hause fühlte. Sie dachte nicht daran, wo zum Teufel sie Leos verfluchte Blockflöte vergraben hatte und ob Libby ihr jemals verzeihen würde, dass sie ihren Garten zerstört hatte, auch nicht an die letzten verbleibenden Punkte auf ihrer Zeitkapsel-Liste oder an »Der ungenannte Wunsch« von Walt Whitman – nicht einmal an Sebastian dachte sie. Stattdessen war Clara tief in Gedanken über ihren alten Freund Lincoln Foster und ihre unerwarteten neuen Gefühle für ihn versunken, die nun, wie ihr klar wurde, schon seit einer Weile in ihr keimten.
    »Sollen wir als Nächstes den Kopfsprung versuchen?« Damit wurde sie von Lincoln, der in seinem

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