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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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durchschritt, um neben Maia zum Stehen zu kommen. Sein Gesicht war ausdruckslos, aber Angelica bildete sich ein, dort ein Glühen zu sehen.
     
    Narcise warf dem Neuankömmling einen zornigen Blick zu, dem sich auch noch das Aufblitzen von ein paar langen Zähnen beigesellte, wie Angelica sehen konnte. Dann ging sie hinüber zu Chas und stellte sich neben ihn. Man hätte die Luft im Raum schneiden können, niemand sprach. Das Schweigen schien sich eine Ewigkeit hinzuzuziehen.  
     
    „Miss Woodmore, Angelica, darf ich Ihnen meinen Freund Giordan Cale vorstellen.“ Es war Corvindale, der schließlich von seinem Lehnstuhl in der Ecke aus brüsk sprach.  
     
    „Chas, was um Himmels Willen geschieht hier?“, fragte Maia. Angelica konnte förmlich hören, was sie nicht sagte: Und wer sind all diese Leute? Und warum hast du mich nicht vorgewarnt, so dass ich mich hätte ankleiden können?
     
    „Das wollte ich euch gerade erklären“, erwiderte Chas sanft. „Und das werde ich tun ... vorausgesetzt, es gibt keine weiteren Unterbrechungen?“ Er schaute Narcise an, aber es war kein vorwurfsvoller, sondern eher ein liebevoller Blick. Angelica presste ihre Lippen aufeinander.
     
    „Du nimmst uns mit nach Hause?“, sagte Maia. „Morgen?“
     
    Narcise bewegte sich leicht und ebenso Chas. „Ich fürchte, das ist derzeit leider nicht möglich“, sagte er.
     
    „Was meinst du damit? Du bist zurück. Es gibt keinen Grund für uns, länger hier zu bleiben“, sagte Maia. Die Betonung auf dem Wort „hier“ entging Angelica nicht, und sie konnte nicht umhin, nach Corvindale zu schauen – an den das offensichtlich gerichtet war.  
     
    „Enttäusche das Mädchen doch bitte nicht, Chas“, sagte der Earl. „Nimm sie mit nach Hause.“ Dann schaute er zu Cale. „Oder vielleicht möchte Giordan für eine Weile die Gouvernante sein?“
     
    Cale schnaubte, und Angelica sah ein Lachen über sein Gesicht gehen. „Nicht im Traum fiele es mir ein, dich dieser Rolle zu berauben, Dimitri.“ Sein Lächeln war zugleich unbändig wild als auch voller Humor.  
     
    „Gentlemen“, warf Chas ein und hielt die Hände hoch, die ganz gegen die Etikette keine Handschuhe anhatten, was Maia sicher schon aufgefallen war, da war sich Angelica sicher. Er sah seine Schwestern an, eine Zärtlichkeit in den Augen, die zuvor nicht dort gewesen war. „Es tut mir Leid, aber ich kann Euch nicht mit nach Hause nehmen. Ich darf in London nicht einmal gesehen werden, und es darf nicht das leiseste Gerücht oder die geringste Andeutung geben, dass ich zurückgekehrt bin. Wegen Narcise. Ich gehe ein großes Risiko ein, indem ich hier bin.“
     
    „Ich verstehe nicht ganz“, sagte Maia. „Warum bist du denn dann gekommen?“
     
    „Um Angelica aus den Klauen von Voss zu befreien – obwohl das bereits geschehen ist – und um den Bastard zu töten.“
     
    Bei diesem Kraftausdruck schnappte Maia nach Luft, und Angelica musste an sich halten, nicht die Augen zu verdrehen. Sie waren in einem Raum, nur in Nachtgewänder gekleidet, mit einem Vampir und zwei unbekannten Männern. Ein Fluchwort war die geringste ihrer Sorgen.  
     
    „Das ist, was ich tue“, sagte Chas und löste sich von dem Schreibtisch, an den er sich angelehnt hatte. „Ich kann es euch ebenso gut jetzt sagen, damit ihr besser versteht.“  
     
    Angelica runzelte die Stirn, aber bevor sie etwas sagen konnte, fuhr ihr Bruder schon fort. „Ich töte Vampire. Ein paar von ihnen, zumindest“, fügte er hinzu mit einem Seitenblick zu Narcise und dann Corvindale hin. „Nur diejenigen, die eine Gefahr für Menschen darstellen.“
     
    „Wovon redest du da?“, sagte Maia. Ihre Stimme war matt, und sie tat Angelica etwas Leid. Inmitten der Fluchwörter und in ihrer etwas freizügigen Bekleidung schien ihre sehr ordentliche Schwester etwas verloren. Das war nicht überraschend. So sehr sie das begehren könnte, sie war nicht von einem Vampir gebissen worden – oder war nie auch nur in die Nähe von einem gekommen.  
     
    Chas machte ein Handbewegung zu Angelica hin. „Du wurdest gesegnet, oder verflucht, mit dem Zweiten Gesicht von Oma Öhrchen. Und Sonia genauso. Ich habe ebenso eine Gabe entdeckt, die ich unserem rumänischen Erbe verdanke. Ich kann etwas, was nicht einmal Vampire können. Ich kann die Anwesenheit eines Vampirs spüren. Kann sie identifizieren, selbst wenn ich sie nicht kenne.“  
     
    „Oh“, war alles, was Angelica zu sagen vermochte. Und dann

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