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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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begriff sie, was er gerade erklärt hatte. „Du machst das die ganze Zeit? Du jagst Vampire? Ist das nicht –“, sie schaute kurz zu Narcise hin, die sie anschaute, als wäre sie eine Kröte, „– gefährlich?“
     
    „Natürlich ist es gefährlich“, warf Maia ein. „Erinnerst du dich nicht an die Geschichten, die Oma Öhrchen uns erzählte? Über die Vampire und über die Männer, die sie jagten ... Oh.“ Sie schaute Chas an. „Daher weißt du das alles? Was man tun muss?“
     
    Er nickte. „Oma Öhrchen gebührt meine aufrichtige Dankbarkeit ... Sobald ich von Cale erfahren hatte, dass Voss Angelica entführt hatte, kam ich zurück. Corvindale bleibt bis auf weiteres euer Vormund“, sagte er, mit einem Blick zu Maia hin, „aber ich wollte nicht tatenlos zusehen, wie Voss meine Schwester kompromittiert.“
     
    „Er hat mich nicht kompromittiert“, sagte Angelica.
     
    „Das macht keinen Unterschied“, sagte Chas. Sein Gesicht war zu Stein geworden und seine Augen furchteinflößend. „Corvindale und Cale werden mir dabei helfen, ihn aufzuspüren. Und dann werde ich ihn umbringen.
     

ZWÖLF
    ~ Lord Dewhurst erhält eine Nachricht ~
     
    Die Schenke mit dem Namen „Zum Grauen Hirschen“ war gefüllt mit Lärm und Menschen und hatte mehr als eine schummrige Ecke zu bieten, in der man unerkannt blieb, falls das erwünscht war. Bier und Whisky strömten nur so, und obwohl dasjenige Getränk, dem Voss so gerne frönte, hier nicht ausgeschenkt wurde, machte es ihm auch nichts aus, ab und an ein gutes Bier zu trinken. Das bekam man nun auch nicht gerade geboten, aber manchmal musste man sich eben anpassen.  
     
    Er suchte sich die dunkle Ecke nahe am Eingang aus und saß nun mit dem Rücken zur Wand in einer Ecke, die von zwei rußgeschwärzten und von undefinierbaren Flecken überzogene Holzwände gebildet wurde. Ein Vorteil daran, dies nicht im Blickfeld zu haben – abgesehen vom offensichtlichen – war, dass er sich nicht dabei ertappte zu fragen, was die besagten Flecken denn verursacht hatte. Manche davon waren Blut, was ihn nun gar nicht störte, verständlicherweise ... aber da waren auch noch andere, und wenn man von dem üblen Geruch ausging, der hier alles unterlagerte, so rührten diese Flecken sicherlich von deutlich weniger erfreulichen Körperflüssigkeiten.  
     
    Der ganze Raum stank in der Tat wie jede andere Schenke, die Voss jemals betreten hatte. Abgestanden, ranzig, verraucht und nach ungewaschenen Menschen mit einem Schuss Tier darin.  
     
    Er winkte ein abgehetztes Serviermädchen heran, indem er sie ein paar Schillinge sehen ließ, und durfte einen kurzen Augenblick lang ihren schlanken Hals von hinten bewundern, als sie wieder weitereilte. Insgeheim lächelte er bewundernd, unternahm aber nichts.  
     
    Er würde nicht gehen, bis die vereinbarte Zeit gekommen war, und dann noch eine Stunde. Aber danach, nun ... wer wusste schon, was für eine Art Vergnügen die Frau mit dem langen Hals dann erwarten mochte.  
     
    Voss arrangierte die zwei Bierkrüge auf dem Tisch, so dass er augenblicklich von dem Boten erkannt werden würde, auf den er hier wartete: Den einen verkehrt herum und den anderen daneben, so dass die Henkel sich berührten. Ein dritter war für ihn bestimmt, obwohl er bezweifelte, dass er das Bier tatsächlich hinunterschlucken wurde.  
     
    Er war sich auch nicht sicher, ob Angelica sich an ihre Abmachung halten würde. Sie hatte gesagt, sie würde ihm über Rubey eine Nachricht zukommen lassen, aber Voss wusste, es war für ihn nicht mehr sicher, in jenem Etablissement zu warten. Corvindale und Woodmore suchten sicherlich gerade nach ihm, und der sicherste Weg, der Unannehmlichkeit eines Pflocks mitten ins Herz oder derlei anderer zu entgehen, war, sich bedeckt zu halten. Sollte sie Nachricht von Angelica erhalten, hatte Rubey sich bereit erklärt, ihm um Mitternacht einen Boten in den Grauen Hirschen zu schicken.
     
    Seine Brust wurde ihm eng, wie stets, wenn er daran dachte, dass er Angelica nie wieder sehen würde. Es war natürlich das Beste für alle, aber ... er fühlte sich leer dabei. Unerklärlich leer.  
     
    Er verscheuchte diesen wenig freudigen Gedanken und schaute sich stattdessen in der Schenke um, immer auf der Suche nach Anzeichen dafür, dass etwas nicht in Ordnung war. Er wartete darauf, dass jemand sich ihm näherte. Da war eine Frau in einer der Ecken, die seine Aufmerksamkeit erregte – nicht weil sie aussah, als würde sie

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