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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Blick zu. „Nein, ich denke da haben Sie Recht, Mylord.“
     
    Aber sein Gesicht verfinsterte sich wieder, die Lachfältchen wurden wieder glatt, und die Falte zwischen seinen Brauen war wieder da. „Und der Mann, der Sie angefallen hat? Was ist mit ihm geschehen?“ Er hatte sie noch nicht losgelassen, und sie war sich in der Tat sehr bewusst, wie seine Schuhe leicht gegen ihre stießen. Wärme füllte den wenigen Raum zwischen ihnen, und beide waren sich des anderen sehr bewusst. Sie bemerkte, dass ihre Finger sich um den Kragen seines Umhangs gelegt hatten. Sie löste sie.  
     
    „Ich weiß es nicht. Er rannte weg. Er ist nicht zum Ball zurückgekehrt. Da bin ich ziemlich sicher, ... das ganze Blut würde zu viele Fragen aufwerfen.“
     
    „Der Zustand Ihres Kleides fiel niemandem auf“, erinnerte er sie.
     
    „Aber niemand kann es sehen“, sagte sie. „Ich weiß nicht, wie Sie es bemerkt haben. Sie sagten, Sie könnten Blut riechen ?“ Sie schnupperte, aber roch nichts außer ihm. Würzig, männlich und faszinierend. Sehr nahe. Ihr schwindelte ein wenig.  
     
    Seine Lippen pressten sich aufeinander. „Weiß Corvindale davon?“
     
    „Niemand weiß davon außer Ihnen. Der Earl ist heute Abend nicht hier.“
     
    Jetzt lächelte er, aber es war nicht ganz ehrlich. „So sicher wie ich bin, dass Sie das glauben. Ich kenne ihn. Er ist ganz gewiss hier.“
     
    „Wie Sie wünschen, Mylord“, sagte sie und fühlte sich plötzlich so leicht wie seit Beginn des Balles nicht mehr. „Ich nehme an, das finden wir heraus, wenn die Masken abgenommen werden.“ Über seine Schulter warf sie einen Blick zurück in den Ballsaal. Es war eigentlich recht gemütlich hier in diesem Alkoven.
     
    „Aber wir haben unsere Masken bereits abgenommen.“ Voss’ Stimme war jetzt fast ein tiefes Schnurren, und Angelica warf einen kurzen Blick nach ihm. Er sah sie jetzt an ... wie vorher. So in etwa wie er sie angeschaut hatte, als sich ihre Blicke quer durch den Ballsaal hinweg gefunden hatten.
     
    Ihr Herz hämmerte, laut, als er seine Hand hob, um einen behandschuhten Finger an ihrem Hals entlang gleiten zu lassen. Kleine, erregende Schauer folgten, und Angelica fand es plötzlich schwierig zu atmen. Sie hätte in Anbetracht der Freiheiten, die er sich rausnahm, empört sein können, aber die Berührung schien merkwürdig keusch. Doch zugleich, wenn er sie anschaute und sich näher zu ihr beugte, fühlte es sich sehr intim an.
     
    „Ich weiß nicht, ob ich verärgert sein oder mich geschmeichelt fühlen sollte“, sagte er und strich ihr unter dem Kinn entlang, wobei er ihren Blick festhielt.  
     
    „Was meinen Sie damit, Mylord?“
     
    Er zog seine Hand zurück und richtete eine Kamelie an ihrer Schulter wieder auf. „Nun, meine Liebe, ich könnte verärgert und beleidigt darüber sein, dass Sie einen anderen Gentleman mit mir verwechselt haben. Oder, ich könnte mich geschmeichelt fühlen, dass – im Glauben er wäre ich – Sie einverstanden waren, mit ihm bei Mondlicht spazieren zu gehen. So unerfreulich das dann auch letztendlich war.“
     
    Freude stupste sie wie mit kleinen Nadelstichen. „Eine schwierige Entscheidung, Mylord. Ich würde nicht wagen, Ihnen hier einen Ratschlag zu geben.“ Sie schaute mit aller Sittsamkeit weg und stellte schockiert fest, dass sie wohl dabei war – nein, ganz sicher dabei war – mit Lord Dewhurst zu flirten . Und das noch recht gut.  
     
    Maia wäre stolz. Oder ... vielleicht auch nicht, wenn sie wüsste, es wäre Dewhurst und nicht Harrington, mit dem sie kokettierte.  
     
    „Was hatten Sie denn gedacht, würde passieren, wenn Sie mit mir bei Mondschein spazieren gingen?“, fragte er. Seine Stimme war jetzt ganz nah an ihrem Ohr, samtweich und tief, der ganz eigene Klang davon hörbar trotz des dumpfen Dröhnens um sie herum, von Musik, Wasser und Geselligkeit. „Vielleicht die Erfahrung Ihres ersten Kusses?“
     
    „Oh“, sagte sie, ihr Atem stockte wieder beim Anblick des schwarzen Leuchtens in seinen Augen. Sie schaffte es jedoch noch zu sagen, „diese Erfahrung habe ich schon gemacht.“
     
    Die glitzernden Augen verengten sich lustvoll zu Schlitzen, und er flüsterte, „es freut mich sehr das zu hören. Jetzt wollen wir versuchen, Sie diesen ersten Kuss vergessen zu machen.“
     
    Er bewegte sich, sein Mund bedeckte ihren, als die Wand hinter ihr sich anzuheben schien. Er manövrierte – schob – sie zurück, gegen die Wand, seine Hände,

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