Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling
zwischenzeitlich hatte er sich der Handschuhe entledigt, fanden ihren Platz: Die eine legte sich warm hinten um ihren Hals, die andere schlang sich um ihre Taille.
Nichts hätte Angelica auf den Rausch aus Hitze und Lust von der Berührung seiner Lippen vorbereiten können. Weder vorsichtig noch habgierig, passten sie sich genau ihren an, ohne Entschuldigung – passten und schmeckten, beschworen ... forderten, dass sie erwiderte. Und das tat sie, wobei sie seiner Führung folgte, die Berührung seiner bloßen Finger unterhalb ihres Kiefers spürte, seinen warmen Mund über ihrem und seinen heißen Körper, der sie gegen die Wand drückte.
Eine Explosion von Lust durchströmte sie – warm und kühn, kitzelte sie im Bauch und auch ... tiefer. Angelica musste atmen, hatte aber vergessen wie, und sank tiefer in den weichen, aufregenden Rhythmus von Mündern aneinander, ineinander.
Seine Zunge überraschte sie, wie sie kurz über ihre halboffenen Lippen glitt, ein hitziges kleines Necken, und dann presste sich sein Mund wieder auf den ihren, als sein Arm sich enger um ihre Taille schlang. Voss’ Atem kam in warmen Stößen auf ihrer Haut, als er sein Gewicht von ihr wegzog, heftig und unregelmäßig. Er glitt mit den Lippen sanft an ihren Wangen entlang, drückte hier und da sanfte Küsse in die Haut, die ein Prickeln hinterließen.
Sie lehnte den Kopf nach hinten, unfähig ihn noch gerade zu halten, der dichte Knäuel hinten in ihrem Nacken wurde an der Wand zerdrückt und presste ihr die Haarnadeln in die Kopfhaut. Seine Hände zogen sie näher, sein Gesicht nahe ihrem Ohr vergraben, wo seine Lippen der Linie ihres Haaransatzes bis hinunter zu der Wölbung ihres Halses folgten.
Angelica schnappte nach Luft und zitterte. Dort war sie empfindlich und ein bisschen kitzlig, und bei den zarten Bewegungen von seiner Nase und seinem Mund, wie sie sich in ihrer Halsbeuge vergruben, wollte sie sich einerseits am liebsten entwinden, aber andererseits wollte sie ihn näher an sich pressen. Sie wollte, dass er sie dort küsste und an ihr knabberte und sie schmeckte, wie er es bei ihrem Mund getan hatte – aber nicht mit so federleichter Berührung. Und sie fasste nach seinem Mantel und zog ihn, fast ohne sich dessen bewusst zu sein, näher an sich ran. Sie wollte mehr , da war mehr.
„Voss“, flüsterte sie zur Decke, legte ihre Hände an seine Brust, vergrub die Finger im Stoff dort und wusste nicht, worum sie ihn denn nun genau bat. Aber sie brauchte etwas, was diese Anspannung in ihr lösen würde.
Vage schwammen ihr wieder die Aktivitäten jenseits des Rankenvorhangs ins Bewusstsein und auch, dass die Musik anscheinend wieder eingesetzt hatte. Oder vielleicht lag es auch daran, dass der Brunnen abgeschaltet worden oder ihm das Wasser ausgegangen war, und die munteren Klänge der Musik im Dreivierteltakt jetzt klarer an ihre Ohren drangen.
Das dumpfe Dröhnen von lachenden und redenden Menschen erfüllte die Luft, mischte sich der Musik bei, als sie beide dort im dunklen Alkoven standen. Ihre Hände hatten sich auf seiner Brust niedergelassen, seine bedeckten ihre Oberarme, und zwischen ihnen streckte sich und schimmerte etwas.
Voss holte tief Luft und zog sich zurück. „Den Schicksalsgöttinnen sei Dank“, murmelte er, mehr zu sich selbst als zu ihr.
Als er Angelica losließ, rang er darum, die Stimme ruhig zu halten, um nicht außer Atem zu klingen. Und darum, seine verfluchten Reißzähne nicht sichtbar werden zu lassen. Gott und Luzifer .
Er wusste nicht, wen er um Beistand bitten sollte. Eine Frage, die ihm das Mal auf seiner Schulter mit einem stechenden Schmerz beantwortete.
Gut. Schmerz. Ablenkung.
Seine Zähne verschwanden wieder, und peinlicherweise klang er, als wäre er außer Atem.
„Wofür?“ Angelicas Augen waren leicht glasig, und ihre angeschwollenen, zerquetschen Lippen leicht geöffnet. Sie sank ihm an die Schulter. Er war sich sicher, sie hatte keine Ahnung, wie träge und einladend sie klang.
Eine Trägerseite ihres Kleides war ihr über die Schulter gerutscht, und ihr Kopf war willenlos gegen die Wand gefallen. Sie sah komplett verwüstet aus. Er fragte sich, was ihn davon abgehalten hatte, genau das zu tun.
Im einen Moment war er drauf und dran, ihr den Handschuh abzuziehen und seine Zähne zu versenken, dort – oder, Hölle noch mal, hier in ihrer nackten Schulter, dort in der kleinen
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