Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
Vom Netzwerk:
Grube direkt unter ihrem Schlüsselbein. Ihre süße, glatte Haut war dort gewesen, genau vor seinem Mund, zart und warm, süß und salzig, unter seiner Zunge, ihr Puls rasend zwischen seinen Lippen ... im nächsten Moment ließ er von ihr ab, und löste sich von ihr.  
     
    Es war sicher besser so. Hier war nicht der Platz für derlei. Sie würde schreien, es wäre ein heilloses Durcheinander, man würde ihn entdecken.  
     
    Die Tatsache, dass Corvindale hierüber sehr unerfreut wäre, war die geringste seiner Sorgen. Von ihm aus könnte Dimitri ebenso gut auf einem Holzpflock schlafen.
     
    Voss brauchte eine Weile um zu begreifen, dass Angelica auf seine Antwort wartete und jetzt mit einem dunklen Schlafzimmerblick zu ihm hochschaute. Dank des zerwühlten Kleides hatte ihr verrutschter Träger ihren V-Ausschnitt beträchtlich vergrößert und bot einen äußerst verlockenden Anblick von Hals und zarter Haut. Er schloss die Augen und sammelte seine Gedanken anderswo: der Duft der Gardenien an den Ranken, das Tosen von Lachen gleich neben ihm und die heitere Melodie des Streicherquintetts. Der heftige Schmerz hinten an der Schulter und das schwere Pochen in seinem Schwanz. Das drängende Gefühl in seinem Gaumen.  
     
    Überall, nur nicht bei ihr.
     
    Er versuchte, seinen Atem flach zu halten, nicht auf die glatte weiße Haut vor ihm zu blicken. Er kämpfte darum, den anhaltenden Geruch von Blut zu ignorieren – nicht ihres, aber das tat nichts zur Sache – und seine Augen davon abzuhalten, zu glühen, zumindest allzu sehr.
     
    „Dieser verdammte, quietschende Stuhl dort“, sagte er, nachdem er wieder zu sich gefunden hatte. Und tat einen Schritt zurück. Sie öffnete ihre Augen wieder ganz und sah ihn an. „Verzeihung?“, sagte sie, „ich verstehe nicht.“
     
    Er widerstand der Versuchung, zu ihr rüberzureichen und mit der Hand ihre Schulterbedeckung zurechtzuzupfen. „Einer der Musiker sitzt auf einem Stuhl, der quietscht. Ich denke, es handelt sich um den Geiger, denn seine Einsätze passen genau zu dem Quietschen.“ Teilweise war es das gewesen, was ihn aus Hitze und Trieb zurückgeschleift hatte. Das ständige Quietschen.
     
    „Das ist mir nicht aufgefallen“, sagte sie zu ihm und lehnte den Kopf zur Seite, wie um besser zu lauschen.
     
    Er lächelte amüsiert. „Das tut es den wenigsten. Es ist eines meiner vielen, sagen wir ... Gebrechen.“ Er konnte es kaum abwarten, ihr auch die anderen vorzustellen. Voss bezähmte ein weiteres Lächeln.
     
    „Ach, wirklich?“, erwiderte sie. Der Blick, den sie ihm hier zuwarf, war zugleich unschuldig und unerwartet frech. Am liebsten hätte er sie wieder gepackt.
     
    Aber bevor er ihr antworten konnte, sagte sie etwas, was ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Ihre Augen“, sprach sie und betrachtete ihn ganz nah, „sie haben gerade eben geglüht. Das muss an dem Licht hier liegen, denn bei seinen war es genauso.“
     
    Er vergaß, höflich und zurückhaltend zu sein. „Was? Seine Augen? “
     
    Sie wich ein wenig vor ihm zurück, aber nicht völlig. „Der Mann draußen. Seine Augen sahen aus, als würden sie glühen oder brennen. Es muss am Mondlicht gele–“
     
    Gewissheit raste wie Feuer durch seinen Körper, und er packte sie bei den Armen. Satans schwarze Seele . „Was hat er zu Ihnen gesagt? Sie sagten, er erkundigte sich nach Ihrem Bruder.“
     
    Instinktiv kehrte Voss ihre Positionen um, so dass nun er durch hängenden Ranken hindurchblicken konnte. Gäste tanzten, redeten, lachten dort. Der verfluchte Stuhl quietschte immer noch, der Geiger griff daneben ... „Was genau hat er zu Ihnen gesagt?“, fragte er noch einmal, während er mit den Augen den Raum absuchte, auf der Suche nach irgendetwas oder irgendjemandem, was ihn instinktiv störte.
     
    Es war einem Vampir nicht möglich die Anwesenheit eines anderen Vampirs zu spüren oder zu identifizieren, außer er stand direkt vor einem, und selbst dann war das eher ein Gefühl. Sogar unter den Drakule selbst war man nicht immer in der Lage, sich lediglich durch Anschauen zu erkennen.
     
    Es gab natürlich Mittel und Wege ... durch hintergründige Bemerkungen etwa oder eine bestimmte Art, einander anzublicken, wie um die Fühler auszustrecken, gewissermaßen. Es war fast so, wie vorherzusagen, ob ein Mann lieber einen anderen Mann in seinem Bett hatte, statt sich an der Süße weiblicher Kurven zu sättigen.
     
    Angelicas Augen waren nun weit geöffnet, und alle

Weitere Kostenlose Bücher