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Die Lucifer-Connection (German Edition)

Die Lucifer-Connection (German Edition)

Titel: Die Lucifer-Connection (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
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es.“
    „Ja, die Ahnen wollen es. Ich werde alle Ausbeuter aus meinem Land jagen. Das Volk wird weinen und singen. Es wird frei sein und glücklich. Die Leute werden mir ewig dankbar sein, und wenn ich unter sie gehe, werden sie sich freuen und meine Fußspuren küssen. Sie werden mich in alle Ewigkeit als ihren Befreier verehren, der sie glücklich macht. Sie werden singen und arbeiten, und die ganze Welt wird nach Sierra Leone blicken und fragen: Warum kann es nicht auch bei uns so sein? Ich werde vor der UNO sprechen und denen dort erklären, was es heißt, in Freiheit zu leben unter glücklichen Menschen. Und die falschen Propheten werden zu Asche zerfallen, wenn ich sie mit glühenden Augen ansehe.“
    „Du bist ein mächtiger Mann – so mächtig wie dein Kampfname: Hiroshima Bomb.“
    „Ich bin die menschliche Atombombe. Noch größer und mächtiger. Ich bin die alles reinigende Apokalypse, die jedes Leben veredelt. Löwen und Krokodile werden zu meinen Füßen sitzen. Es wird das Paradies sein. Ich werde den Menschen das Paradies bringen.“
    „Ich weiß, dafür kämpfst du. Deswegen bringe ich dir die Waffen.“
    Bomb zündete sich einen neuen Joint an, in dem Tetrahydrocannabinol der geringste toxische Bestandteil war. Plötzlich sah er Zaran wild an und fuchtelte mit dem Joint: „Ich brauche Kampfhubschrauber und Piloten. Du musst sie mir endlich geben.“
    „Du hast mir noch nicht genug Diamanten gegeben. Ich brauche mehr, um sie für dich zu kaufen.“
    „Wieviel noch? Nur mit Kampfhubschraubern beherrscht man Afrika. Hätte Taylor nur zwei Kampfhubschrauber gehabt, hätte er den Bürgerkrieg nicht verloren und wäre noch heute der Herrscher Liberias, statt in Den Haag zu sitzen. Sie haben ihm alles gegeben, aber keine Hubschrauber. Nur durch die Hubschrauber wurde Sankoh bezwungen. Ich brauche Himmelsfeuer und schnelle Mobilität. Ich werde nicht wie Taylor enden. Oder Sankoh.“
    „Das wirst du bestimmt nicht, mein Poro-Bruder.“
    „Wenn du mir keine Helikopter gibst, werde ich mich gegen dich wenden und dich verfluchen. Ich werde dich zerstören. Ich werde dich und deine Seele fressen.“ Bomb geriet in Rage. Er sprang auf und redete wild auf Zaran ein. Er hüpfte mit rhythmischen Bewegungen ums Feuer, fluchte und stöhnte und zeigte dabei immer wieder mit gespreizten Fingern auf Zaran, der ihm regungslos zusah. Bomb sprang vor seine Füße, kniete sich hin und schob sein Gesicht ganz nahe an Zarans. „Ich könnte dich sofort töten und dein Herz essen. Ich könnte dich aus dem Universum entfernen, und jede Erinnerung an dich würde zu Meteoritenstaub. Ich kann zu anderen gehen mit meinen Kindern und Diamanten. Es gibt viele, die mir helfen wollen, mein Volk zu befreien!“
    Zaran gab ein kurzes Handzeichen, und Bolt schlug Bomb nieder. Er landete im Feuer, kroch aber blitzschnell heraus. Ein paar aufgeregt schnatternde Boys griffen ihre Kalaschnikows und sprangen hinzu. Sie schrieen vor Wut und richteten die Gewehre auf Zaran und Bolt. Zaran ließ das völlig kalt, als kenne er dieses Ritual nur zu gut. Bomb wälzte sich lachend auf dem Boden. Seine Kretins sahen ihn erwartungsvoll an.
    „Keine Angst, mein Bruder. Niemand tut dir etwas, wenn ich es nicht will. In meinem Reich geschieht nichts ohne meinen Willen. Aber ich kenne deine Macht und deine Freundschaft.“ Blitzschnell federte er in die Knie und umarmte Zaran lachend, während die Boys in das Gelächter einstimmten.
    Zaran packte Bomb am Hals und zog seinen Kopf zu sich heran. Er starrte ihm tief in die Pupillen. Bombs Augen weiteten sich vor Angst. „Du wirst nicht enden wie Charles oder Foday. Glaube mir. Meine Liebe ist in dir.“
    Dann biss er den vor Schreck erstarrten Bomb in die Unterlippe.
    38
    Im Zimmer läutete das Telefon.
    „Ja?“
    „Mr. Gill? Hier ist ein Gentleman für Sie.“
    „Er soll mich in der Bar treffen.“
    Gill schlüpfte in eine dünne Jeans, zog ein Doors-T-Shirt über und leichte Slipper an, fuhr hinunter und ging in die Bar. Die meisten Gäste waren entweder auf ihren Zimmern oder im „Terry’s“ oder sonstwo. Ein einzelner Mann stand am Tresen. Gills Kontakt. Wenn der Kerl einen leeren Raum betrat, war der auf Anhieb möbliert. Er war um die sechzig, schlank und schien in guter Form. Die Augen im braungebrannten Gesicht wurden trotz der nächtlichen Stunde von einer Sonnenbrille verdeckt. Dahinter befanden sich Pupillen wie zugespitzte Pfeile. Schnitte auf der Wange – ein Gesicht, gegerbt

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