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Die Lust des Bösen

Die Lust des Bösen

Titel: Die Lust des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Negra
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vor, die so lange auf ihre Entdeckung gewartet hatte. Sie hatten alle Zeit dieser Welt, sich kennenzulernen, und Jack wollte sich diese Zeit nehmen, um ihren Körper zu erkunden, auszuprobieren, wie sie reagierte und wie sie fühlte. Er wollte sich langsam vortasten – wie ein Forscher, der ein unbekanntes Terrain erobert. Lea konnte es kaum noch aushalten.
    Dann drang er in sie ein, hart und eine Spur zu fordernd. Aber sie kam schnell und heftig, und es dauerte nicht lange, da hatte auch er seinen Orgasmus.
    Einige Zeit lagen sie danach nebeneinander auf dem Bett, und er sah sie einfach an. Wie oft, überlegte Jack, hatte er schon mit einer Frau geschlafen, aber dieses Mal schien es anders zu sein. Fast sah es danach aus, als ob ihn endlich einmal eine mehr als nur körperlich berührte. Es war das erste Mal, dass er tatsächlich etwas empfand, das weit über das sonstige Programm »Sex und mildes Lächeln« hinausging.
    Es verging eine gute Stunde, in der sie sich beide aneinander schmiegten und unterhielten, bis er begann, sie erneut zu streicheln. Er küsste ihre Brustwarzen, die schon ganz hart waren, biss ganz zart hinein und saugte daran. Das allein machte sie schon geil. Dann glitt er mit seiner Zunge über ihre Brust langsam weiter nach unten, über den Bauchnabel, bis er auf ihrem Venushügel angelangt war. Hier hielt er inne.
    Lea stöhnte.
    Nach einer kleinen Ewigkeit machte er langsam weiter, bewegte sich tiefer hinab und leckte ihre Oberschenkel, vorsichtig und zart, als hätte er etwas unglaublich Wertvolles und zugleich Zerbrechliches vor sich.
    Auf diese Weise drang er bis kurz vor die Tore ihrer Schamlippen vor. Einige Male wiederholte er dieses Ritual, ja, er zelebrierte es geradezu, und für sie wurde es fast unerträglich.
    Endlich war er wieder an ihrer Möse angelangt und leckte ihren Kitzler. Immer tiefer drang er in das Gelände ein, das Falten wirft und sich spaltet. Sie fühlte seine Zunge in der Mitte, zitterte und bebte am ganzen Körper, wenn er sie berührte.
    Einen Moment lang schien er zu zögern, als könnte er sich nicht entscheiden, ob nach rechts oder links. Tiefer, flehte sie in Gedanken. Langsam vergingen die Minuten, in denen er sie zum Orgasmus brachte.

    E s war Punkt zehn Uhr, als Jack elegant gekleidet und lächelnd im Foyer des Ritz Carlton vor die versammelten Presseleute trat. Immer wieder musste er an letzte Nacht denken.
    Er mochte Lea, und es war wohl das erste Mal, dass er derart für eine Frau empfand. Aber er hatte auch Angst davor, seine Gefühle zu zeigen, verletzbar zu sein, Kompromisse einzugehen oder gar seine Freiheit einzuschränken. Und vor allem fürchtete er, die Kontrolle abgeben zu müssen. Schließlich war er es gewohnt, immer alles zu planen, zu bestimmen und nie die Führung aus der Hand zu geben.
    Aber jetzt rückte er seine Krawatte gerade, strich sich kurz übers Sakko – und war wieder ganz der Alte: der weltmännische Politiker, der immer alles unter Kontrolle hatte.
    Es war diese typische Atmosphäre, wie sie bei Pressekonfe renzen immer herrschte. Das Klicken der Fotoapparate, das Rascheln der Stenoblöcke und eine leichte Unruhe bildeten die übliche Geräuschkulisse. Jeder Schreiber wollte die beste Story, jeder Fotograf das beste Bild.
    Es sind doch mehr gekommen, als ich angenommen hatte, dachte Jack, schaltete das Mikrofon an und sprach souverän und selbstsicher.
    »Guten Tag, meine Damen und Herren, liebe Pressevertreter, ich freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Und ich möchte gleich eines vorwegschicken: Es wird keine der Veranstaltungen, die Sie sonst so kennen. Nach dem Motto, ich stelle Ihnen zunächst das Wahlprogramm vor, und Sie können anschließend Fragen stellen. Nein, wir machen es heute einmal anders herum. Sie stellen Ihre Fragen, und ich werde sie gerne beantworten.«
    Die Pressevertreter im Saal waren erstaunt. Aber wenn er eines hasste, dann waren es festgelegte Rituale oder Gesetzmäßig keiten, nach denen Dinge zu funktionieren hatten.
    »So, meine Damen und Herren, Sie brauchen sich nicht zu genieren. Ihre Beute sitzt vor Ihnen, Sie brauchen sie nur mit den richtigen Ködern anzulocken und dann zu erlegen. Nur zu! Weidmanns Heil!«
    Gelächter war zu hören, und einer der Journalisten stellte die erste Frage: »Herr Braun, worin, glauben Sie, liegt Ihr Erfolgsgeheimnis?«
    »Wissen Sie, ich bin immer vorsichtig mit dem Wort Geheimnis. Das hat so etwas Irreales, Übernatürliches, Unerklärliches.

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