Die Lustsklavin
mich ein wenig unwohl, bekämpfte dieses Gefühl aber mit aller Macht.
Master Nicolas stand nun direkt vor mir und ich konnte seinen nach Zahncreme riechenden Atem auf meiner Wange fühlen. Er nahm den Schmuckring in seine Hand und legte die Kette mit einem Karabinerverschluss darum. Die derbe Kette war nun mit dem feinen Leder verbunden und er zog prüfend ein wenig daran. Mein Kopf bewegte sich in die Richtung, in die Nicolas zerrte. Der Master hatte mir ein Halsband angelegt und konnte mich nun führen wie einen Hund an der Leine. Ich kam mir gedemütigt vor und wäre am liebsten fortgelaufen, aber dazu hatte ich nicht die Möglichkeit. Also blieb mir nichts anderes übrig, als mich in mein Schicksal zu fügen und mich willenlos von ihm führen zu lassen. Die Kette locker in der Hand, sah er mich an und brummte: „Komm jetzt mit, wir gehen in einen anderen Raum. Du wirst mir brav folgen und keinen Ton sagen.“
Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, zog er an der Kette und ich trottete hinter ihm her. Die Hände auf dem Rücken gebunden und mit dem Halsband ausgestattet, hoffte ich, niemandem im Flur zu begegnen. Ich schämte mich und fühlte die Röte in mein Gesicht steigen. Durch entsprechendes Rucken an der Kette beeinflusste er meine Geschwindigkeit, wie es ihm gerade passte.
So schritten wir durch den Flur, ich in seinem Schlepptau, und erreichten bald eine neue Pforte, denn ich war mir sicher, noch nicht durch diese Tür gegangen zu sein. Sie war fast am Ende des Flures und trug die Aufschrift „Prüfungsraum“. Mit einem riesengroßen Schlüsselbund, welches er in seiner Hosentasche vergraben hatte, entriegelte er den Raum.
Geblendet von gleißendem Neonlicht betraten wir das Zimmer. Als sich meine Augen an dieses grelle Licht gewöhnt hatten, sah ich mich neugierig und vorsichtig um.
Überrascht stellte ich fest, dass der kahle Raum fast leer war. Es gab nur spärliches Mobiliar. An der Stirnseite gab es ein großes Pult aus zerkratztem, hellem Holz. Wie in einer Schule zierte eine schwarze Tafel aus Schiefer die Wand und in der Mitte des Raumes befand sich ein schäbiger Tisch und ein instabiler Stuhl. An der rechten Wand hingen drohend etliche Rohrstöcke in verschiedenen Längen und Stärken. Mehr konnte ich in diesem Moment nicht ausmachen, denn der Master zog wiederum an der Kette und ich musste, meinen Hals nach vorne gereckt, hinter ihm herlaufen. Er drehte sich noch einmal kurz um, aber nur, um die Tür wieder zu verschließen. Mit enormer Kraft riss er an meiner Kette und ich taumelte durch den Raum, mühsam auf den Beinen bleibend. Vor dem Tisch blieb er stehen und sprach mit rauer Stimme: „Setz dich hier hin. Ich nehme dir jetzt die Handschellen ab und du wirst deine Hände auf den Tisch legen.“
„Ja, Master Nicolas.“
„So ist es brav, Sklavin Cassandra“, lobte er mich und öffnete die Handschellen. Ich saß bereits auf dem kleinen unbequemen Stuhl und nahm sofort meine Hände nach vorne und legte sie gehorsam auf den schäbigen Tisch vor mir.
Mit stoischer Ruhe entfernte er sich von mir und ging zu dem großen Pult hinüber. Mit dem Rücken zu mir stand er nervös dahinter und kramte in seiner Hosentasche herum. Auf seinem nackten Rücken sah ich seine trainierten Muskeln, wie sie sich anmutig bewegten. Der Anblick bereitete mir ein Kribbeln im ganzen Körper und ich versuchte eine aufkommende Erregung zu unterdrücken.
Mir gingen seltsame Gedanken durch den Kopf. Wieso nur versuchte ich nicht hier wegzukommen? Mein Widerstand hatte sich schon fast aufgelöst. Ich fügte mich langsam in mein Schicksal, aber musste ich nicht versuchen zu fliehen? War ich zu gleichgültig? Wieso nur befolgte ich brav und folgsam diese lächerlichen Anweisungen?
Sagenhafte Wut machte sich in mir breit. Wer gab ihnen das Recht, mich so zu behandeln? Was sollte das alles? Meine Entführung musste doch bekannt sein und sie würden bestimmt nach mir suchen. Eines Tages würden sie mich hier finden und dann wäre dieser ganze Spuk vorbei. Bis dahin war es sicher besser, das zu tun, was sie befahlen. Auf jeden Fall wollte ich erneute Schläge vermeiden oder sie zumindest gering halten. Als ich an die Schläge dachte, breitete sich wieder dieses Gefühl in mir aus. Eine Erregung und Spannung, ich konnte es mir nicht richtig erklären, wusste nur, dass es mich reizte. Langsam kroch dieses Prickeln unter meiner Haut auch in meinen Unterleib und ich wurde feucht. Just in
Weitere Kostenlose Bücher