Die Lustsklavin
schon einiges von mir gelernt. Ich bin stolz, dich erziehen zu können, und dankbar für dein Geschenk der Unterwerfung. Eines allerdings muss ich dir nun sagen …“
Er hob mein Kinn mit seiner Hand an, mein Kopf war nun auf der Höhe seines freundlichen Gesichtes, denn er saß auf der Seite meines Bettes. Seine braunen, freundlichen Augen blitzten auf, als er weitersprach: „… du darfst dich nicht in mich verlieben, Cassandra. Du gehörst dem großen Meister. Du sollst dich mir unterwerfen und mir dienen, aber du bist das Eigentum des großen Meisters und deine Gefühle sollten ihm gehören.“
Völlig perplex über seine Worte, sah ich tief in seine funkelnden Augen. So etwas wie Wehmut meinte ich darin erkennen zu können. Verwirrt blickte ich nach links und rechts und konnte, völlig sprachlos, erst mal nicht antworten. Woher hatte er gewusst, was ich für ihn empfand? Sah man es mir so deutlich an? Mir war es doch selber erst seit Kurzem klar. Wie konnte das passieren? Diese Situation war mir sehr peinlich und ich wollte mich am liebsten verstecken, doch das war ja nicht möglich. Ich hatte keine Wahl. Noch bevor ich überlegte, was ich sagen sollte, nahm er mir diese Entscheidung ab und sprach abermals sehr ruhig mit mir: „Ich weiß, was jetzt in dir vorgeht, Cassandra, und ich bin mir meiner Verantwortung bewusst. Deine Gefühle werde ich nicht verletzten, denn sie ehren mich sehr. Dennoch werde ich dich zu einer richtigen Sklavin erziehen und dich dem großen Meister übergeben, wenn du so weit bist und er dich haben möchte.“
Seine große, warme Hand fasste meinen Arm und mein Herz machte einen heftigen Sprung. Seine Körperwärme wärmte meine Seele und mein Herz und ich seufzte leise.
Aus dem Augenwinkel erhaschte ich einen weiteren Blick in seine braunen Augen und in mir verbreitete sich ein Gefühl der Dazugehörigkeit. Ich gehörte ihm, von nun an und für immer. Dieser mysteriöse große Meister, den ich gar nicht kannte, konnte sich doch eine andere Sklavin suchen. Ich wurde immer wütender und voller Zorn und Angst plapperte ich drauflos: „Ich möchte dir dienen und dir gehören. Ich unterwerfe mich deinem Willen. Der große Meister kann sich eine andere suchen.“
„Sei still, Sklavin!“, brüllte Nicolas erregt. „Du wirst den großen Meister nicht in meinem Beisein beleidigen. Hast du verstanden?“
Er nahm ruppig die Hand von meinem Arm, erhob sich schwerfällig vom Bett und ging unruhig im Zimmer umher und brummte mies gelaunt:
„Du hast ohne meine Erlaubnis gesprochen und erzählst mir ständig, dass du dich mir unterwerfen willst? Du gehörst dem großen Meister, ob es dir passt oder nicht. Du wirst ihm dienen und er allein bestimmt über dich. Finde dich damit ab und füge dich in dein Schicksal.“
Schuldbewusst hatte ich meinen Blick wieder gesenkt und lauschte angespannt seiner Tirade. Er war hochgradig nervös und rannte flatterig hin und her. Was hatte ich denn verbrochen? Emotionen waren doch nicht zu lenken. Wieso gehörte ich dem Meister? Wer gab ihm das Recht, mich besitzen zu wollen? Master Nicolas unterbrach meine geistige Arbeit und verdeutlichte die Situation noch einmal.
„Cassandra, verstehe doch. Ich bilde dich nur aus, aber ich habe keinerlei Recht dich besitzen zu wollen.“
Hörte ich da vielleicht so etwas wie eine Bezeugung seiner Gefühle für mich?
Als er weitersprach, bestätigte dies meine Vermutung.
„Es ist schwer genug für dich, die neue Situation, dein neues Leben. Mach es dir und mir nicht noch schwerer und lass deine Gefühle außen vor.“
Aufgeregt polterte er durch mein Zimmer und fand keine Ruhe. Wie versteinert saß ich auf meinem Bett und nahm das alles nur wie in einem Traum wahr.
Seine letzten Worte, bevor er den Raum endgültig aufgebracht verließ, waren: „In einer Stunde werde ich dich abholen für deine nächste Lektion. Mach dich frisch und zieh was Nettes an. Ich schicke dir die Zofe.“
Als ich wieder alleine war, weinte ich hemmungslos. Das konnte er mir doch nicht antun. Ich verstand das alles nicht. Meine Gefühle und Gedanken waren ungeordnet und wirr. Langsam schlich sich Wut in meine emotionale Gedankenwelt. Ja, ich war wütend auf ihn. So konnte er doch nicht mit mir umgehen. Heulend schluchzte ich und wünschte mir, er wäre noch hier. Ich wollte doch nur bei ihm sein. Da kam mir eine Idee. Wenn ich artig seine Befehle befolgte und lernte und ihm diente, konnte
Weitere Kostenlose Bücher