Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
Vom Netzwerk:
Moment allein lassen.
    Ich setzte mich neben den Koffer aufs Bett.
    Derweil ging Gabe zum Schrank und öffnete beide Türen.
    Während er sich das T-Shirt über die Schultern zog dachte ich darüber nach, wie ich ihn am besten fragen sollte.
    Oder ob ich ihm Zeit geben sollte, es mir von selbst zu erzählen.
    Als nichts kam öffnete ich den Mund.
    „Also, wie war es denn in Esmeras ? Du hast mir immer noch nicht erzählt, was die von dir wollten…“
    Ich sah, wie sich seine Schultermuskeln anspannten. „Es war…“, er schien nach Worten zu suchen,
    „es war… schön. Ich war…“, er wedelte mit den Armen in der Luft, und rang nach Worten.
    „Schon gut, wenn du es nicht erzählen willst, dann lass es“, sagte ich leise, aber laut genug, dass er es verstehen konnte.
    Jetzt drehte er sich um.
    Ich sah Traurigkeit in seinen Augen.
    Und dann erkannte ich seinen inneren Kampf.
    Ich wusste, dass er ein sehr ausgeprägtes Pflichtgefühl hatte.
    Wenn er geschworen hatte, nicht darüber zu reden, dann war es natürlich ziemlich gemein von mir zu erwarten, dass er mir alles erzählte.
    Und dann sah ich, wie er aufgab.
    Er hob hilflos die Arme, setzte sich neben mich und seufzte.
    Er legte die Hände auf seine Knie und sah mich an. „Ich war in Esmeras auf einer Versammlung. Aber nicht auf irgendeiner! Ich war bei dem Consilium Angelo. Dem Rat der Engel!
    Sogar drei der Erzengel waren dort!
    Micheal, Gabriel und Jophiel.
    Ich habe noch nie einen Engel gesehen, geschweige denn einen Erzengel.
    Und die Abgeordneten der Cherubim waren da.
    Und die Abgeordneten der anderen Engel.
    Nur ein paar wenige Nephilim durften dabei sein. Und sie haben mich ebenfalls eingeladen!
    Kannst du das glauben?
    Wieso mich?
    Aber ich musste schwören, dass die Nachricht dieses Abends mein „Herz nicht verlässt“.
    So haben sie es ausgedrückt. Aber das gehört nun mal nicht mehr mir“, er lächelte mich kurz an und fuhr fort,
    “Ich denke die Erzengel wussten das und haben es extra so formuliert.
    Sie wollten wohl nur die Nephilim beruhigen.
    Die waren nämlich eh ziemlich neidisch.
    Aber das schlimmste war die Nachricht, die Michael uns überbracht hat.
    Er sagte, dass sie nicht willentlich nur zu dritt gekommen waren.
    Nein.
    Die anderen vier wurden entführt, als sie gerade auf der Erde weilten.
    Wieso sie hier unten waren hat Michael nicht verraten.
    Aber das schrägste ist, dass er mich dabei so angesehen hat, als wäre das alles meine Schuld.
    Und dann hat Gabriel nach der Versammlung mit mir gesprochen.
    Gabriel!
    Mein Namensgeber!
    Es war mir schon fast peinlich, dass wir dadurch verglichen werden konnten.
    Ich meine er ist ein Erzengel, und ich nicht…
    Aber egal, auf jeden Fall hat er gesagt, ich soll dir sagen, ich zitiere:
    Sage Josephine bitte, MEMENTO MORI.
    Sie wird wissen, was ich meine. Zitat ende.
    Ich meine Hallo! Memento mori! Bedenke, dass du sterben musst?! Was wollte er denn damit sagen…“ Während er so weiter rätselte und zeterte, war mir ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen.
    Ich fühlte mich, als hätte ich in Eiswürfeln gebadet. Ich sprang vom Bett auf und rannte zum Ausgang. In meinem Kopf drehte sich alles.
    Nein. Das konnte doch nicht wahr sein.
    Wieso, woher wusste Gabriel das.
    Gabriel! Ein Erzengel.
    Woher weiß er sowas.
    Gabe rief mir hinterher.
    Aber ich hörte ihn kaum.
    Ich rannte so schnell ich konnte in mein Zimmer.
    Ich musste sicher gehen.
    Vielleicht wachte ich auch gleich auf und merkte, dass ich im Taxi eingeschlafen war.
    Ich schmiss mich vor meinem Nachttisch auf die Knie und hob den doppelten Boden heraus.
    Darunter lag er.
    Der Anhänger, den meine Mutter mir von meinem Vater vererbt hatte, als sie bei meiner Geburt gestorben war.
    Er war das einzige, was ich von meinen Eltern besaß.
    Ich kniff die Augen zusammen, öffnete sie wieder und sah schließlich genauer hin.
    Auf der Vorderseite war eine Gravur.
    Es war mehr ein Muster, als ein Bild.
    Es zeigte mit Fantasie die Umrisse eines Engels.
    Es war mehr der Heiligenschein über seinem Gesicht, der darauf hinwies.
    Ich war schon so oft über das goldene Handflächengroße Dreieck mit den Fingern gestrichen, dass es sich unglaublich vertraut anfühlte.
    Aber das war nicht alles.
    Auf der Rückseite war etwas eingraviert.
    Ein lateinischer Spruch.
    Ich hatte ihn mir sooft selbst vorgelesen.
    Stürmisch kam Gabe ins Zimmer gelaufen.
    Er setzte sich schwungvoll neben mich und sah mich fragend an.
    Dann bemerkte er das

Weitere Kostenlose Bücher